Hagedorn, Friedrich von: Sammlung Neuer Oden und Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1744.de an die Tyrannen gelegt, und die Athenienser haben den Hippias ge- Aristophanes12 redet von dieser Scolie an mehr als einem Orte Wir haben schon angemerket, daß Suidas19 aus dem Liede auf er 12 Aristoph. in vesp. v. 1217 & sqq. 13 Aristoph. in Acharn. v. 677. 14 Ibid. v. 192. 15 Athen. lib. XV. cap. 14. 16 Idem lib. XI. cap. 15. 17 Aristides serm. in Eteon. 18 Scholiast. Aristoph. in Acharn. v. 977. 19 Suidas in [fremdsprachliches Material - 2 Wörter fehlen]. 20 Idem in [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt]. 21 Erasm. chil. 2. cent. 6. adag. 22. et
cent. 10. adag. 93. et chil. 4. cent. 4. adag. 10. de an die Tyrannen gelegt, und die Athenienſer haben den Hippias ge- Ariſtophanes12 redet von dieſer Scolie an mehr als einem Orte Wir haben ſchon angemerket, daß Suidas19 aus dem Liede auf er 12 Ariſtoph. in veſp. v. 1217 & ſqq. 13 Ariſtoph. in Acharn. v. 677. 14 Ibid. v. 192. 15 Athen. lib. XV. cap. 14. 16 Idem lib. XI. cap. 15. 17 Ariſtides ſerm. in Eteon. 18 Scholiaſt. Ariſtoph. in Acharn. v. 977. 19 Suidas in [fremdsprachliches Material – 2 Wörter fehlen]. 20 Idem in [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt]. 21 Eraſm. chil. 2. cent. 6. adag. 22. et
cent. 10. adag. 93. et chil. 4. cent. 4. adag. 10. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0030" n="20"/> de an die Tyrannen gelegt, und die Athenienſer haben den Hippias ge-<lb/> toͤdtet. Aber alle dieſe verſchiedenen Lieder kommen faſt auf eins hinaus.</p><lb/> <p>Ariſtophanes<note place="foot" n="12"><hi rendition="#aq">Ariſtoph. in veſp. v. 1217 & ſqq.</hi></note> redet von dieſer Scolie an mehr als einem Orte<lb/> ſeiner Werke. Jn den Weſpen ſuchet der Sohn des Alten, mit dem<lb/> er bey Tiſche ſitzet, ſeinen Vater luſtig zu machen, wenn er ihm vor-<lb/> ſchlaͤgt, Scolien zu ſingen, und ſaget zu ihm: Jch will zuerſt die vom<lb/> Harmodius ſingen, hoͤre zu: Niemals wurde ein Mann zu Athen ge-<lb/> bohren. Dieſes iſt ohne Zweifel der Anfang einer andern Scolie auf<lb/> den Harmodius, wovon wir nur noch dieſe wenigen Worte uͤbrig ha-<lb/> ben. Jn den Acharniern<note place="foot" n="13"><hi rendition="#aq">Ariſtoph. in Acharn. v.</hi> 677.</note> will das Chor der Buͤrger ſagen, daß ſie kei-<lb/> nen Kriegsmann bey ihrer Tafel leiden wollen, und ſpricht: Er ſoll nie-<lb/> mals den Harmodius bey mir ſingen.<note place="foot" n="14"><hi rendition="#aq">Ibid. v.</hi> 192.</note> Jn eben dieſem Stuͤcke ſetzet<lb/> man die ſchoͤnen Lieder vom Harmodius unter die Ergetzlichkeiten der<lb/> Tafel, welche daſelbſt hergezaͤhlet werden. Wir haben ſchon ein Stuͤck<lb/> aus den Stoͤrchen eben dieſes Dichters angefuͤhret, wo er ſaget, daß<lb/> einer beym Myrthen-Zweige das Lied vom Admetus, und der andere die<lb/> Scolie vom Harmodius ſang. Antiphanes, den Athenaͤus<note place="foot" n="15"><hi rendition="#aq">Athen. lib. XV. cap.</hi> 14.</note> anfuͤh-<lb/> ret, thut des Liedes vom Harmodius zweimal Erwaͤhnung. Er ſaget,<note place="foot" n="16"><hi rendition="#aq">Idem lib. XI. cap.</hi> 15.</note><lb/> indem er von einem Gaſt-Mahle redet, daß man daſelbſt ſchon den<lb/> Harmodius und den Paͤan geſungen, als einer die groſſe Schale des<lb/> errettenden Jupiters genommen. Nehmet dies Glas, ſagt er anders-<lb/> wo, aber gerathet auf keine alten Lieder, weder auf den Telamon,<lb/> noch auf den Paͤan, noch auf den Harmodius. Ariſtides<note place="foot" n="17"><hi rendition="#aq">Ariſtides ſerm. in Eteon.</hi></note> fraget in<lb/> einer Leichen-Rede auf den Eteonus, ob man nicht wol thun wuͤrde,<lb/> wenn man von ihm in den Scolien ſuͤnge, wie man darinn den Har-<lb/> modius beſinget, wenn man ſaget: Du biſt noch nicht todt. Endlich<lb/> verſichert uns der Scholiaſt des Ariſtophanes,<note place="foot" n="18"><hi rendition="#aq">Scholiaſt. Ariſtoph. in Acharn. v.</hi> 977.</note> daß man bey den Ga-<lb/> ſtereyen das Lied geſungen, welches vom Harmodius den Namen fuͤh-<lb/> ret, und ſich alſo anfaͤngt: Lieber Harmodius, du biſt noch nicht todt.<lb/> Aus allen dieſen Zeugniſſen ſiehet man, daß von allen denen Scolien,<lb/> die auf den Harmodius verfertiget waren, die letzte am bekannteſten<lb/> geweſen, und am meiſten gebraucht worden.</p><lb/> <p>Wir haben ſchon angemerket, daß Suidas<note place="foot" n="19"><hi rendition="#aq">Suidas in</hi><foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm" unit="words" quantity="2"/></foreign>.</note> aus dem Liede auf<lb/> den Harmodius ein Spruͤchwort gemacht. An einem Orte ſaget er,<note place="foot" n="20"><hi rendition="#aq">Idem in</hi><foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm" unit="words" quantity="1"/></foreign>.</note><lb/> daß man es von leichten Sachen brauchte, und an einem andern, daß<lb/> man dadurch ſchwere Dinge anzudeuten pflegte. Eraſmus fuͤget hinzu,<note place="foot" n="21"><hi rendition="#aq">Eraſm. chil. 2. cent. 6. adag. 22. et<lb/> cent. 10. adag. 93. et chil. 4. cent. 4. adag.</hi> 10.</note><lb/> daß die Scolie auf den Harmodius, ſo wie die Lieder auf den Admetus<lb/> und Telamon, von traurigen Sachen geſagt wurde. So gleich findet<lb/> <fw place="bottom" type="catch">er</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0030]
de an die Tyrannen gelegt, und die Athenienſer haben den Hippias ge-
toͤdtet. Aber alle dieſe verſchiedenen Lieder kommen faſt auf eins hinaus.
Ariſtophanes 12 redet von dieſer Scolie an mehr als einem Orte
ſeiner Werke. Jn den Weſpen ſuchet der Sohn des Alten, mit dem
er bey Tiſche ſitzet, ſeinen Vater luſtig zu machen, wenn er ihm vor-
ſchlaͤgt, Scolien zu ſingen, und ſaget zu ihm: Jch will zuerſt die vom
Harmodius ſingen, hoͤre zu: Niemals wurde ein Mann zu Athen ge-
bohren. Dieſes iſt ohne Zweifel der Anfang einer andern Scolie auf
den Harmodius, wovon wir nur noch dieſe wenigen Worte uͤbrig ha-
ben. Jn den Acharniern 13 will das Chor der Buͤrger ſagen, daß ſie kei-
nen Kriegsmann bey ihrer Tafel leiden wollen, und ſpricht: Er ſoll nie-
mals den Harmodius bey mir ſingen. 14 Jn eben dieſem Stuͤcke ſetzet
man die ſchoͤnen Lieder vom Harmodius unter die Ergetzlichkeiten der
Tafel, welche daſelbſt hergezaͤhlet werden. Wir haben ſchon ein Stuͤck
aus den Stoͤrchen eben dieſes Dichters angefuͤhret, wo er ſaget, daß
einer beym Myrthen-Zweige das Lied vom Admetus, und der andere die
Scolie vom Harmodius ſang. Antiphanes, den Athenaͤus 15 anfuͤh-
ret, thut des Liedes vom Harmodius zweimal Erwaͤhnung. Er ſaget, 16
indem er von einem Gaſt-Mahle redet, daß man daſelbſt ſchon den
Harmodius und den Paͤan geſungen, als einer die groſſe Schale des
errettenden Jupiters genommen. Nehmet dies Glas, ſagt er anders-
wo, aber gerathet auf keine alten Lieder, weder auf den Telamon,
noch auf den Paͤan, noch auf den Harmodius. Ariſtides 17 fraget in
einer Leichen-Rede auf den Eteonus, ob man nicht wol thun wuͤrde,
wenn man von ihm in den Scolien ſuͤnge, wie man darinn den Har-
modius beſinget, wenn man ſaget: Du biſt noch nicht todt. Endlich
verſichert uns der Scholiaſt des Ariſtophanes, 18 daß man bey den Ga-
ſtereyen das Lied geſungen, welches vom Harmodius den Namen fuͤh-
ret, und ſich alſo anfaͤngt: Lieber Harmodius, du biſt noch nicht todt.
Aus allen dieſen Zeugniſſen ſiehet man, daß von allen denen Scolien,
die auf den Harmodius verfertiget waren, die letzte am bekannteſten
geweſen, und am meiſten gebraucht worden.
Wir haben ſchon angemerket, daß Suidas 19 aus dem Liede auf
den Harmodius ein Spruͤchwort gemacht. An einem Orte ſaget er, 20
daß man es von leichten Sachen brauchte, und an einem andern, daß
man dadurch ſchwere Dinge anzudeuten pflegte. Eraſmus fuͤget hinzu, 21
daß die Scolie auf den Harmodius, ſo wie die Lieder auf den Admetus
und Telamon, von traurigen Sachen geſagt wurde. So gleich findet
er
12 Ariſtoph. in veſp. v. 1217 & ſqq.
13 Ariſtoph. in Acharn. v. 677.
14 Ibid. v. 192.
15 Athen. lib. XV. cap. 14.
16 Idem lib. XI. cap. 15.
17 Ariſtides ſerm. in Eteon.
18 Scholiaſt. Ariſtoph. in Acharn. v. 977.
19 Suidas in __.
20 Idem in _.
21 Eraſm. chil. 2. cent. 6. adag. 22. et
cent. 10. adag. 93. et chil. 4. cent. 4. adag. 10.
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