Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840.darin aber nichts Bestimmtes, nichts, was besonders des Notirens ihnen denkwürdig erschienen wäre. Auch diese Erscheinung hab' ich zur Charakteristik Börne's zu verwenden gesucht und ich hoffe, die Folgerungen, die daraus in meinem Buche gezogen sind, wird man nur billigen können. Bücher, die ich benutzen konnte, hab' ich an den betreffenden Stellen angezogen. Hauptquelle waren Börne's eigne Schriften und die Blätter der Geschichte, wie sie seit der Scene im Ballhause von Versailles bis zum Jahre 1837, wo Börne starb, vor uns aufgeschlagen liegen. Wo ich Lücken in Börne's Lebensmomenten fand, hab' ich sie getrost durch die Geschichte ergänzt; denn man kann annehmen, daß sein innerer Mensch von Ebbe und Fluth in der Politik immer bedingt war. Sogar auf seinen Körper wirkten die Ereignisse, wie bei uns Andern nur die Einflüsse der Atmosphäre. Wenn er Gichtschmerzen hatte, konnte man annehmen, daß sich das politische Wetter ändern würde. Papierspekulanten hätten größere Stücke auf ihn halten sollen. Denn wenn ihm darin aber nichts Bestimmtes, nichts, was besonders des Notirens ihnen denkwürdig erschienen wäre. Auch diese Erscheinung hab’ ich zur Charakteristik Börne’s zu verwenden gesucht und ich hoffe, die Folgerungen, die daraus in meinem Buche gezogen sind, wird man nur billigen können. Bücher, die ich benutzen konnte, hab’ ich an den betreffenden Stellen angezogen. Hauptquelle waren Börne’s eigne Schriften und die Blätter der Geschichte, wie sie seit der Scene im Ballhause von Versailles bis zum Jahre 1837, wo Börne starb, vor uns aufgeschlagen liegen. Wo ich Lücken in Börne’s Lebensmomenten fand, hab’ ich sie getrost durch die Geschichte ergänzt; denn man kann annehmen, daß sein innerer Mensch von Ebbe und Fluth in der Politik immer bedingt war. Sogar auf seinen Körper wirkten die Ereignisse, wie bei uns Andern nur die Einflüsse der Atmosphäre. Wenn er Gichtschmerzen hatte, konnte man annehmen, daß sich das politische Wetter ändern würde. Papierspekulanten hätten größere Stücke auf ihn halten sollen. Denn wenn ihm <TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0020" n="XIV"/> darin aber nichts Bestimmtes, nichts, was besonders des Notirens ihnen denkwürdig erschienen wäre. Auch diese Erscheinung hab’ ich zur Charakteristik Börne’s zu verwenden gesucht und ich hoffe, die Folgerungen, die daraus in meinem Buche gezogen sind, wird man nur billigen können.</p> <p>Bücher, die ich benutzen konnte, hab’ ich an den betreffenden Stellen angezogen. Hauptquelle waren Börne’s <hi rendition="#g">eigne</hi> Schriften und die Blätter der Geschichte, wie sie seit der Scene im Ballhause von Versailles bis zum Jahre 1837, wo Börne starb, vor uns aufgeschlagen liegen. Wo ich Lücken in Börne’s Lebensmomenten fand, hab’ ich sie getrost durch die Geschichte ergänzt; denn man kann annehmen, daß sein innerer Mensch von Ebbe und Fluth in der Politik immer bedingt war. Sogar auf seinen Körper wirkten die Ereignisse, wie bei uns Andern nur die Einflüsse der Atmosphäre. Wenn er Gichtschmerzen hatte, konnte man annehmen, daß sich das politische Wetter ändern würde. Papierspekulanten hätten größere Stücke auf ihn halten sollen. Denn wenn ihm </p> </div> </front> </text> </TEI> [XIV/0020]
darin aber nichts Bestimmtes, nichts, was besonders des Notirens ihnen denkwürdig erschienen wäre. Auch diese Erscheinung hab’ ich zur Charakteristik Börne’s zu verwenden gesucht und ich hoffe, die Folgerungen, die daraus in meinem Buche gezogen sind, wird man nur billigen können.
Bücher, die ich benutzen konnte, hab’ ich an den betreffenden Stellen angezogen. Hauptquelle waren Börne’s eigne Schriften und die Blätter der Geschichte, wie sie seit der Scene im Ballhause von Versailles bis zum Jahre 1837, wo Börne starb, vor uns aufgeschlagen liegen. Wo ich Lücken in Börne’s Lebensmomenten fand, hab’ ich sie getrost durch die Geschichte ergänzt; denn man kann annehmen, daß sein innerer Mensch von Ebbe und Fluth in der Politik immer bedingt war. Sogar auf seinen Körper wirkten die Ereignisse, wie bei uns Andern nur die Einflüsse der Atmosphäre. Wenn er Gichtschmerzen hatte, konnte man annehmen, daß sich das politische Wetter ändern würde. Papierspekulanten hätten größere Stücke auf ihn halten sollen. Denn wenn ihm
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Zitationshilfe: | Gutzkow, Karl: Börne's Leben. Hamburg, 1840, S. XIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_boerne_1840/20>, abgerufen am 16.07.2024. |