Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 1. Breslau, 1877.Zehntes Kapitel. Ei, Herr Mahlo, Herr Mahlo, guten Morgen! rief ein Arbeiter der Rabe'schen Fabrik, an dem Tage, wo der Ball stattfinden sollte, einen vorsichtig aus dem Herrschaftshause tretenden leidlich anständig gekleideten und mit stark gerötheter Nase behafteten Mann an. Wo kommen Sie denn schon so frühe her? Ich glaube, es hat kaum sieben geschlagen. Wollen Sie auch mit dem Doctor Frieden machen? Der Sprecher war ein einfacher kohlengeschwärzter Heizer, der mit Ungeduld den Kaffee erwartete, den ihm seine Ehehälfte zu bringen hatte. Er wollte die Straße hinunterschauen, ob die gute Frau nicht endlich mit dem ersehnten Korbe erschien. Dem bisher störrisch gebliebenen Mahlo schien die Begegnung und Begrüßung nicht angenehm zu sein. Habe nur etwas bestellt! sagte er. Frieden machen mit Euch? Klein beigeben wie Ehlerdt? Das sollte mir einfallen! Zehntes Kapitel. Ei, Herr Mahlo, Herr Mahlo, guten Morgen! rief ein Arbeiter der Rabe’schen Fabrik, an dem Tage, wo der Ball stattfinden sollte, einen vorsichtig aus dem Herrschaftshause tretenden leidlich anständig gekleideten und mit stark gerötheter Nase behafteten Mann an. Wo kommen Sie denn schon so frühe her? Ich glaube, es hat kaum sieben geschlagen. Wollen Sie auch mit dem Doctor Frieden machen? Der Sprecher war ein einfacher kohlengeschwärzter Heizer, der mit Ungeduld den Kaffee erwartete, den ihm seine Ehehälfte zu bringen hatte. Er wollte die Straße hinunterschauen, ob die gute Frau nicht endlich mit dem ersehnten Korbe erschien. Dem bisher störrisch gebliebenen Mahlo schien die Begegnung und Begrüßung nicht angenehm zu sein. Habe nur etwas bestellt! sagte er. Frieden machen mit Euch? Klein beigeben wie Ehlerdt? Das sollte mir einfallen! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0232" n="226"/> <head>Zehntes Kapitel.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>i, Herr Mahlo, Herr Mahlo, guten Morgen! rief ein Arbeiter der Rabe’schen Fabrik, an dem Tage, wo der Ball stattfinden sollte, einen vorsichtig aus dem Herrschaftshause tretenden leidlich anständig gekleideten und mit stark gerötheter Nase behafteten Mann an. Wo kommen Sie denn schon so frühe her? Ich glaube, es hat kaum sieben geschlagen. Wollen Sie auch mit dem Doctor Frieden machen? </p> <p>Der Sprecher war ein einfacher kohlengeschwärzter Heizer, der mit Ungeduld den Kaffee erwartete, den ihm seine Ehehälfte zu bringen hatte. Er wollte die Straße hinunterschauen, ob die gute Frau nicht endlich mit dem ersehnten Korbe erschien. </p> <p>Dem bisher störrisch gebliebenen Mahlo schien die Begegnung und Begrüßung nicht angenehm zu sein. Habe nur etwas bestellt! sagte er. Frieden machen mit Euch? Klein beigeben wie Ehlerdt? Das sollte mir einfallen! </p> <p> </p> </div> </body> </text> </TEI> [226/0232]
Zehntes Kapitel.
Ei, Herr Mahlo, Herr Mahlo, guten Morgen! rief ein Arbeiter der Rabe’schen Fabrik, an dem Tage, wo der Ball stattfinden sollte, einen vorsichtig aus dem Herrschaftshause tretenden leidlich anständig gekleideten und mit stark gerötheter Nase behafteten Mann an. Wo kommen Sie denn schon so frühe her? Ich glaube, es hat kaum sieben geschlagen. Wollen Sie auch mit dem Doctor Frieden machen?
Der Sprecher war ein einfacher kohlengeschwärzter Heizer, der mit Ungeduld den Kaffee erwartete, den ihm seine Ehehälfte zu bringen hatte. Er wollte die Straße hinunterschauen, ob die gute Frau nicht endlich mit dem ersehnten Korbe erschien.
Dem bisher störrisch gebliebenen Mahlo schien die Begegnung und Begrüßung nicht angenehm zu sein. Habe nur etwas bestellt! sagte er. Frieden machen mit Euch? Klein beigeben wie Ehlerdt? Das sollte mir einfallen!
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