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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.

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aber nicht eilten, sondern schwer auf ihm haf¬
teten. Es wehte kein Wind. In sanfter, nächt¬
licher Stille ruhte die malerische Natur. Ein
tannenschwarzer Bergrücken begränzte auf der
einen Seite die ovale Rundung des schlum¬
mernden Thales. Nirgends die Ahnung eines
menschlichen Wesens.

Wally hüllte sich in einen leichten Nacht¬
überwurf. Ihr Zimmer lag zur ebnen Erde.
Mit einem Tritte war sie draußen im Freien.
Ohne mehr zu wollen, als die Hitze ihres Blu¬
tes abkühlen, stieg sie zur linken Hand die
Straße hinauf, dann wieder hinunter zum Allee¬
saal hin. Sie wird nur einige Schritte unter
den Bäumen auf und abgehen.

Als sie ein weniges weiter gekommen war,
vernahm sie ein sonderbares Geräusch, welches
man für das Seufzen einer schwankenden Pap¬
pel hätte halten können, wäre ein starker Wind
gegangen. Sie erschrak, wie diese Laute sich

aber nicht eilten, ſondern ſchwer auf ihm haf¬
teten. Es wehte kein Wind. In ſanfter, nächt¬
licher Stille ruhte die maleriſche Natur. Ein
tannenſchwarzer Bergrücken begränzte auf der
einen Seite die ovale Rundung des ſchlum¬
mernden Thales. Nirgends die Ahnung eines
menſchlichen Weſens.

Wally hüllte ſich in einen leichten Nacht¬
überwurf. Ihr Zimmer lag zur ebnen Erde.
Mit einem Tritte war ſie draußen im Freien.
Ohne mehr zu wollen, als die Hitze ihres Blu¬
tes abkühlen, ſtieg ſie zur linken Hand die
Straße hinauf, dann wieder hinunter zum Allee¬
ſaal hin. Sie wird nur einige Schritte unter
den Bäumen auf und abgehen.

Als ſie ein weniges weiter gekommen war,
vernahm ſie ein ſonderbares Geräuſch, welches
man für das Seufzen einer ſchwankenden Pap¬
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gegangen. Sie erſchrak, wie dieſe Laute ſich

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[100/0109] aber nicht eilten, ſondern ſchwer auf ihm haf¬ teten. Es wehte kein Wind. In ſanfter, nächt¬ licher Stille ruhte die maleriſche Natur. Ein tannenſchwarzer Bergrücken begränzte auf der einen Seite die ovale Rundung des ſchlum¬ mernden Thales. Nirgends die Ahnung eines menſchlichen Weſens. Wally hüllte ſich in einen leichten Nacht¬ überwurf. Ihr Zimmer lag zur ebnen Erde. Mit einem Tritte war ſie draußen im Freien. Ohne mehr zu wollen, als die Hitze ihres Blu¬ tes abkühlen, ſtieg ſie zur linken Hand die Straße hinauf, dann wieder hinunter zum Allee¬ ſaal hin. Sie wird nur einige Schritte unter den Bäumen auf und abgehen. Als ſie ein weniges weiter gekommen war, vernahm ſie ein ſonderbares Geräuſch, welches man für das Seufzen einer ſchwankenden Pap¬ pel hätte halten können, wäre ein ſtarker Wind gegangen. Sie erſchrak, wie dieſe Laute ſich

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/109>, abgerufen am 24.11.2024.