ruft und die Todten zu neuem Leben auferstehen werden. Wenn uns hienieden alle Hoffnungen täuschen, wenn selbst der kleinste Halm, an dem eine untergehende Seele sich retten möchte, zurückweicht, dann bleibt uns noch jener felsenfeste Trost eines schönern Jenseits, einer Zukunft, wo unsere Thränen getrocknet, unsere Leiden in Freuden verwandelt werden.
So schlummre auch Du, geliebte Seele, in kühler Grabesruh! Schlummre jenem Ostermorgen entgegen, wo Du in schönerer Gestalt, wie der Schmetterling aus seiner Hülle, Dich verklären wirst! wo Du unter die Zahl der lilientragenden Unschuldsengel wirst aufgenommen werden!
Ach! wenn ich dann das weiße Sternengewand meiner unvergeßlichen Freundin werde küssen können, wenn wir in seliger Umarmung uns wiederfinden an den Stufen des göttlichen Thrones--o! daß ich die ganze Wonne dieses Gedankens fassen könnte!
Beten will ich, daß mir der Vater seinen Todesengel sende. Eine umgestürzte Fackel--und wir sind auf ewig vereint. Bange nicht, Geliebte, ich komme! Ja! ich komme, Geliebte!
ruft und die Todten zu neuem Leben auferstehen werden. Wenn uns hienieden alle Hoffnungen täuschen, wenn selbst der kleinste Halm, an dem eine untergehende Seele sich retten möchte, zurückweicht, dann bleibt uns noch jener felsenfeste Trost eines schönern Jenseits, einer Zukunft, wo unsere Thränen getrocknet, unsere Leiden in Freuden verwandelt werden.
So schlummre auch Du, geliebte Seele, in kühler Grabesruh! Schlummre jenem Ostermorgen entgegen, wo Du in schönerer Gestalt, wie der Schmetterling aus seiner Hülle, Dich verklären wirst! wo Du unter die Zahl der lilientragenden Unschuldsengel wirst aufgenommen werden!
Ach! wenn ich dann das weiße Sternengewand meiner unvergeßlichen Freundin werde küssen können, wenn wir in seliger Umarmung uns wiederfinden an den Stufen des göttlichen Thrones—o! daß ich die ganze Wonne dieses Gedankens fassen könnte!
Beten will ich, daß mir der Vater seinen Todesengel sende. Eine umgestürzte Fackel—und wir sind auf ewig vereint. Bange nicht, Geliebte, ich komme! Ja! ich komme, Geliebte!
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ruft und die Todten zu neuem Leben auferstehen werden. Wenn uns hienieden alle Hoffnungen täuschen, wenn selbst der kleinste Halm, an dem eine untergehende Seele sich retten möchte, zurückweicht, dann bleibt uns noch jener felsenfeste Trost eines schönern Jenseits, einer Zukunft, wo unsere Thränen getrocknet, unsere Leiden in Freuden verwandelt werden.</p><p>So schlummre auch Du, geliebte Seele, in kühler Grabesruh! Schlummre jenem Ostermorgen entgegen, wo Du in schönerer Gestalt, wie der Schmetterling aus seiner Hülle, Dich verklären wirst! wo Du unter die Zahl der lilientragenden Unschuldsengel wirst aufgenommen werden!</p><p>Ach! wenn ich dann das weiße Sternengewand meiner unvergeßlichen Freundin werde küssen können, wenn wir in seliger Umarmung uns wiederfinden an den Stufen des göttlichen Thrones—o! daß ich die ganze Wonne dieses Gedankens fassen könnte!</p><p>Beten will ich, daß mir der Vater seinen Todesengel sende. Eine umgestürzte Fackel—und wir sind auf ewig vereint. Bange nicht, Geliebte, ich komme! Ja! ich komme, Geliebte!</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div><divn="1"></div></body></text></TEI>
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ruft und die Todten zu neuem Leben auferstehen werden. Wenn uns hienieden alle Hoffnungen täuschen, wenn selbst der kleinste Halm, an dem eine untergehende Seele sich retten möchte, zurückweicht, dann bleibt uns noch jener felsenfeste Trost eines schönern Jenseits, einer Zukunft, wo unsere Thränen getrocknet, unsere Leiden in Freuden verwandelt werden.
So schlummre auch Du, geliebte Seele, in kühler Grabesruh! Schlummre jenem Ostermorgen entgegen, wo Du in schönerer Gestalt, wie der Schmetterling aus seiner Hülle, Dich verklären wirst! wo Du unter die Zahl der lilientragenden Unschuldsengel wirst aufgenommen werden!
Ach! wenn ich dann das weiße Sternengewand meiner unvergeßlichen Freundin werde küssen können, wenn wir in seliger Umarmung uns wiederfinden an den Stufen des göttlichen Thrones—o! daß ich die ganze Wonne dieses Gedankens fassen könnte!
Beten will ich, daß mir der Vater seinen Todesengel sende. Eine umgestürzte Fackel—und wir sind auf ewig vereint. Bange nicht, Geliebte, ich komme! Ja! ich komme, Geliebte!
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[Gutzkow, Karl]: Briefe eines Narren an eine Närrin. Hamburg, 1832, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_narren_1832/24>, abgerufen am 03.03.2025.
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