Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Friedrich Wilhelm Hackländer, am 1. November 1816 in Burtscheid bei Aachen geboren, verlor früh seine Eltern und mußte, noch ehe er eine hinlängliche Schulbildung genossen hatte, seiner Mittellosigkeit wegen schon im fünfzehnten Jahre eine Stelle als Lehrling in einer Modewaarenhandlung zu Elberfeld annehmen. Zwei Jahre später trat er in die preußische Artillerie ein, kehrte dann aber wieder in den Handelsstand zurück, mit so wenig Glück, daß er auch diesen Beruf wieder aufgab und nach Stuttgart ging, wo er mit den "Bildern aus dem Soldatenleben im Frieden" (Stuttgart 1841) seine außerordentlich fruchtbare schriftstellerische Thätigkeit begann. Mehrmals wurde ihm im Laufe seines Lebens Gelegenheit, auf großen Reisen die Welt zu sehen, und eine einflußreiche Stellung am Hofe des Königs von Würtemberg (zuletzt als königlicher Bau- und Gartendirektor) machte es ihm möglich, eine Fülle von Erfahrungen und Eindrücken zu sammeln, wie er denn auch in Radetzky's Gefolge den Krieg in Piemont mitmachte (Soldatenleben im Kriege, Stuttgart 1849 -- 50, 2 Bände). Seit dem Tode seines königlichen Gönners jeder amtlichen Stellung enthoben, lebt er ausschließlich seinen literarischen Arbeiten, als Redacteur mehrerer belletristischer Zeitschriften ("Über Land und Meer") und Verfasser einer Menge größerer und kleinerer Romane, auch als Dramatiker durch einige wirkungsvolle Lustspiele bekannt, in unermüdlichem Schaffen, dessen einzelne Früchte aufzuzählen hier nicht unsere Aufgabe sein kann. Eine Gesammtausgabe seiner Schriften erschien im Jahre 1855 in Stuttgart in 34 Bänden. Die Mannichfaltigkeit und charakteristische Frische seiner ersten, aus eigenen Erlebnissen geschöpften Genrebilder, die Friedrich Wilhelm Hackländer, am 1. November 1816 in Burtscheid bei Aachen geboren, verlor früh seine Eltern und mußte, noch ehe er eine hinlängliche Schulbildung genossen hatte, seiner Mittellosigkeit wegen schon im fünfzehnten Jahre eine Stelle als Lehrling in einer Modewaarenhandlung zu Elberfeld annehmen. Zwei Jahre später trat er in die preußische Artillerie ein, kehrte dann aber wieder in den Handelsstand zurück, mit so wenig Glück, daß er auch diesen Beruf wieder aufgab und nach Stuttgart ging, wo er mit den „Bildern aus dem Soldatenleben im Frieden“ (Stuttgart 1841) seine außerordentlich fruchtbare schriftstellerische Thätigkeit begann. Mehrmals wurde ihm im Laufe seines Lebens Gelegenheit, auf großen Reisen die Welt zu sehen, und eine einflußreiche Stellung am Hofe des Königs von Würtemberg (zuletzt als königlicher Bau- und Gartendirektor) machte es ihm möglich, eine Fülle von Erfahrungen und Eindrücken zu sammeln, wie er denn auch in Radetzky's Gefolge den Krieg in Piemont mitmachte (Soldatenleben im Kriege, Stuttgart 1849 — 50, 2 Bände). Seit dem Tode seines königlichen Gönners jeder amtlichen Stellung enthoben, lebt er ausschließlich seinen literarischen Arbeiten, als Redacteur mehrerer belletristischer Zeitschriften („Über Land und Meer“) und Verfasser einer Menge größerer und kleinerer Romane, auch als Dramatiker durch einige wirkungsvolle Lustspiele bekannt, in unermüdlichem Schaffen, dessen einzelne Früchte aufzuzählen hier nicht unsere Aufgabe sein kann. Eine Gesammtausgabe seiner Schriften erschien im Jahre 1855 in Stuttgart in 34 Bänden. 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Mehrmals wurde ihm im Laufe seines Lebens Gelegenheit, auf großen Reisen die Welt zu sehen, und eine einflußreiche Stellung am Hofe des Königs von Würtemberg (zuletzt als königlicher Bau- und Gartendirektor) machte es ihm möglich, eine Fülle von Erfahrungen und Eindrücken zu sammeln, wie er denn auch in Radetzky's Gefolge den Krieg in Piemont mitmachte (Soldatenleben im Kriege, Stuttgart 1849 — 50, 2 Bände). Seit dem Tode seines königlichen Gönners jeder amtlichen Stellung enthoben, lebt er ausschließlich seinen literarischen Arbeiten, als Redacteur mehrerer belletristischer Zeitschriften („Über Land und Meer“) und Verfasser einer Menge größerer und kleinerer Romane, auch als Dramatiker durch einige wirkungsvolle Lustspiele bekannt, in unermüdlichem Schaffen, dessen einzelne Früchte aufzuzählen hier nicht unsere Aufgabe sein kann. 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Friedrich Wilhelm Hackländer, am 1. November 1816 in Burtscheid bei Aachen geboren, verlor früh seine Eltern und mußte, noch ehe er eine hinlängliche Schulbildung genossen hatte, seiner Mittellosigkeit wegen schon im fünfzehnten Jahre eine Stelle als Lehrling in einer Modewaarenhandlung zu Elberfeld annehmen. Zwei Jahre später trat er in die preußische Artillerie ein, kehrte dann aber wieder in den Handelsstand zurück, mit so wenig Glück, daß er auch diesen Beruf wieder aufgab und nach Stuttgart ging, wo er mit den „Bildern aus dem Soldatenleben im Frieden“ (Stuttgart 1841) seine außerordentlich fruchtbare schriftstellerische Thätigkeit begann. Mehrmals wurde ihm im Laufe seines Lebens Gelegenheit, auf großen Reisen die Welt zu sehen, und eine einflußreiche Stellung am Hofe des Königs von Würtemberg (zuletzt als königlicher Bau- und Gartendirektor) machte es ihm möglich, eine Fülle von Erfahrungen und Eindrücken zu sammeln, wie er denn auch in Radetzky's Gefolge den Krieg in Piemont mitmachte (Soldatenleben im Kriege, Stuttgart 1849 — 50, 2 Bände). Seit dem Tode seines königlichen Gönners jeder amtlichen Stellung enthoben, lebt er ausschließlich seinen literarischen Arbeiten, als Redacteur mehrerer belletristischer Zeitschriften („Über Land und Meer“) und Verfasser einer Menge größerer und kleinerer Romane, auch als Dramatiker durch einige wirkungsvolle Lustspiele bekannt, in unermüdlichem Schaffen, dessen einzelne Früchte aufzuzählen hier nicht unsere Aufgabe sein kann. Eine Gesammtausgabe seiner Schriften erschien im Jahre 1855 in Stuttgart in 34 Bänden.
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Zitationshilfe: | Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hacklaender_naechte_1910/5>, abgerufen am 28.07.2024. |