Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.Es war an einem trüben und regnerischen Eine Stunde verrann nach der andern. Um Sie trat an's Klavier und schlug einige Dann setzte sie sich und schrieb einige Zeilen; Es war an einem trüben und regneriſchen Eine Stunde verrann nach der andern. Um Sie trat an's Klavier und ſchlug einige Dann ſetzte ſie ſich und ſchrieb einige Zeilen; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0317" n="308"/> <p>Es war an einem trüben und regneriſchen<lb/> Herbſttage. Die Kaſtanien praſſelten von den<lb/> Bäumen. Der Wind ſchlug die Regenſchauer<lb/> an die naſſen Fenſter. Alles in der Natur<lb/> ſchien zu Grabe zu gehen. Wally ſaß einſam<lb/> in ihrem Zimmer. Eine Uhr lag neben ihr.<lb/> Neben der Uhr ein rothes Tuch, das einen un¬<lb/> ſichtbaren Gegenſtand bedeckte.</p><lb/> <p>Eine Stunde verrann nach der andern. Um<lb/> die ſechſte dunkelte es. Man brachte ihr Licht.<lb/> Sie winkte ſtumm mit der Hand, als man<lb/> nach ihren Befehlen fragte.</p><lb/> <p>Sie trat an's Klavier und ſchlug einige<lb/> Accorde an. Es ſchlug ſieben Uhr.</p><lb/> <p>Dann ſetzte ſie ſich und ſchrieb einige Zeilen;<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [308/0317]
Es war an einem trüben und regneriſchen
Herbſttage. Die Kaſtanien praſſelten von den
Bäumen. Der Wind ſchlug die Regenſchauer
an die naſſen Fenſter. Alles in der Natur
ſchien zu Grabe zu gehen. Wally ſaß einſam
in ihrem Zimmer. Eine Uhr lag neben ihr.
Neben der Uhr ein rothes Tuch, das einen un¬
ſichtbaren Gegenſtand bedeckte.
Eine Stunde verrann nach der andern. Um
die ſechſte dunkelte es. Man brachte ihr Licht.
Sie winkte ſtumm mit der Hand, als man
nach ihren Befehlen fragte.
Sie trat an's Klavier und ſchlug einige
Accorde an. Es ſchlug ſieben Uhr.
Dann ſetzte ſie ſich und ſchrieb einige Zeilen;
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |