Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835."Was will ich das?" "Höre nicht auf ihn! Eh' er dich sahe "Lassen Sie!" "Höre nicht auf ihn! Warum ist Cupido "O Sie werden zum Schwätzer: ich glaube "Wie ich dich liebe, Wally! Kind, diese „Was will ich das?“ „Höre nicht auf ihn! Eh' er dich ſahe „Laſſen Sie!“ „Höre nicht auf ihn! Warum iſt Cupido „O Sie werden zum Schwätzer: ich glaube „Wie ich dich liebe, Wally! Kind, dieſe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0156" n="147"/> <p>„Was will ich das?“</p><lb/> <p>„Höre nicht auf ihn! Eh' er dich ſahe<lb/> und Nizza nicht verlaſſen durfte, irrte er in<lb/> den Wäldern und warf Blumen in die Flüſſe.<lb/> Seine Neigung iſt ſo ſtark, daß er jede Le¬<lb/> bensfunktion ſeines Körpers mit dem Deinigen<lb/> verwechſelt, daß er — “</p><lb/> <p>„Laſſen Sie!“</p><lb/> <p>„Höre nicht auf ihn! Warum iſt Cupido<lb/> nur blind? Er iſt auch taub, ſag' ich oft zu<lb/> Jeronimo, weil er nicht hört. Sollten ſeine<lb/> Sinne verzaubert ſein?“</p><lb/> <p>„O Sie werden zum Schwätzer: ich glaube<lb/> gar, Sie machen Verſe.“</p><lb/> <p>„Wie ich dich liebe, Wally! Kind, dieſe<lb/> Scheere auf dem Tiſch nehm' ich als eigne<lb/> Parze meines eignen Geſchickes und ſchneide<lb/> eine deiner himmliſchen Locken, um ſie mit<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [147/0156]
„Was will ich das?“
„Höre nicht auf ihn! Eh' er dich ſahe
und Nizza nicht verlaſſen durfte, irrte er in
den Wäldern und warf Blumen in die Flüſſe.
Seine Neigung iſt ſo ſtark, daß er jede Le¬
bensfunktion ſeines Körpers mit dem Deinigen
verwechſelt, daß er — “
„Laſſen Sie!“
„Höre nicht auf ihn! Warum iſt Cupido
nur blind? Er iſt auch taub, ſag' ich oft zu
Jeronimo, weil er nicht hört. Sollten ſeine
Sinne verzaubert ſein?“
„O Sie werden zum Schwätzer: ich glaube
gar, Sie machen Verſe.“
„Wie ich dich liebe, Wally! Kind, dieſe
Scheere auf dem Tiſch nehm' ich als eigne
Parze meines eignen Geſchickes und ſchneide
eine deiner himmliſchen Locken, um ſie mit
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