Jedem der zwanzig Kapitel ist ein Titelblatt vorgesetzt, dessen Rückseite eine kurze Uebersicht seines Inhalts enthält. Die Angaben über Literatur, welche darunter folgen, erheben in keiner Weise Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr sollen sie nur einerseits die grundlegenden Hauptwerke über den betreffenden Gegenstand hervorheben, andererseits aber den Leser auf diejenigen neueren Schriften hinweisen, welche vorzugs- weise geeignet erscheinen, tiefer in denselben einzudringen und die Lücken meines Buches zu ergänzen.
Indem ich hiermit von meinen Lesern mich verabschiede, spreche ich die Hoffnung aus, daß ich durch meine ehrliche und gewissenhafte Arbeit -- trotz ihrer mir wohl bewußten Mängel -- ein kleines Scherflein zur Lösung der "Welträthsel" beigetragen habe, und daß ich im Kampfe der Weltanschauungen manchem ehrlichen und nach reiner Vernunft-Erkenntniß ringenden Leser denjenigen Weg gezeigt habe, der nach meiner festen Ueber- zeugung allein zur Wahrheit führt, den Weg der empirischen Naturforschung und der darauf gegründeten monistischen Philosophie.
Jena, am Ostersonntage, 2. April 1899.
Ernst Haeckel.
Vorwort.
Jedem der zwanzig Kapitel iſt ein Titelblatt vorgeſetzt, deſſen Rückſeite eine kurze Ueberſicht ſeines Inhalts enthält. Die Angaben über Literatur, welche darunter folgen, erheben in keiner Weiſe Anſpruch auf Vollſtändigkeit. Vielmehr ſollen ſie nur einerſeits die grundlegenden Hauptwerke über den betreffenden Gegenſtand hervorheben, andererſeits aber den Leſer auf diejenigen neueren Schriften hinweiſen, welche vorzugs- weiſe geeignet erſcheinen, tiefer in denſelben einzudringen und die Lücken meines Buches zu ergänzen.
Indem ich hiermit von meinen Leſern mich verabſchiede, ſpreche ich die Hoffnung aus, daß ich durch meine ehrliche und gewiſſenhafte Arbeit — trotz ihrer mir wohl bewußten Mängel — ein kleines Scherflein zur Löſung der „Welträthſel“ beigetragen habe, und daß ich im Kampfe der Weltanſchauungen manchem ehrlichen und nach reiner Vernunft-Erkenntniß ringenden Leſer denjenigen Weg gezeigt habe, der nach meiner feſten Ueber- zeugung allein zur Wahrheit führt, den Weg der empiriſchen Naturforſchung und der darauf gegründeten moniſtiſchen Philoſophie.
Jena, am Oſterſonntage, 2. April 1899.
Ernſt Haeckel.
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[VIII/0014]
Vorwort.
Jedem der zwanzig Kapitel iſt ein Titelblatt vorgeſetzt,
deſſen Rückſeite eine kurze Ueberſicht ſeines Inhalts enthält.
Die Angaben über Literatur, welche darunter folgen, erheben
in keiner Weiſe Anſpruch auf Vollſtändigkeit. Vielmehr ſollen
ſie nur einerſeits die grundlegenden Hauptwerke über den
betreffenden Gegenſtand hervorheben, andererſeits aber den Leſer
auf diejenigen neueren Schriften hinweiſen, welche vorzugs-
weiſe geeignet erſcheinen, tiefer in denſelben einzudringen und
die Lücken meines Buches zu ergänzen.
Indem ich hiermit von meinen Leſern mich verabſchiede,
ſpreche ich die Hoffnung aus, daß ich durch meine ehrliche und
gewiſſenhafte Arbeit — trotz ihrer mir wohl bewußten Mängel —
ein kleines Scherflein zur Löſung der „Welträthſel“ beigetragen
habe, und daß ich im Kampfe der Weltanſchauungen manchem
ehrlichen und nach reiner Vernunft-Erkenntniß ringenden Leſer
denjenigen Weg gezeigt habe, der nach meiner feſten Ueber-
zeugung allein zur Wahrheit führt, den Weg der empiriſchen
Naturforſchung und der darauf gegründeten moniſtiſchen
Philoſophie.
Jena, am Oſterſonntage, 2. April 1899.
Ernſt Haeckel.
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Haeckel, Ernst: Die Welträthsel. Bonn, 1899, S. VIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_weltraethsel_1899/14>, abgerufen am 31.01.2025.
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