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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.

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mals in der Fläche horsten. Warum Niagara¬
donner, wo Knallerbsen genügen? Er gab sich
willig dem Spotte Wally's hin, die viel zu
leichtsinnig war, auf dergleichen Debatten et¬
was zu geben, zu eitel, um eine allgemeine
Unterhaltung interessant zu finden, und die
überdies weder sang noch spielte. Wally
hatte Ideen, aber nur momentan; sie ver¬
schmähte es, die Geistreiche zu scheinen, weil
sie wußte, daß sie schön war. Flüchtig waren
ihre Bewegungen, liebenswürdig, ohne Pedan¬
terei ihre Capricen. Cäsar fühlte das, und
badete sich in dem oberflächlichen Schaume,
den Wally von den Ideen nur gelten ließ. Cä¬
sar hatte Recht, sie für unfähig zur Spekula¬
tion zu halten. Er nahm sie wie ein humori¬
stisches Capriccio der animalischen Natur.

Beide spotteten im Vertrauen über sich,
über Alle. Was sie sprachen als Sprechens¬
werthes, waren Raketen, die sie sich einander

mals in der Fläche horſten. Warum Niagara¬
donner, wo Knallerbſen genügen? Er gab ſich
willig dem Spotte Wally's hin, die viel zu
leichtſinnig war, auf dergleichen Debatten et¬
was zu geben, zu eitel, um eine allgemeine
Unterhaltung intereſſant zu finden, und die
überdies weder ſang noch ſpielte. Wally
hatte Ideen, aber nur momentan; ſie ver¬
ſchmähte es, die Geiſtreiche zu ſcheinen, weil
ſie wußte, daß ſie ſchön war. Flüchtig waren
ihre Bewegungen, liebenswürdig, ohne Pedan¬
terei ihre Capricen. Cäſar fühlte das, und
badete ſich in dem oberflächlichen Schaume,
den Wally von den Ideen nur gelten ließ. Cä¬
ſar hatte Recht, ſie für unfähig zur Spekula¬
tion zu halten. Er nahm ſie wie ein humori¬
ſtiſches Capriccio der animaliſchen Natur.

Beide ſpotteten im Vertrauen über ſich,
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[39/0048] mals in der Fläche horſten. Warum Niagara¬ donner, wo Knallerbſen genügen? Er gab ſich willig dem Spotte Wally's hin, die viel zu leichtſinnig war, auf dergleichen Debatten et¬ was zu geben, zu eitel, um eine allgemeine Unterhaltung intereſſant zu finden, und die überdies weder ſang noch ſpielte. Wally hatte Ideen, aber nur momentan; ſie ver¬ ſchmähte es, die Geiſtreiche zu ſcheinen, weil ſie wußte, daß ſie ſchön war. Flüchtig waren ihre Bewegungen, liebenswürdig, ohne Pedan¬ terei ihre Capricen. Cäſar fühlte das, und badete ſich in dem oberflächlichen Schaume, den Wally von den Ideen nur gelten ließ. Cä¬ ſar hatte Recht, ſie für unfähig zur Spekula¬ tion zu halten. Er nahm ſie wie ein humori¬ ſtiſches Capriccio der animaliſchen Natur. Beide ſpotteten im Vertrauen über ſich, über Alle. Was ſie ſprachen als Sprechens¬ werthes, waren Raketen, die ſie ſich einander

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/48>, abgerufen am 24.11.2024.