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Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898.

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Mittel, die an einen falschen Platz geratenen Gegenstände zu entfernen, ist, daß man plötzlich beide Hände über dem Kopf zusammenschlägt, indem man zugleich hustet. Dadurch kommen die angegriffenen Teile in eine andre Lage und das verhängnisvolle Krümchen wird heraufgeschleudert. Daß man sich bei einem Hustenanfall die Hand vor den Mund hält, ist wohl nicht erst nötig gesagt zu werden.

Wenn möglich sollte man den Gebrauch des Taschentuches bei Tisch und überhaupt in Gesellschaft ganz vermeiden; geht dies doch nicht, so bediene man sich desselben möglichst geräuschlos; sich dabei zu bücken oder ganz abzuwenden, oder gar halb unter den Tisch zu kriechen, ist nicht fein. Dann steckt man das Taschentuch sofort wieder ein, ohne es erst, wie das allerdings viele Leute in der Gewohnheit haben, anzusehen. Auch das Niesen gehört nicht zu der Notwendigkeit bei Tisch und in der Gesellschaft. Wer es nicht ganz unterdrücken kann - das geht aber bei einiger Übung doch - der muß sich stets das Taschentuch vor den Mund halten und darf, wenn ihm dies auch erst vielleicht den wahren Genuß des Niesens ausmacht, doch auf keinen Fall irgend welchen Lärm dabei hervorrufen. Das

Mittel, die an einen falschen Platz geratenen Gegenstände zu entfernen, ist, daß man plötzlich beide Hände über dem Kopf zusammenschlägt, indem man zugleich hustet. Dadurch kommen die angegriffenen Teile in eine andre Lage und das verhängnisvolle Krümchen wird heraufgeschleudert. Daß man sich bei einem Hustenanfall die Hand vor den Mund hält, ist wohl nicht erst nötig gesagt zu werden.

Wenn möglich sollte man den Gebrauch des Taschentuches bei Tisch und überhaupt in Gesellschaft ganz vermeiden; geht dies doch nicht, so bediene man sich desselben möglichst geräuschlos; sich dabei zu bücken oder ganz abzuwenden, oder gar halb unter den Tisch zu kriechen, ist nicht fein. Dann steckt man das Taschentuch sofort wieder ein, ohne es erst, wie das allerdings viele Leute in der Gewohnheit haben, anzusehen. Auch das Niesen gehört nicht zu der Notwendigkeit bei Tisch und in der Gesellschaft. Wer es nicht ganz unterdrücken kann – das geht aber bei einiger Übung doch – der muß sich stets das Taschentuch vor den Mund halten und darf, wenn ihm dies auch erst vielleicht den wahren Genuß des Niesens ausmacht, doch auf keinen Fall irgend welchen Lärm dabei hervorrufen. Das

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[97/0107] Mittel, die an einen falschen Platz geratenen Gegenstände zu entfernen, ist, daß man plötzlich beide Hände über dem Kopf zusammenschlägt, indem man zugleich hustet. Dadurch kommen die angegriffenen Teile in eine andre Lage und das verhängnisvolle Krümchen wird heraufgeschleudert. Daß man sich bei einem Hustenanfall die Hand vor den Mund hält, ist wohl nicht erst nötig gesagt zu werden. Wenn möglich sollte man den Gebrauch des Taschentuches bei Tisch und überhaupt in Gesellschaft ganz vermeiden; geht dies doch nicht, so bediene man sich desselben möglichst geräuschlos; sich dabei zu bücken oder ganz abzuwenden, oder gar halb unter den Tisch zu kriechen, ist nicht fein. Dann steckt man das Taschentuch sofort wieder ein, ohne es erst, wie das allerdings viele Leute in der Gewohnheit haben, anzusehen. Auch das Niesen gehört nicht zu der Notwendigkeit bei Tisch und in der Gesellschaft. Wer es nicht ganz unterdrücken kann – das geht aber bei einiger Übung doch – der muß sich stets das Taschentuch vor den Mund halten und darf, wenn ihm dies auch erst vielleicht den wahren Genuß des Niesens ausmacht, doch auf keinen Fall irgend welchen Lärm dabei hervorrufen. Das

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Zitationshilfe: Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahn_verkehr_1898/107>, abgerufen am 04.12.2024.