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Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 1. Breslau, 1877.

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Auf dies Wort des Vaters sprang Helene hinzu, um Mehreres wegzurücken, was drei verbundene Graziengestalten verdeckte, die auf ihren ausgestreckten Armen die Lampe trugen. Die Schwingung der Gewänder und die Haltung der Körper war dabei so wohl bemessen, daß das Ganze in einem Salon einen reizenden Eindruck machen mußte.

Diese Tänzerin gleicht Ihnen, Fräulein! Unbedingt! Sie sind es! sagte der Graf.

Helene schwieg erröthend. Es sind Alles Porträts! Das ist eine Freundin von mir, die eben hier war - Martha Ehlerdt - das bin ich und das ist - Mama -!

Ich hätte auch Ihre Frau Mutter erkannt haben sollen! meinte der Graf.

Als sie jung war! rief der Vater, worauf Plümicke, der nicht gern allzulange schwieg, Oberwasser bekam und ausrief: Nicht wahr, Blaumeißel, die Form ist noch da?

So bestelle ich - drei Exemplare - ich verschenke die Lampen -! rief der Graf. Seine Stimme war dabei schwankend. War er doch nicht recht sicher, ob ihm gelang, dem Künstler einen Verdienst zuzuwenden und es doch nicht erkennen zu lassen, daß dies seine Absicht war. Sein wahres Motiv: Interesse an Helenens lieblichen Zügen, suchte er zu verschleiern.

Auf dies Wort des Vaters sprang Helene hinzu, um Mehreres wegzurücken, was drei verbundene Graziengestalten verdeckte, die auf ihren ausgestreckten Armen die Lampe trugen. Die Schwingung der Gewänder und die Haltung der Körper war dabei so wohl bemessen, daß das Ganze in einem Salon einen reizenden Eindruck machen mußte.

Diese Tänzerin gleicht Ihnen, Fräulein! Unbedingt! Sie sind es! sagte der Graf.

Helene schwieg erröthend. Es sind Alles Porträts! Das ist eine Freundin von mir, die eben hier war – Martha Ehlerdt – das bin ich und das ist – Mama –!

Ich hätte auch Ihre Frau Mutter erkannt haben sollen! meinte der Graf.

Als sie jung war! rief der Vater, worauf Plümicke, der nicht gern allzulange schwieg, Oberwasser bekam und ausrief: Nicht wahr, Blaumeißel, die Form ist noch da?

So bestelle ich – drei Exemplare – ich verschenke die Lampen –! rief der Graf. Seine Stimme war dabei schwankend. War er doch nicht recht sicher, ob ihm gelang, dem Künstler einen Verdienst zuzuwenden und es doch nicht erkennen zu lassen, daß dies seine Absicht war. Sein wahres Motiv: Interesse an Helenens lieblichen Zügen, suchte er zu verschleiern.

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Auf dies Wort des Vaters sprang Helene hinzu, um  Mehreres wegzurücken, was drei verbundene Graziengestalten verdeckte, die auf  ihren ausgestreckten Armen die Lampe trugen. Die Schwingung der Gewänder und  die Haltung der Körper war dabei so wohl bemessen, daß das Ganze in einem  Salon einen reizenden Eindruck machen mußte. </p>
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[91/0097] Auf dies Wort des Vaters sprang Helene hinzu, um Mehreres wegzurücken, was drei verbundene Graziengestalten verdeckte, die auf ihren ausgestreckten Armen die Lampe trugen. Die Schwingung der Gewänder und die Haltung der Körper war dabei so wohl bemessen, daß das Ganze in einem Salon einen reizenden Eindruck machen mußte. Diese Tänzerin gleicht Ihnen, Fräulein! Unbedingt! Sie sind es! sagte der Graf. Helene schwieg erröthend. Es sind Alles Porträts! Das ist eine Freundin von mir, die eben hier war – Martha Ehlerdt – das bin ich und das ist – Mama –! Ich hätte auch Ihre Frau Mutter erkannt haben sollen! meinte der Graf. Als sie jung war! rief der Vater, worauf Plümicke, der nicht gern allzulange schwieg, Oberwasser bekam und ausrief: Nicht wahr, Blaumeißel, die Form ist noch da? So bestelle ich – drei Exemplare – ich verschenke die Lampen –! rief der Graf. Seine Stimme war dabei schwankend. War er doch nicht recht sicher, ob ihm gelang, dem Künstler einen Verdienst zuzuwenden und es doch nicht erkennen zu lassen, daß dies seine Absicht war. Sein wahres Motiv: Interesse an Helenens lieblichen Zügen, suchte er zu verschleiern.

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 1. Breslau, 1877, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_serapionsbrueder01_1877/97>, abgerufen am 22.11.2024.