alternirenden auszeichnen, oder (wie bei den Cruciferen) durch man- gelhaftere Entwickelung hinter letzteren zurückbleiben, so ist der Uebergang aus der Quadrat-Pyramide der Tetractinoten in die Rhomben-Pyramide der Tetraphragmen bewerkstelligt.
Zweite Gattung der homostauren Stauraxonien: Ungeradzahlige reguläre Pyramiden. Anisopola. Stereometrische Grundform: Reguläre Pyramide mit 2 n -- 1 Seiten.
Die Grundform der anisopolen Homostauren oder der heteropolen Stauraxonien mit ungerader Antimerenzahl ist die reguläre Pyra- mide mit ungerader Seitenzahl, wie schon oben erörtert worden ist. Die Axenverhältnisse dieser Formgattung sind dadurch characte- risirt, dass, wenn die homotypische Grundzahl = 2 n -- 1 ist, eben so viele unter sich gleiche Kreuzaxen vorhanden sind, und dass jede von diesen 2 n -- 1 Kreuzaxen zur Hälfte aus einem Radius, zur Hälfte aus einem Interradius besteht. Jedes der 2 n -- 1 Antimeren ist eine (ganze oder abgestumpfte) rechtwinkelige vierseitige Pyramide, deren Basis ein doppelt-gleichschenkeliges Trapez ist (ein Trapez, dessen beide Diagonalen senkrecht aufeinander stehen, und von denen die eine die andere halbirt, ohne von dieser selbst halbirt zu werden). Von den vier Seitenflächen jedes Antimeres, deren jede einen rechten Winkel enthält, sind je zwei anstossende symmetrisch-congruent. Die beiden äusseren Seitenflächen sind die Hälften zweier anstossenden Seiten der regulären Pyramide; die beiden inneren Seitenflächen sind die interradialen Hälften von zwei benachbarten semiradialen Kreuz- ebenen. Das Formen-Genus der allopolen Homostauren zerfällt in fünf Formen-Species, je nachdem die Grundzahl 9 + 2 n oder neun, sieben, fünf, drei beträgt. Je niedriger die homotypische Grundzahl, desto vollkommener ist die Grundform.
Erste Art der anisopolen Homostauren: Ungeradzahlige Vielstrahler. Polyactinota. Stereometrische Grundform: Reguläre Pyramide mit 9 + 2 n Seiten. Realer Typus: Brisinga.
In der Gruppe der Polyactinoten fassen wir alle diejenigen ani- sopolen Homostauren zusammen, deren ungerade Grundzahl mehr als neun, also mindestens elf, dreizehn, fünfzehn u. s. w., allgemein 9 + 2 n beträgt. Es sind diese Homostauren von den Myriactinoten nicht scharf zu trennen, da bei vielen hierher gehörigen Species die Grundzahl variabel, bald gerade, bald ungerade ist. Selten ist eine
Regulär-pyramidale Grundformen. Homostaura.
alternirenden auszeichnen, oder (wie bei den Cruciferen) durch man- gelhaftere Entwickelung hinter letzteren zurückbleiben, so ist der Uebergang aus der Quadrat-Pyramide der Tetractinoten in die Rhomben-Pyramide der Tetraphragmen bewerkstelligt.
Zweite Gattung der homostauren Stauraxonien: Ungeradzahlige reguläre Pyramiden. Anisopola. Stereometrische Grundform: Reguläre Pyramide mit 2 n — 1 Seiten.
Die Grundform der anisopolen Homostauren oder der heteropolen Stauraxonien mit ungerader Antimerenzahl ist die reguläre Pyra- mide mit ungerader Seitenzahl, wie schon oben erörtert worden ist. Die Axenverhältnisse dieser Formgattung sind dadurch characte- risirt, dass, wenn die homotypische Grundzahl = 2 n — 1 ist, eben so viele unter sich gleiche Kreuzaxen vorhanden sind, und dass jede von diesen 2 n — 1 Kreuzaxen zur Hälfte aus einem Radius, zur Hälfte aus einem Interradius besteht. Jedes der 2 n — 1 Antimeren ist eine (ganze oder abgestumpfte) rechtwinkelige vierseitige Pyramide, deren Basis ein doppelt-gleichschenkeliges Trapez ist (ein Trapez, dessen beide Diagonalen senkrecht aufeinander stehen, und von denen die eine die andere halbirt, ohne von dieser selbst halbirt zu werden). Von den vier Seitenflächen jedes Antimeres, deren jede einen rechten Winkel enthält, sind je zwei anstossende symmetrisch-congruent. Die beiden äusseren Seitenflächen sind die Hälften zweier anstossenden Seiten der regulären Pyramide; die beiden inneren Seitenflächen sind die interradialen Hälften von zwei benachbarten semiradialen Kreuz- ebenen. Das Formen-Genus der allopolen Homostauren zerfällt in fünf Formen-Species, je nachdem die Grundzahl 9 + 2 n oder neun, sieben, fünf, drei beträgt. Je niedriger die homotypische Grundzahl, desto vollkommener ist die Grundform.
Erste Art der anisopolen Homostauren: Ungeradzahlige Vielstrahler. Polyactinota. Stereometrische Grundform: Reguläre Pyramide mit 9 + 2 n Seiten. Realer Typus: Brisinga.
In der Gruppe der Polyactinoten fassen wir alle diejenigen ani- sopolen Homostauren zusammen, deren ungerade Grundzahl mehr als neun, also mindestens elf, dreizehn, fünfzehn u. s. w., allgemein 9 + 2 n beträgt. Es sind diese Homostauren von den Myriactinoten nicht scharf zu trennen, da bei vielen hierher gehörigen Species die Grundzahl variabel, bald gerade, bald ungerade ist. Selten ist eine
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[471/0510]
Regulär-pyramidale Grundformen. Homostaura.
alternirenden auszeichnen, oder (wie bei den Cruciferen) durch man-
gelhaftere Entwickelung hinter letzteren zurückbleiben, so ist der
Uebergang aus der Quadrat-Pyramide der Tetractinoten in die
Rhomben-Pyramide der Tetraphragmen bewerkstelligt.
Zweite Gattung der homostauren Stauraxonien:
Ungeradzahlige reguläre Pyramiden. Anisopola.
Stereometrische Grundform: Reguläre Pyramide mit 2 n — 1 Seiten.
Die Grundform der anisopolen Homostauren oder der heteropolen
Stauraxonien mit ungerader Antimerenzahl ist die reguläre Pyra-
mide mit ungerader Seitenzahl, wie schon oben erörtert worden
ist. Die Axenverhältnisse dieser Formgattung sind dadurch characte-
risirt, dass, wenn die homotypische Grundzahl = 2 n — 1 ist, eben so
viele unter sich gleiche Kreuzaxen vorhanden sind, und dass jede von
diesen 2 n — 1 Kreuzaxen zur Hälfte aus einem Radius, zur Hälfte
aus einem Interradius besteht. Jedes der 2 n — 1 Antimeren ist eine
(ganze oder abgestumpfte) rechtwinkelige vierseitige Pyramide, deren
Basis ein doppelt-gleichschenkeliges Trapez ist (ein Trapez, dessen
beide Diagonalen senkrecht aufeinander stehen, und von denen die
eine die andere halbirt, ohne von dieser selbst halbirt zu werden).
Von den vier Seitenflächen jedes Antimeres, deren jede einen rechten
Winkel enthält, sind je zwei anstossende symmetrisch-congruent.
Die beiden äusseren Seitenflächen sind die Hälften zweier anstossenden
Seiten der regulären Pyramide; die beiden inneren Seitenflächen sind
die interradialen Hälften von zwei benachbarten semiradialen Kreuz-
ebenen. Das Formen-Genus der allopolen Homostauren zerfällt in
fünf Formen-Species, je nachdem die Grundzahl 9 + 2 n oder neun,
sieben, fünf, drei beträgt. Je niedriger die homotypische Grundzahl,
desto vollkommener ist die Grundform.
Erste Art der anisopolen Homostauren:
Ungeradzahlige Vielstrahler. Polyactinota.
Stereometrische Grundform: Reguläre Pyramide mit 9 + 2 n Seiten.
Realer Typus: Brisinga.
In der Gruppe der Polyactinoten fassen wir alle diejenigen ani-
sopolen Homostauren zusammen, deren ungerade Grundzahl mehr als
neun, also mindestens elf, dreizehn, fünfzehn u. s. w., allgemein
9 + 2 n beträgt. Es sind diese Homostauren von den Myriactinoten
nicht scharf zu trennen, da bei vielen hierher gehörigen Species die
Grundzahl variabel, bald gerade, bald ungerade ist. Selten ist eine
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Haeckel, Erich: Generelle Morphologie der Organismen. Bd. 1. Berlin, 1866, S. 471. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haeckel_morphologie01_1866/510>, abgerufen am 23.11.2024.
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