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Haeckel, Ernst: Die Welträthsel. Bonn, 1899.

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Sechzehntes Kapitel.
Wissen und Glauben.

Monistische Studien über Erkenntniß der Wahrheit. Sinnes-
thätigkeit und Vernunftthätigkeit. Glauben und Aberglauben.
Erfahrung und Offenbarung.



"Die wissenschaftliche Forschung kennt nur ein
Ziel: die Erkenntniß der Wirklichkeit. Kein Heilig-
thum darf ihr heiliger sein als die Wahrheit.
In Alles muß sie eindringen; vor keiner Prüfung
oder Zergliederung darf sie zurückschrecken, mag
das zu Prüfende dem Forscher durch Ehrfurcht,
Liebe, Loyalitätsgefühle, Religion oder Partei-
stellung noch so sehr an's Herz gewachsen sein.
Und rückhaltlos hat sie auszusprechen, was die
Prüfung ergeben, ohne Rücksicht auf Vortheil oder
Nachtheil, ohne Gier nach Lob und ohne Furcht
vor Tadel."

L. Brentano.

Haeckel, Welträthsel. 22
Sechzehntes Kapitel.
Wiſſen und Glauben.

Moniſtiſche Studien über Erkenntniß der Wahrheit. Sinnes-
thätigkeit und Vernunftthätigkeit. Glauben und Aberglauben.
Erfahrung und Offenbarung.



„Die wiſſenſchaftliche Forſchung kennt nur ein
Ziel: die Erkenntniß der Wirklichkeit. Kein Heilig-
thum darf ihr heiliger ſein als die Wahrheit.
In Alles muß ſie eindringen; vor keiner Prüfung
oder Zergliederung darf ſie zurückſchrecken, mag
das zu Prüfende dem Forſcher durch Ehrfurcht,
Liebe, Loyalitätsgefühle, Religion oder Partei-
ſtellung noch ſo ſehr an's Herz gewachſen ſein.
Und rückhaltlos hat ſie auszuſprechen, was die
Prüfung ergeben, ohne Rückſicht auf Vortheil oder
Nachtheil, ohne Gier nach Lob und ohne Furcht
vor Tadel.“

L. Brentano.

Haeckel, Welträthſel. 22
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[[337]/0353] Sechzehntes Kapitel. Wiſſen und Glauben. Moniſtiſche Studien über Erkenntniß der Wahrheit. Sinnes- thätigkeit und Vernunftthätigkeit. Glauben und Aberglauben. Erfahrung und Offenbarung. „Die wiſſenſchaftliche Forſchung kennt nur ein Ziel: die Erkenntniß der Wirklichkeit. Kein Heilig- thum darf ihr heiliger ſein als die Wahrheit. In Alles muß ſie eindringen; vor keiner Prüfung oder Zergliederung darf ſie zurückſchrecken, mag das zu Prüfende dem Forſcher durch Ehrfurcht, Liebe, Loyalitätsgefühle, Religion oder Partei- ſtellung noch ſo ſehr an's Herz gewachſen ſein. Und rückhaltlos hat ſie auszuſprechen, was die Prüfung ergeben, ohne Rückſicht auf Vortheil oder Nachtheil, ohne Gier nach Lob und ohne Furcht vor Tadel.“ L. Brentano. Haeckel, Welträthſel. 22

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Zitationshilfe: Haeckel, Ernst: Die Welträthsel. Bonn, 1899, S. [337]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_weltraethsel_1899/353>, abgerufen am 24.11.2024.