Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.am Dienstag. keit des Hertzens/ annehmen Weißheitund Verstand/ klug zu werden in der Furcht Gottes. Weil aber das Mensch- lich Hertz durch den Fall unserer ersten El- tern verderbet/ und von Jugend auff nur zum Bösen geneigt ist/ so nim hin die Thor- heit/ welche den jungen Leuten im Hertzen steckt/ daß sie nit der angebohrnen Seuch/ und dem Erbschaden zu viel einräumen/ in ihrem Muhtwillen/ und eigen Sinnen auffwachsen/ widerspänstig und halstarrig werden. Darüm du H. Gott pflantze in die Hertzen aller Jugend/ die Furcht deines Göttlichen Nahmens/ und der heilige Geist/ welchen sie in ihrer Tauff empfan- gen haben/ regiere und treibe sie zu allem Guten/ daß sie dein Wort/ dein Gesetz und Gebot lernen/ dasselbige auff ihr Hertz binden/ und an ihren Halß hängen/ als ih- ren Schmuck/ damit sie dir dienen in recht- schaffenem Glauben und Christlichem Ge- horsam hie zeitlich/ und dort ewiglich. Wieder des Sathans Reich. HErr JEsu Christe/ mildreicher Gott/ weil
am Dienſtag. keit des Hertzens/ annehmen Weißheitund Verſtand/ klug zu werden in der Furcht Gottes. Weil aber das Menſch- lich Hertz durch den Fall unſerer erſten El- tern verderbet/ und von Jugend auff nur zum Böſen geneigt iſt/ ſo nim hin die Thoꝛ- heit/ welche den jungen Leuten im Hertzen ſteckt/ daß ſie nit der angebohrnen Seuch/ und dem Erbſchaden zu viel einräumen/ in ihrem Muhtwillen/ und eigen Sinnen auffwachſen/ widerſpänſtig und halſtarꝛig werden. Darüm du H. Gott pflantze in die Hertzen aller Jugend/ die Furcht deines Göttlichen Nahmens/ und der heilige Geiſt/ welchen ſie in ihrer Tauff empfan- gen haben/ regiere und treibe ſie zu allem Guten/ daß ſie dein Wort/ dein Geſetz und Gebot lernen/ daſſelbige auff ihr Hertz binden/ und an ihren Halß hängen/ als ih- ren Schmuck/ damit ſie dir dienen in recht- ſchaffenem Glauben und Chriſtlichem Ge- horſam hie zeitlich/ und dort ewiglich. Wieder des Sathans Reich. HErr JEſu Chriſte/ mildreicher Gott/ weil
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am Dienſtag.
keit des Hertzens/ annehmen Weißheit
und Verſtand/ klug zu werden in der
Furcht Gottes. Weil aber das Menſch-
lich Hertz durch den Fall unſerer erſten El-
tern verderbet/ und von Jugend auff nur
zum Böſen geneigt iſt/ ſo nim hin die Thoꝛ-
heit/ welche den jungen Leuten im Hertzen
ſteckt/ daß ſie nit der angebohrnen Seuch/
und dem Erbſchaden zu viel einräumen/
in ihrem Muhtwillen/ und eigen Sinnen
auffwachſen/ widerſpänſtig und halſtarꝛig
werden. Darüm du H. Gott pflantze in
die Hertzen aller Jugend/ die Furcht deines
Göttlichen Nahmens/ und der heilige
Geiſt/ welchen ſie in ihrer Tauff empfan-
gen haben/ regiere und treibe ſie zu allem
Guten/ daß ſie dein Wort/ dein Geſetz und
Gebot lernen/ daſſelbige auff ihr Hertz
binden/ und an ihren Halß hängen/ als ih-
ren Schmuck/ damit ſie dir dienen in recht-
ſchaffenem Glauben und Chriſtlichem Ge-
horſam hie zeitlich/ und dort ewiglich.
Wieder des Sathans Reich.
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