Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gutzkow, Karl: Die Zeitgenossen. 2. Bd. 2. Aufl. Pforzheim, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

und wird bald von ihm bestätigt hören, daß für Bildung und Humanität das jüdische Treiben unerträglich ist. Man ist ewig der Medisance ausgesezt, man wird nach Maßstäben geschäzt, die klein und schmutzig sind, die Kunst und Wissenschaft wird nach dem Gelde angeschlagen, und das Wucherwesen quillt noch aus den Poren des elegantesten Benehmens heraus. Wie oft erschrickt nicht der tieffühlende Jude über eine Rohheit der Seinigen, wie ängstlich wacht er, daß irgend ein lächerlicher oder gemeiner Zug derselben verrathen werde, und wie schmerzlich muß er oft zugestehen, daß es unter der christlichen Jugend nicht jene abscheulichen Gewohnheiten gebe, die unter der jüdischen herrschen! Natürlich, Jedermann muß bei den Juden stark auftragen, wenn er sich über das bei ihnen Gewöhnliche hinausschwingen will; hat er Kenntnisse, so muß er sie mit Arroganz verbinden; ist er Künstler, so muß er eine unausstehliche Genialität affektiren; hat er Witz, so muß er schonungslos verwunden; wird Einem etwas zugemuthet, so muß man ihn durch dreistere Zumuthungen zu überbieten suchen. Das ist einmal hergebrachter Ton unter ihnen, und jeder Jude, der Einsicht und Stolz besizt, ihn zu verachten, gesteht doch mit Scham, daß die jüdische Art und Weise ein solches Benehmen verlangt, und daß eine Nation, die so lang im Zustand der Erniedrigung gelebt hat, gar nicht anders in ihrer schlaffen, verstandesnüchternen und feindseligen Art, sich zu benehmen, überwältigt werden könne, als durch Ueberbietung.

und wird bald von ihm bestätigt hören, daß für Bildung und Humanität das jüdische Treiben unerträglich ist. Man ist ewig der Medisance ausgesezt, man wird nach Maßstäben geschäzt, die klein und schmutzig sind, die Kunst und Wissenschaft wird nach dem Gelde angeschlagen, und das Wucherwesen quillt noch aus den Poren des elegantesten Benehmens heraus. Wie oft erschrickt nicht der tieffühlende Jude über eine Rohheit der Seinigen, wie ängstlich wacht er, daß irgend ein lächerlicher oder gemeiner Zug derselben verrathen werde, und wie schmerzlich muß er oft zugestehen, daß es unter der christlichen Jugend nicht jene abscheulichen Gewohnheiten gebe, die unter der jüdischen herrschen! Natürlich, Jedermann muß bei den Juden stark auftragen, wenn er sich über das bei ihnen Gewöhnliche hinausschwingen will; hat er Kenntnisse, so muß er sie mit Arroganz verbinden; ist er Künstler, so muß er eine unausstehliche Genialität affektiren; hat er Witz, so muß er schonungslos verwunden; wird Einem etwas zugemuthet, so muß man ihn durch dreistere Zumuthungen zu überbieten suchen. Das ist einmal hergebrachter Ton unter ihnen, und jeder Jude, der Einsicht und Stolz besizt, ihn zu verachten, gesteht doch mit Scham, daß die jüdische Art und Weise ein solches Benehmen verlangt, und daß eine Nation, die so lang im Zustand der Erniedrigung gelebt hat, gar nicht anders in ihrer schlaffen, verstandesnüchternen und feindseligen Art, sich zu benehmen, überwältigt werden könne, als durch Ueberbietung.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0217" n="215"/>
und wird bald von ihm bestätigt hören, daß für Bildung und Humanität das jüdische Treiben unerträglich ist. Man ist ewig der Medisance ausgesezt, man wird nach Maßstäben geschäzt, die klein und schmutzig sind, die Kunst und Wissenschaft wird nach dem Gelde angeschlagen, und das Wucherwesen quillt noch aus den Poren des elegantesten Benehmens heraus. Wie oft erschrickt nicht der tieffühlende Jude über eine Rohheit der Seinigen, wie ängstlich wacht er, daß irgend ein lächerlicher oder gemeiner Zug derselben verrathen werde, und wie schmerzlich muß er oft zugestehen, daß es unter der christlichen Jugend nicht jene abscheulichen Gewohnheiten gebe, die unter der jüdischen herrschen! Natürlich, Jedermann muß bei den Juden stark auftragen, wenn er sich über das bei ihnen Gewöhnliche hinausschwingen will; hat er Kenntnisse, so muß er sie mit Arroganz verbinden; ist er Künstler, so muß er eine unausstehliche Genialität affektiren; hat er Witz, so muß er schonungslos verwunden; wird Einem etwas zugemuthet, so muß man ihn durch dreistere Zumuthungen zu überbieten suchen. Das ist einmal hergebrachter Ton unter ihnen, und jeder Jude, der Einsicht und Stolz besizt, ihn zu verachten, gesteht doch mit Scham, daß die jüdische Art und Weise ein solches Benehmen verlangt, und daß eine Nation, die so lang im Zustand der Erniedrigung gelebt hat, gar nicht anders in ihrer schlaffen, verstandesnüchternen und feindseligen Art, sich zu benehmen, überwältigt werden könne, als durch Ueberbietung.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[215/0217] und wird bald von ihm bestätigt hören, daß für Bildung und Humanität das jüdische Treiben unerträglich ist. Man ist ewig der Medisance ausgesezt, man wird nach Maßstäben geschäzt, die klein und schmutzig sind, die Kunst und Wissenschaft wird nach dem Gelde angeschlagen, und das Wucherwesen quillt noch aus den Poren des elegantesten Benehmens heraus. Wie oft erschrickt nicht der tieffühlende Jude über eine Rohheit der Seinigen, wie ängstlich wacht er, daß irgend ein lächerlicher oder gemeiner Zug derselben verrathen werde, und wie schmerzlich muß er oft zugestehen, daß es unter der christlichen Jugend nicht jene abscheulichen Gewohnheiten gebe, die unter der jüdischen herrschen! Natürlich, Jedermann muß bei den Juden stark auftragen, wenn er sich über das bei ihnen Gewöhnliche hinausschwingen will; hat er Kenntnisse, so muß er sie mit Arroganz verbinden; ist er Künstler, so muß er eine unausstehliche Genialität affektiren; hat er Witz, so muß er schonungslos verwunden; wird Einem etwas zugemuthet, so muß man ihn durch dreistere Zumuthungen zu überbieten suchen. Das ist einmal hergebrachter Ton unter ihnen, und jeder Jude, der Einsicht und Stolz besizt, ihn zu verachten, gesteht doch mit Scham, daß die jüdische Art und Weise ein solches Benehmen verlangt, und daß eine Nation, die so lang im Zustand der Erniedrigung gelebt hat, gar nicht anders in ihrer schlaffen, verstandesnüchternen und feindseligen Art, sich zu benehmen, überwältigt werden könne, als durch Ueberbietung.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Gutzkow Editionsprojekt: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-09-13T12:39:16Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-09-13T12:39:16Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-09-13T12:39:16Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_zeitgenossen02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_zeitgenossen02_1842/217
Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Die Zeitgenossen. 2. Bd. 2. Aufl. Pforzheim, 1842, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_zeitgenossen02_1842/217>, abgerufen am 24.11.2024.