Gutzkow, Karl: Öffentliche Charaktere. Bd. 1. Hamburg, 1835.Ancillon. geben, und die Zukunft Preußens, wenn sie an Ancil¬lon die stumme aber beredte Frage richtet, ob er die Wissenschaft und Geschichte, die Achtung vor Herrscher¬ pflichten und den Beruf, Nationen zu beglücken in ein theures Herz gepflanzt hat, lebt nicht ohne die Hoff¬ nung, daß hier Alles gethan ist, was eine so kostbare Gelegenheit, ein so unwiederbringlicher Augenblick nur gebieten konnte. Ancillon, nachdem er zum Mitgliede der Akademie Mit dem Frieden zurückkehrend trat er endlich in Ancillon trat darauf in jene Commission, welche die Die Resultate derselben sind noch unbekannt, und Ancillon. geben, und die Zukunft Preußens, wenn ſie an Ancil¬lon die ſtumme aber beredte Frage richtet, ob er die Wiſſenſchaft und Geſchichte, die Achtung vor Herrſcher¬ pflichten und den Beruf, Nationen zu begluͤcken in ein theures Herz gepflanzt hat, lebt nicht ohne die Hoff¬ nung, daß hier Alles gethan iſt, was eine ſo koſtbare Gelegenheit, ein ſo unwiederbringlicher Augenblick nur gebieten konnte. Ancillon, nachdem er zum Mitgliede der Akademie Mit dem Frieden zuruͤckkehrend trat er endlich in Ancillon trat darauf in jene Commiſſion, welche die Die Reſultate derſelben ſind noch unbekannt, und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0280" n="262"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Ancillon</hi>.<lb/></fw>geben, und die Zukunft Preußens, wenn ſie an Ancil¬<lb/> lon die ſtumme aber beredte Frage richtet, ob er die<lb/> Wiſſenſchaft und Geſchichte, die Achtung vor Herrſcher¬<lb/> pflichten und den Beruf, Nationen zu begluͤcken in ein<lb/> theures Herz gepflanzt hat, lebt nicht ohne die Hoff¬<lb/> nung, daß hier Alles gethan iſt, was eine ſo koſtbare<lb/> Gelegenheit, ein ſo unwiederbringlicher Augenblick nur<lb/> gebieten konnte.</p><lb/> <p>Ancillon, nachdem er zum Mitgliede der Akademie<lb/> ernannt war, begleitete ſeinen Zoͤgling in den ſpaͤtern<lb/> Jahren des Ruhms nach Paris, wo er die Genugthu¬<lb/> ung hatte, von franzoͤſiſchen Gelehrten collegialiſch be¬<lb/> gruͤßt zu werden, ſo daß er als Theilnehmer zweier Li¬<lb/> teraturen gelten kann.</p><lb/> <p>Mit dem Frieden zuruͤckkehrend trat er endlich in<lb/> die Dienſte des friſchen und erneuten Staates, und<lb/> wurde dem auswaͤrtigen Miniſterium, ſpaͤter auch dem<lb/> Staatsrathe beigeſellt.</p><lb/> <p>Ancillon trat darauf in jene Commiſſion, welche die<lb/> Verfaſſung, die Preußen noch zu erwarten hat, ent¬<lb/> werfen ſollte.</p><lb/> <p>Die Reſultate derſelben ſind noch unbekannt, und<lb/> wir zweifeln, ob Ancillons perſoͤnliche Meinung in ihr<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [262/0280]
Ancillon.
geben, und die Zukunft Preußens, wenn ſie an Ancil¬
lon die ſtumme aber beredte Frage richtet, ob er die
Wiſſenſchaft und Geſchichte, die Achtung vor Herrſcher¬
pflichten und den Beruf, Nationen zu begluͤcken in ein
theures Herz gepflanzt hat, lebt nicht ohne die Hoff¬
nung, daß hier Alles gethan iſt, was eine ſo koſtbare
Gelegenheit, ein ſo unwiederbringlicher Augenblick nur
gebieten konnte.
Ancillon, nachdem er zum Mitgliede der Akademie
ernannt war, begleitete ſeinen Zoͤgling in den ſpaͤtern
Jahren des Ruhms nach Paris, wo er die Genugthu¬
ung hatte, von franzoͤſiſchen Gelehrten collegialiſch be¬
gruͤßt zu werden, ſo daß er als Theilnehmer zweier Li¬
teraturen gelten kann.
Mit dem Frieden zuruͤckkehrend trat er endlich in
die Dienſte des friſchen und erneuten Staates, und
wurde dem auswaͤrtigen Miniſterium, ſpaͤter auch dem
Staatsrathe beigeſellt.
Ancillon trat darauf in jene Commiſſion, welche die
Verfaſſung, die Preußen noch zu erwarten hat, ent¬
werfen ſollte.
Die Reſultate derſelben ſind noch unbekannt, und
wir zweifeln, ob Ancillons perſoͤnliche Meinung in ihr
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