[Gutzkow, Karl]: Briefe eines Narren an eine Närrin. Hamburg, 1832.Schon zu meiner Zeit hatte es alle Federn verloren. Ich glaube an Deinem Einsegnungstage wurd' es geboren. Dein Einsegnungstag! die paar Jahre, seit das her ist, kommen mir wie ein halbes Jahrhundert vor. Wenn doch erst der Winter aufhörte! Noch ist Alles weiß und voller Schnee um mich her, auch mein Haupthaar und Bart. Ich sehne mich nach dem Frühlinge und nach Dir! Schon zu meiner Zeit hatte es alle Federn verloren. Ich glaube an Deinem Einsegnungstage wurd’ es geboren. Dein Einsegnungstag! die paar Jahre, seit das her ist, kommen mir wie ein halbes Jahrhundert vor. Wenn doch erst der Winter aufhörte! Noch ist Alles weiß und voller Schnee um mich her, auch mein Haupthaar und Bart. Ich sehne mich nach dem Frühlinge und nach Dir! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0098" n="85"/> Schon zu meiner Zeit hatte es alle Federn verloren. Ich glaube an Deinem Einsegnungstage wurd’ es geboren. Dein Einsegnungstag! die paar Jahre, seit das her ist, kommen mir wie ein halbes Jahrhundert vor.</p> <p>Wenn doch erst der Winter aufhörte! Noch ist Alles weiß und voller Schnee um mich her, auch mein Haupthaar und Bart. Ich sehne mich nach dem Frühlinge und nach Dir!</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="1"> </div> </body> </text> </TEI> [85/0098]
Schon zu meiner Zeit hatte es alle Federn verloren. Ich glaube an Deinem Einsegnungstage wurd’ es geboren. Dein Einsegnungstag! die paar Jahre, seit das her ist, kommen mir wie ein halbes Jahrhundert vor.
Wenn doch erst der Winter aufhörte! Noch ist Alles weiß und voller Schnee um mich her, auch mein Haupthaar und Bart. Ich sehne mich nach dem Frühlinge und nach Dir!
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Zitationshilfe: | [Gutzkow, Karl]: Briefe eines Narren an eine Närrin. Hamburg, 1832, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_narren_1832/98>, abgerufen am 03.03.2025. |