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Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 3. Breslau, 1877.

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Alle Geschäftsleute widersprachen. Diese Art von Auskostung der Freuden des Lebens, hieß es, würde jedes Geschäft ruiniren.

Wolny, der anwesend war, empfahl dennoch diese Praxis, aber für voraussichtlich unangenehme Geschäftsbriefe. Leider mußte sich der so gerngesehene anregende, vielseitig gebildete Gast bei Zeiten entfernen. Alle wußten es, er steckte tief in den Gründersachen. Herzens-Angelegenheiten, sowohl seine eignen, wie die der Freunde, nahmen ihn nicht minder in Anspruch. Die Serapionsbrüder flüsterten hinter seinem Rücken zwar nur Gutes, aber doch allerlei aus verschiedenen Gründen Bedenkliches. Die Generalin von Forbeck sollte die äußersten Anstrengungen gemacht haben, erzählte man, den Grafen Treuenfels zur Zurücknahme der Scheidungsklage zu bewegen. Man wollte wissen, daß die Generalin, im kirchlichen Sonntagsstaat, Sonntag Vormittags die Althing'schen vier Treppen erstiegen und es zu einem förmlichen Zank mit der ihr so widerwärtigen Familie hatte kommen lassen. Sie hatte gehört, Ottomar müßte jeden Sonntag bei den Eltern sein. Doch fand sie nur die Frau Professorin und Martha. Helene war auf ihres Bruders Wunsch zu Ada gegangen, schwesterlich, innig ihr die Hand reichend, sie emporrichtend aus Trauer und angstbedrängter Hoffnung.

Alle Geschäftsleute widersprachen. Diese Art von Auskostung der Freuden des Lebens, hieß es, würde jedes Geschäft ruiniren.

Wolny, der anwesend war, empfahl dennoch diese Praxis, aber für voraussichtlich unangenehme Geschäftsbriefe. Leider mußte sich der so gerngesehene anregende, vielseitig gebildete Gast bei Zeiten entfernen. Alle wußten es, er steckte tief in den Gründersachen. Herzens-Angelegenheiten, sowohl seine eignen, wie die der Freunde, nahmen ihn nicht minder in Anspruch. Die Serapionsbrüder flüsterten hinter seinem Rücken zwar nur Gutes, aber doch allerlei aus verschiedenen Gründen Bedenkliches. Die Generalin von Forbeck sollte die äußersten Anstrengungen gemacht haben, erzählte man, den Grafen Treuenfels zur Zurücknahme der Scheidungsklage zu bewegen. Man wollte wissen, daß die Generalin, im kirchlichen Sonntagsstaat, Sonntag Vormittags die Althing’schen vier Treppen erstiegen und es zu einem förmlichen Zank mit der ihr so widerwärtigen Familie hatte kommen lassen. Sie hatte gehört, Ottomar müßte jeden Sonntag bei den Eltern sein. Doch fand sie nur die Frau Professorin und Martha. Helene war auf ihres Bruders Wunsch zu Ada gegangen, schwesterlich, innig ihr die Hand reichend, sie emporrichtend aus Trauer und angstbedrängter Hoffnung.

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[210/0216] Alle Geschäftsleute widersprachen. Diese Art von Auskostung der Freuden des Lebens, hieß es, würde jedes Geschäft ruiniren. Wolny, der anwesend war, empfahl dennoch diese Praxis, aber für voraussichtlich unangenehme Geschäftsbriefe. Leider mußte sich der so gerngesehene anregende, vielseitig gebildete Gast bei Zeiten entfernen. Alle wußten es, er steckte tief in den Gründersachen. Herzens-Angelegenheiten, sowohl seine eignen, wie die der Freunde, nahmen ihn nicht minder in Anspruch. Die Serapionsbrüder flüsterten hinter seinem Rücken zwar nur Gutes, aber doch allerlei aus verschiedenen Gründen Bedenkliches. Die Generalin von Forbeck sollte die äußersten Anstrengungen gemacht haben, erzählte man, den Grafen Treuenfels zur Zurücknahme der Scheidungsklage zu bewegen. Man wollte wissen, daß die Generalin, im kirchlichen Sonntagsstaat, Sonntag Vormittags die Althing’schen vier Treppen erstiegen und es zu einem förmlichen Zank mit der ihr so widerwärtigen Familie hatte kommen lassen. Sie hatte gehört, Ottomar müßte jeden Sonntag bei den Eltern sein. Doch fand sie nur die Frau Professorin und Martha. Helene war auf ihres Bruders Wunsch zu Ada gegangen, schwesterlich, innig ihr die Hand reichend, sie emporrichtend aus Trauer und angstbedrängter Hoffnung.

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 3. Breslau, 1877, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_serapionsbrueder03_1877/216>, abgerufen am 24.11.2024.