Cäsar's Antlitz zeigte einen schmerzhaften Ausdruck. Er hatte das Höchste bewiesen, dessen seine Seele fähig war, die kindlichste Naivetät, eine rührende Unschuld in einer Forderung, die empörend war; aber die Schaam, die erst in ihm aufglühte, verschwand vor seinem Stolze, so edel und rein erschien er sich.
Sie ist ohne Poesie, sie ist albern, ich hasse sie! stieß er heftig heraus, trat zornig mit dem Fuße auf, lauschte und verließ, da er nichts als den Schlag der Pendeluhr im Nebensaale vernahm, mit unwillkürlichem Geräusch das Zimmer und das Hotel. Er schwur, es nie¬ mals wieder zu betreten.
Sie hat nicht mich, sie hat die Poesie be¬ leidigt. Sie ekelt mich an! rief er und malte sich Wally mit den gräßlichsten Farben, daß es ihm keine Freude machen mußte, noch an sie zu den¬ ken. Wenn sie ihm noch einfiel, so geschah es nicht, ohne daß er mit dem Fuße etwas von sich stieß.
Cäſar's Antlitz zeigte einen ſchmerzhaften Ausdruck. Er hatte das Höchſte bewieſen, deſſen ſeine Seele fähig war, die kindlichſte Naivetät, eine rührende Unſchuld in einer Forderung, die empörend war; aber die Schaam, die erſt in ihm aufglühte, verſchwand vor ſeinem Stolze, ſo edel und rein erſchien er ſich.
Sie iſt ohne Poeſie, ſie iſt albern, ich haſſe ſie! ſtieß er heftig heraus, trat zornig mit dem Fuße auf, lauſchte und verließ, da er nichts als den Schlag der Pendeluhr im Nebenſaale vernahm, mit unwillkürlichem Geräuſch das Zimmer und das Hotel. Er ſchwur, es nie¬ mals wieder zu betreten.
Sie hat nicht mich, ſie hat die Poeſie be¬ leidigt. Sie ekelt mich an! rief er und malte ſich Wally mit den gräßlichſten Farben, daß es ihm keine Freude machen mußte, noch an ſie zu den¬ ken. Wenn ſie ihm noch einfiel, ſo geſchah es nicht, ohne daß er mit dem Fuße etwas von ſich ſtieß.
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Cäſar's Antlitz zeigte einen ſchmerzhaften
Ausdruck. Er hatte das Höchſte bewieſen, deſſen
ſeine Seele fähig war, die kindlichſte Naivetät,
eine rührende Unſchuld in einer Forderung, die
empörend war; aber die Schaam, die erſt in
ihm aufglühte, verſchwand vor ſeinem Stolze,
ſo edel und rein erſchien er ſich.
Sie iſt ohne Poeſie, ſie iſt albern, ich haſſe
ſie! ſtieß er heftig heraus, trat zornig mit dem
Fuße auf, lauſchte und verließ, da er nichts
als den Schlag der Pendeluhr im Nebenſaale
vernahm, mit unwillkürlichem Geräuſch das
Zimmer und das Hotel. Er ſchwur, es nie¬
mals wieder zu betreten.
Sie hat nicht mich, ſie hat die Poeſie be¬
leidigt. Sie ekelt mich an! rief er und malte
ſich Wally mit den gräßlichſten Farben, daß es
ihm keine Freude machen mußte, noch an ſie zu den¬
ken. Wenn ſie ihm noch einfiel, ſo geſchah es nicht,
ohne daß er mit dem Fuße etwas von ſich ſtieß.
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/130>, abgerufen am 21.12.2024.
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