Wollen Sie sich mit halb Paris schlagen, wenn ich die Caprice habe, Ihnen Dinge in den Mund zu legen, die Sie über die Herzogin von Bre¬ teuil, die Gräfin Allan, die Vikomtesse von Hericourt geäußert hätten? Sie sehen, welche Arbeiten sich Ihnen auferlegen lassen, wenn Sie Herkules genug wären, sich in Dejanira zu verlieben."
"Bezaubernd, Madame, entzückend! Wie liebenswürdig!"
"Und wenn wir auf dem Fuße hinken, wo¬ mit der Liebhaber geht: so nehmen Sie den andern, den Fuß der Verwandtschaft, auf dem wir stehen. Ich glaube in der Art wohl, daß Sie ermüden können, Jeronimo, aber niemals, daß Sie fallen."
Die Thür öffnete sich. Die Vikomtesse von Hericourt trat ein. Sie war eine jener niedli¬ chen Schwätzerinnen, an denen nichts hübscher ist, als eine perennirende Begleitung ihrer Stimme
Wollen Sie ſich mit halb Paris ſchlagen, wenn ich die Caprice habe, Ihnen Dinge in den Mund zu legen, die Sie über die Herzogin von Bre¬ teuil, die Gräfin Allan, die Vikomteſſe von Hericourt geäußert hätten? Sie ſehen, welche Arbeiten ſich Ihnen auferlegen laſſen, wenn Sie Herkules genug wären, ſich in Dejanira zu verlieben.“
„Bezaubernd, Madame, entzückend! Wie liebenswürdig!“
„Und wenn wir auf dem Fuße hinken, wo¬ mit der Liebhaber geht: ſo nehmen Sie den andern, den Fuß der Verwandtſchaft, auf dem wir ſtehen. Ich glaube in der Art wohl, daß Sie ermüden können, Jeronimo, aber niemals, daß Sie fallen.“
Die Thür öffnete ſich. Die Vikomteſſe von Hericourt trat ein. Sie war eine jener niedli¬ chen Schwätzerinnen, an denen nichts hübſcher iſt, als eine perennirende Begleitung ihrer Stimme
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Wollen Sie ſich mit halb Paris ſchlagen, wenn
ich die Caprice habe, Ihnen Dinge in den Mund
zu legen, die Sie über die Herzogin von Bre¬
teuil, die Gräfin Allan, die Vikomteſſe von
Hericourt geäußert hätten? Sie ſehen, welche
Arbeiten ſich Ihnen auferlegen laſſen, wenn
Sie Herkules genug wären, ſich in Dejanira
zu verlieben.“
„Bezaubernd, Madame, entzückend! Wie
liebenswürdig!“
„Und wenn wir auf dem Fuße hinken, wo¬
mit der Liebhaber geht: ſo nehmen Sie den
andern, den Fuß der Verwandtſchaft, auf dem
wir ſtehen. Ich glaube in der Art wohl, daß
Sie ermüden können, Jeronimo, aber niemals,
daß Sie fallen.“
Die Thür öffnete ſich. Die Vikomteſſe von
Hericourt trat ein. Sie war eine jener niedli¬
chen Schwätzerinnen, an denen nichts hübſcher iſt,
als eine perennirende Begleitung ihrer Stimme
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/151>, abgerufen am 22.11.2024.
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