Haeckel, Erich: Generelle Morphologie der Organismen. Bd. 1. Berlin, 1866.Pyramidale Grundformen. Heteropola. Kreuzaxen (n) radial, die Hälfte (n) interradial. Wenn dagegen diehomotypische Grundzahl ungerade ist (2 n--1), wie bei den Echino- dermen, bei den dreizähligen und fünfzähligen Blüthensprossen der Phanerogamen, so sind sämmtliche Kreuzaxen (2 n--1) zur Hälfte radial, zur Hälfte interradial. Diesen drei Arten der Kreuzaxen ent- sprechen die drei Arten der Meridianebenen, welche man durch die Kreuzaxen und die Hauptaxen legen kann; die radialen, interradialen und semiradialen Kreuzebenen, die wir bereits oben erläutert haben (p. 432). Dort ist auch die Construction der Kreuzaxen bereits aus- geführt; die Strahlaxe (Radius) erhalten wir einfach dadurch, dass wir in der Medianebene eines Antimeres, die Zwischenstrahlaxe (Interradius) dadurch, dass wir in der Grenzebene zweier Antimeren ein Perpendikel auf der Hauptaxe in deren Halbirungspunkt errichten. Die Halbstrahlaxe (Semiradius) wird aus einem Radius und dem gegenüber liegenden Interradius gebildet. Die Mittellinien der Antimeren sind bei den heteropolen Stauraxonien, wie bei den homopolen, scharf durch die Pyramidenkanten bezeichnet; die Grenzlinien der Antimeren dagegen liegen in den Seitenflächen der Pyramide. Als Strahlfläche (Area radialis) lässt sich bei vielen heteropolen Stauraxonien ein bestimmter Theil zweier zusammen- stossender Pyramidenseiten (beiderseits der Kante) bezeichnen (z. B. die Ambulacra petaloidea der Echinodermen, die Blumenblätter (Pe- tala) der polypetalen Phanerogamen). Ihr steht gegenüber die Zwischenstrahlfläche (Area interradialis), welche den Raum zwischen je zwei Strahlflächen (in einer Pyramidenseite) ausfüllt (z. B. die Interambulacra der Echinodermen, die mit den Blumen- blättern alternirenden Kelchblätter (Sepala) und Staubblätter (Antheren) der polypetalen Phanerogamen). Wenn wir demnach bei der besonderen praktischen Wichtigkeit I. Der Körper aller heteropolen Stauraxonien wird begrenzt von Pyramidale Grundformen. Heteropola. Kreuzaxen (n) radial, die Hälfte (n) interradial. Wenn dagegen diehomotypische Grundzahl ungerade ist (2 n—1), wie bei den Echino- dermen, bei den dreizähligen und fünfzähligen Blüthensprossen der Phanerogamen, so sind sämmtliche Kreuzaxen (2 n—1) zur Hälfte radial, zur Hälfte interradial. Diesen drei Arten der Kreuzaxen ent- sprechen die drei Arten der Meridianebenen, welche man durch die Kreuzaxen und die Hauptaxen legen kann; die radialen, interradialen und semiradialen Kreuzebenen, die wir bereits oben erläutert haben (p. 432). Dort ist auch die Construction der Kreuzaxen bereits aus- geführt; die Strahlaxe (Radius) erhalten wir einfach dadurch, dass wir in der Medianebene eines Antimeres, die Zwischenstrahlaxe (Interradius) dadurch, dass wir in der Grenzebene zweier Antimeren ein Perpendikel auf der Hauptaxe in deren Halbirungspunkt errichten. Die Halbstrahlaxe (Semiradius) wird aus einem Radius und dem gegenüber liegenden Interradius gebildet. Die Mittellinien der Antimeren sind bei den heteropolen Stauraxonien, wie bei den homopolen, scharf durch die Pyramidenkanten bezeichnet; die Grenzlinien der Antimeren dagegen liegen in den Seitenflächen der Pyramide. Als Strahlfläche (Area radialis) lässt sich bei vielen heteropolen Stauraxonien ein bestimmter Theil zweier zusammen- stossender Pyramidenseiten (beiderseits der Kante) bezeichnen (z. B. die Ambulacra petaloidea der Echinodermen, die Blumenblätter (Pe- tala) der polypetalen Phanerogamen). Ihr steht gegenüber die Zwischenstrahlfläche (Area interradialis), welche den Raum zwischen je zwei Strahlflächen (in einer Pyramidenseite) ausfüllt (z. B. die Interambulacra der Echinodermen, die mit den Blumen- blättern alternirenden Kelchblätter (Sepala) und Staubblätter (Antheren) der polypetalen Phanerogamen). Wenn wir demnach bei der besonderen praktischen Wichtigkeit I. 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Pyramidale Grundformen. Heteropola.
Kreuzaxen (n) radial, die Hälfte (n) interradial. Wenn dagegen die
homotypische Grundzahl ungerade ist (2 n—1), wie bei den Echino-
dermen, bei den dreizähligen und fünfzähligen Blüthensprossen der
Phanerogamen, so sind sämmtliche Kreuzaxen (2 n—1) zur Hälfte
radial, zur Hälfte interradial. Diesen drei Arten der Kreuzaxen ent-
sprechen die drei Arten der Meridianebenen, welche man durch die
Kreuzaxen und die Hauptaxen legen kann; die radialen, interradialen
und semiradialen Kreuzebenen, die wir bereits oben erläutert haben
(p. 432). Dort ist auch die Construction der Kreuzaxen bereits aus-
geführt; die Strahlaxe (Radius) erhalten wir einfach dadurch, dass
wir in der Medianebene eines Antimeres, die Zwischenstrahlaxe
(Interradius) dadurch, dass wir in der Grenzebene zweier Antimeren
ein Perpendikel auf der Hauptaxe in deren Halbirungspunkt errichten.
Die Halbstrahlaxe (Semiradius) wird aus einem Radius und dem
gegenüber liegenden Interradius gebildet. Die Mittellinien der
Antimeren sind bei den heteropolen Stauraxonien, wie bei den
homopolen, scharf durch die Pyramidenkanten bezeichnet; die
Grenzlinien der Antimeren dagegen liegen in den Seitenflächen der
Pyramide. Als Strahlfläche (Area radialis) lässt sich bei vielen
heteropolen Stauraxonien ein bestimmter Theil zweier zusammen-
stossender Pyramidenseiten (beiderseits der Kante) bezeichnen (z. B.
die Ambulacra petaloidea der Echinodermen, die Blumenblätter (Pe-
tala) der polypetalen Phanerogamen). Ihr steht gegenüber die
Zwischenstrahlfläche (Area interradialis), welche den Raum
zwischen je zwei Strahlflächen (in einer Pyramidenseite) ausfüllt
(z. B. die Interambulacra der Echinodermen, die mit den Blumen-
blättern alternirenden Kelchblätter (Sepala) und Staubblätter (Antheren)
der polypetalen Phanerogamen).
Wenn wir demnach bei der besonderen praktischen Wichtigkeit
der heteropolen Stauraxonform sämmtliche allgemein unterscheidbaren
Körpertheile ihrer stereometrischen Grundform, der Pyramide (und
zwar am anschaulichsten der abgestumpften Pyramide) als solcher
nochmals zusammenfassen und mit bestimmten Ausdrücken scharf be-
zeichnen, so ergiebt sich folgende Uebersicht:
I. Der Körper aller heteropolen Stauraxonien wird begrenzt von
4 + n Flächen, welche den Flächen einer einfachen, geraden, abge-
stumpften Pyramide entsprechen, nämlich: 1) der Oralfläche oder
Peristomseite (Basis der Pyramide); 2) der Aboralfläche oder An-
tistomseite (der Basis parallele Schnittfläche der abgestumpften Pyra-
mide oder Apicalfläche); 3) 2 + n Seitenflächen (Paralleltrapezen der ab-
gestumpften Pyramide). An jeder Seitenfläche kann ein mittlerer
interradialer und zwei seitliche radiale Theile unterschieden werden.
II. Die Antimeren sind allgemein vierseitige (abgestutzte) Pyramiden,
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