Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

Bild:
<< vorherige Seite

Um das tägliche Brodt
Hände. Denn dein Segen machet reich/
und wo du nicht das Hauß bauest/ so ar-
beiten ümsonst alle/ die daran bauen. Hilff
daß wir das Netz unsers Beruffs in dei-
nem Namen außwerffen/ und uns gelin-
ge. Bewahre alle Wandersleuth/ die zu
Land und Wasser müssen ferne ümziehen/
und ihre Nahrung suchen/ und uns nöh-
tige Wahr zuführen/ daß sie samt Haab
und Gut behütet werden/ und nit schaden
nehmen. Darzu so gib Gnad/ daß jeder-
man im Kauffen und Verkauffen mit
gutem Gewissen/ ohne Vortheil und Be-
trug handle/ und daß ein jeder etwas red-
liches arbeite/ auff daß er habe zugeben
dem Dürfftigen. Laß dir alle treue
Dienstbotten und Arbeiter befohlen seyn/
stärcke sie an Leib und Seel. Behüte
uns vor untreuem Gesinde. Hilff/ daß
wir alle deine Gaben mit Dancksagung
seliglich gebrauchen/ und uns nicht mit
dem Mammon und seinem unseligen
Dinst beschweren/ noch mit der leydigen

Bauch

Um das tägliche Brodt
Hände. Denn dein Segen machet reich/
und wo du nicht das Hauß baueſt/ ſo ar-
beiten ümſonſt alle/ die daran bauen. Hilff
daß wir das Netz unſers Beruffs in dei-
nem Namen außwerffen/ und uns gelin-
ge. Bewahre alle Wandersleuth/ die zu
Land und Waſſer müſſen ferne ümziehen/
und ihre Nahrung ſuchen/ und uns nöh-
tige Wahr zuführen/ daß ſie ſamt Haab
und Gut behütet werden/ und nit ſchaden
nehmen. Darzu ſo gib Gnad/ daß jeder-
man im Kauffen und Verkauffen mit
gutem Gewiſſen/ ohne Vortheil und Be-
trug handle/ und daß ein jeder etwas red-
liches arbeite/ auff daß er habe zugeben
dem Dürfftigen. Laß dir alle treue
Dienſtbotten und Arbeiter befohlen ſeyn/
ſtärcke ſie an Leib und Seel. Behüte
uns vor untreuem Geſinde. Hilff/ daß
wir alle deine Gaben mit Danckſagung
ſeliglich gebrauchen/ und uns nicht mit
dem Mammon und ſeinem unſeligen
Dinſt beſchweren/ noch mit der leydigen

Bauch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0166" n="162"/><fw place="top" type="header">Um das tägliche Brodt</fw><lb/>
Hände. Denn dein Segen machet reich/<lb/>
und wo du nicht das Hauß baue&#x017F;t/ &#x017F;o ar-<lb/>
beiten üm&#x017F;on&#x017F;t alle/ die daran bauen. Hilff<lb/>
daß wir das Netz un&#x017F;ers Beruffs in dei-<lb/>
nem Namen außwerffen/ und uns gelin-<lb/>
ge. Bewahre alle Wandersleuth/ die zu<lb/>
Land und Wa&#x017F;&#x017F;er mü&#x017F;&#x017F;en ferne ümziehen/<lb/>
und ihre Nahrung &#x017F;uchen/ und uns nöh-<lb/>
tige Wahr zuführen/ daß &#x017F;ie &#x017F;amt Haab<lb/>
und Gut behütet werden/ und nit &#x017F;chaden<lb/>
nehmen. Darzu &#x017F;o gib Gnad/ daß jeder-<lb/>
man im Kauffen und Verkauffen mit<lb/>
gutem Gewi&#x017F;&#x017F;en/ ohne Vortheil und Be-<lb/>
trug handle/ und daß ein jeder etwas red-<lb/>
liches arbeite/ auff daß er habe zugeben<lb/>
dem Dürfftigen. Laß dir alle treue<lb/>
Dien&#x017F;tbotten und Arbeiter befohlen &#x017F;eyn/<lb/>
&#x017F;tärcke &#x017F;ie an Leib und Seel. Behüte<lb/>
uns vor untreuem Ge&#x017F;inde. Hilff/ daß<lb/>
wir alle deine Gaben mit Danck&#x017F;agung<lb/>
&#x017F;eliglich gebrauchen/ und uns nicht mit<lb/>
dem Mammon und &#x017F;einem un&#x017F;eligen<lb/>
Din&#x017F;t be&#x017F;chweren/ noch mit der leydigen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Bauch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[162/0166] Um das tägliche Brodt Hände. Denn dein Segen machet reich/ und wo du nicht das Hauß baueſt/ ſo ar- beiten ümſonſt alle/ die daran bauen. Hilff daß wir das Netz unſers Beruffs in dei- nem Namen außwerffen/ und uns gelin- ge. Bewahre alle Wandersleuth/ die zu Land und Waſſer müſſen ferne ümziehen/ und ihre Nahrung ſuchen/ und uns nöh- tige Wahr zuführen/ daß ſie ſamt Haab und Gut behütet werden/ und nit ſchaden nehmen. Darzu ſo gib Gnad/ daß jeder- man im Kauffen und Verkauffen mit gutem Gewiſſen/ ohne Vortheil und Be- trug handle/ und daß ein jeder etwas red- liches arbeite/ auff daß er habe zugeben dem Dürfftigen. Laß dir alle treue Dienſtbotten und Arbeiter befohlen ſeyn/ ſtärcke ſie an Leib und Seel. Behüte uns vor untreuem Geſinde. Hilff/ daß wir alle deine Gaben mit Danckſagung ſeliglich gebrauchen/ und uns nicht mit dem Mammon und ſeinem unſeligen Dinſt beſchweren/ noch mit der leydigen Bauch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/166
Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/166>, abgerufen am 24.11.2024.