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Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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hause, indem er die dahinter liegende Anhöhe erstieg, in der Hoffnung, vielleicht das Flußbett des Po zu erblicken oder sonst etwas, was ihn momentan unterhalten würde.

Da lag die lange, weite Ebene vor ihm. vom Sternenlicht sanft beglänzt, hie und da mit hellen Linien durchzogen, Wassergräben und kleine Seen, die hervorleuchteten, zwischen den dunklen Farben des dichten Rebengewindes und der Maulbeerkulturen. Auch glaubte er das Rauschen des Flusses zu vernehmen, und einige Mal den entfernten Klang eines Posthorns auf der Straße, doch war es das Seufzen und Flüstern des Nachtwindes in dem Wasserröhricht, das ihn getäuscht. Mißmuthig wandte er sich um, um zur Chaussee und zum Stallgebäude niederzusteigen, und bemerkte, als er auf diese Art die Hintere Seite des einsamen Wohnhauses vor sich sah, ein kleines, erleuchtetes Fenster, und die Lichtstrahlen, die von demselben in die Nacht hinaus drangen, glänzten auf dem dichten Rebenlaub an dem Hause und zeigten üppige Schlinggewächse, die die Mauern desselben umspannen, in einer wahrhaft malerischen Weise.

Der junge Offizier, erfreut von dem Gedanken, vielleicht doch Jemand zu finden, mit dem er die Zeit des Wartens verplaudern könnte, näherte sich dem Hause so weit, bis es ihm möglich war, in das offen stehende Fenster hinein zu schauen. Dann blieb er überrascht stehen. Er sah in ein Zimmer, in welchem

hause, indem er die dahinter liegende Anhöhe erstieg, in der Hoffnung, vielleicht das Flußbett des Po zu erblicken oder sonst etwas, was ihn momentan unterhalten würde.

Da lag die lange, weite Ebene vor ihm. vom Sternenlicht sanft beglänzt, hie und da mit hellen Linien durchzogen, Wassergräben und kleine Seen, die hervorleuchteten, zwischen den dunklen Farben des dichten Rebengewindes und der Maulbeerkulturen. Auch glaubte er das Rauschen des Flusses zu vernehmen, und einige Mal den entfernten Klang eines Posthorns auf der Straße, doch war es das Seufzen und Flüstern des Nachtwindes in dem Wasserröhricht, das ihn getäuscht. Mißmuthig wandte er sich um, um zur Chaussee und zum Stallgebäude niederzusteigen, und bemerkte, als er auf diese Art die Hintere Seite des einsamen Wohnhauses vor sich sah, ein kleines, erleuchtetes Fenster, und die Lichtstrahlen, die von demselben in die Nacht hinaus drangen, glänzten auf dem dichten Rebenlaub an dem Hause und zeigten üppige Schlinggewächse, die die Mauern desselben umspannen, in einer wahrhaft malerischen Weise.

Der junge Offizier, erfreut von dem Gedanken, vielleicht doch Jemand zu finden, mit dem er die Zeit des Wartens verplaudern könnte, näherte sich dem Hause so weit, bis es ihm möglich war, in das offen stehende Fenster hinein zu schauen. Dann blieb er überrascht stehen. Er sah in ein Zimmer, in welchem

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[0021] hause, indem er die dahinter liegende Anhöhe erstieg, in der Hoffnung, vielleicht das Flußbett des Po zu erblicken oder sonst etwas, was ihn momentan unterhalten würde. Da lag die lange, weite Ebene vor ihm. vom Sternenlicht sanft beglänzt, hie und da mit hellen Linien durchzogen, Wassergräben und kleine Seen, die hervorleuchteten, zwischen den dunklen Farben des dichten Rebengewindes und der Maulbeerkulturen. Auch glaubte er das Rauschen des Flusses zu vernehmen, und einige Mal den entfernten Klang eines Posthorns auf der Straße, doch war es das Seufzen und Flüstern des Nachtwindes in dem Wasserröhricht, das ihn getäuscht. Mißmuthig wandte er sich um, um zur Chaussee und zum Stallgebäude niederzusteigen, und bemerkte, als er auf diese Art die Hintere Seite des einsamen Wohnhauses vor sich sah, ein kleines, erleuchtetes Fenster, und die Lichtstrahlen, die von demselben in die Nacht hinaus drangen, glänzten auf dem dichten Rebenlaub an dem Hause und zeigten üppige Schlinggewächse, die die Mauern desselben umspannen, in einer wahrhaft malerischen Weise. Der junge Offizier, erfreut von dem Gedanken, vielleicht doch Jemand zu finden, mit dem er die Zeit des Wartens verplaudern könnte, näherte sich dem Hause so weit, bis es ihm möglich war, in das offen stehende Fenster hinein zu schauen. Dann blieb er überrascht stehen. Er sah in ein Zimmer, in welchem

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T10:37:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T10:37:05Z)

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Zitationshilfe: Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hacklaender_naechte_1910/21>, abgerufen am 25.11.2024.