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Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 3. Breslau, 1877.

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und Goethe, die ihm nur in Verbindung mit einem Sperrsitz im Theater geläufig waren.

Wo ist - was ist - Ehlerdt? Was sieht er? Mäuse? Wo sind Mäuse -? rief er aus einem Winkel, den die listigen Augen der Dienstboten nicht entdecken sollten. Was hat dieser tückische Wolny gesagt? Will er nicht antedatiren? Nicht unterschreiben? Schwören? Uns zu Betrügern stempeln? Wo wir nur Geschäftsusancen gefolgt sind, die alle Welt befolgt? Gott im Himmel! Diese Staatsanwalte! Ein Leben sollen wir führen wie in Arkadien!

Es war ein lispelnder elegischer Ton, in welchem diese Schmerzensworte gesprochen wurden.

Rabe hatte einen bösen Hustenanfall überstanden. Dann rief er über Raimunds Unwohlsein Vermuthungen aus, die Frau Jennys Deutungen in cynischer Weise bestätigten.

Gott, was geschieht, um uns zu verderben! seufzte der Baron, der sich allmälig näher wagte. In seinem bunten Schlafrock mit türkischem Fez auf dem Haupte und in seinem zwar rasirten, aber schon wieder wachsenden Barte glich er einem Wesen aus der Fabelwelt.

Wäre doch die Josefa geblieben und hätte den flotten Tänzer von der Marloff'schen Verlobung gesehen und genauer unterrichtet! Wie gern hätte ihr der alte

und Goethe, die ihm nur in Verbindung mit einem Sperrsitz im Theater geläufig waren.

Wo ist – was ist – Ehlerdt? Was sieht er? Mäuse? Wo sind Mäuse –? rief er aus einem Winkel, den die listigen Augen der Dienstboten nicht entdecken sollten. Was hat dieser tückische Wolny gesagt? Will er nicht antedatiren? Nicht unterschreiben? Schwören? Uns zu Betrügern stempeln? Wo wir nur Geschäftsusancen gefolgt sind, die alle Welt befolgt? Gott im Himmel! Diese Staatsanwalte! Ein Leben sollen wir führen wie in Arkadien!

Es war ein lispelnder elegischer Ton, in welchem diese Schmerzensworte gesprochen wurden.

Rabe hatte einen bösen Hustenanfall überstanden. Dann rief er über Raimunds Unwohlsein Vermuthungen aus, die Frau Jennys Deutungen in cynischer Weise bestätigten.

Gott, was geschieht, um uns zu verderben! seufzte der Baron, der sich allmälig näher wagte. In seinem bunten Schlafrock mit türkischem Fez auf dem Haupte und in seinem zwar rasirten, aber schon wieder wachsenden Barte glich er einem Wesen aus der Fabelwelt.

Wäre doch die Josefa geblieben und hätte den flotten Tänzer von der Marloff’schen Verlobung gesehen und genauer unterrichtet! Wie gern hätte ihr der alte

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[242/0248] und Goethe, die ihm nur in Verbindung mit einem Sperrsitz im Theater geläufig waren. Wo ist – was ist – Ehlerdt? Was sieht er? Mäuse? Wo sind Mäuse –? rief er aus einem Winkel, den die listigen Augen der Dienstboten nicht entdecken sollten. Was hat dieser tückische Wolny gesagt? Will er nicht antedatiren? Nicht unterschreiben? Schwören? Uns zu Betrügern stempeln? Wo wir nur Geschäftsusancen gefolgt sind, die alle Welt befolgt? Gott im Himmel! Diese Staatsanwalte! Ein Leben sollen wir führen wie in Arkadien! Es war ein lispelnder elegischer Ton, in welchem diese Schmerzensworte gesprochen wurden. Rabe hatte einen bösen Hustenanfall überstanden. Dann rief er über Raimunds Unwohlsein Vermuthungen aus, die Frau Jennys Deutungen in cynischer Weise bestätigten. Gott, was geschieht, um uns zu verderben! seufzte der Baron, der sich allmälig näher wagte. In seinem bunten Schlafrock mit türkischem Fez auf dem Haupte und in seinem zwar rasirten, aber schon wieder wachsenden Barte glich er einem Wesen aus der Fabelwelt. Wäre doch die Josefa geblieben und hätte den flotten Tänzer von der Marloff’schen Verlobung gesehen und genauer unterrichtet! Wie gern hätte ihr der alte

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 3. Breslau, 1877, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_serapionsbrueder03_1877/248>, abgerufen am 22.11.2024.