den, nach dem Griffende zu etwas verjüngten Stocke, der von einem jungen Fichtenstämm- chen gemacht ist. Nur mit solchen ist man im Stande den Ball 80 bis 100' hoch und bis an 100 Schritt weit zu schlagen. Das Griffende wird, um das Ausfliegen zu vermeiden, da, wo die Hand es umspannt, etwas ausgeschnitten, so dass am Ende ein kleiner Knopf stehen bleibt. Diese dünne geschnittene Stelle umwickele man entweder mit Bindfaden und überstreiche ihn ein Paarmal mit Leim, der nach dem Trocknen die nur wenig gefeuchteten Hände stark anhält, oder man versehe den Stab mit einem Riemen, durch welchen die Hand beym Anfassen greift.
Spiel. Auf unserm Platze versammelt sich eine Gesellschaft von 8, 10, 12 und mehrern Personen. klein und gross durch einander. Frey- lich wird das Spiel weit angenehmer, wenn alle Fertigkeit darin haben. Die zwey geschickte- sten Spieler werden zu Anführern angenommen, und diese haben die Anordnung des Spiels zu besorgen, kleine Streitigkeiten zu schlichten u. s. w. Ihr erstes Geschäfft ist es, die Gesellschaft in zwey Partheyen zu theilen, die sich in Spiel- fertigkeit ziemlich gleich sind. Diess geschieht nach Anhang I. Sind so beyde Partheyen ge- macht, so muss nun noch durch den Wurf ei- nes Geldstückes (Anhang I. 2.) entschieden
den, nach dem Griffende zu etwas verjüngten Stocke, der von einem jungen Fichtenſtämm- chen gemacht iſt. Nur mit ſolchen iſt man im Stande den Ball 80 bis 100′ hoch und bis an 100 Schritt weit zu ſchlagen. Das Griffende wird, um das Ausfliegen zu vermeiden, da, wo die Hand es umſpannt, etwas ausgeſchnitten, ſo daſs am Ende ein kleiner Knopf ſtehen bleibt. Dieſe dünne geſchnittene Stelle umwickele man entweder mit Bindfaden und überſtreiche ihn ein Paarmal mit Leim, der nach dem Trocknen die nur wenig gefeuchteten Hände ſtark anhält, oder man verſehe den Stab mit einem Riemen, durch welchen die Hand beym Anfaſſen greift.
Spiel. Auf unſerm Platze verſammelt ſich eine Geſellſchaft von 8, 10, 12 und mehrern Perſonen. klein und groſs durch einander. Frey- lich wird das Spiel weit angenehmer, wenn alle Fertigkeit darin haben. Die zwey geſchickte- ſten Spieler werden zu Anführern angenommen, und dieſe haben die Anordnung des Spiels zu beſorgen, kleine Streitigkeiten zu ſchlichten u. ſ. w. Ihr erſtes Geſchäfft iſt es, die Geſellſchaft in zwey Partheyen zu theilen, die ſich in Spiel- fertigkeit ziemlich gleich ſind. Dieſs geſchieht nach Anhang I. Sind ſo beyde Partheyen ge- macht, ſo muſs nun noch durch den Wurf ei- nes Geldſtückes (Anhang I. 2.) entſchieden
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[59/0091]
den, nach dem Griffende zu etwas verjüngten
Stocke, der von einem jungen Fichtenſtämm-
chen gemacht iſt. Nur mit ſolchen iſt man im
Stande den Ball 80 bis 100′ hoch und bis an
100 Schritt weit zu ſchlagen. Das Griffende
wird, um das Ausfliegen zu vermeiden, da, wo
die Hand es umſpannt, etwas ausgeſchnitten,
ſo daſs am Ende ein kleiner Knopf ſtehen bleibt.
Dieſe dünne geſchnittene Stelle umwickele man
entweder mit Bindfaden und überſtreiche ihn
ein Paarmal mit Leim, der nach dem Trocknen
die nur wenig gefeuchteten Hände ſtark anhält,
oder man verſehe den Stab mit einem Riemen,
durch welchen die Hand beym Anfaſſen greift.
Spiel. Auf unſerm Platze verſammelt ſich
eine Geſellſchaft von 8, 10, 12 und mehrern
Perſonen. klein und groſs durch einander. Frey-
lich wird das Spiel weit angenehmer, wenn alle
Fertigkeit darin haben. Die zwey geſchickte-
ſten Spieler werden zu Anführern angenommen,
und dieſe haben die Anordnung des Spiels zu
beſorgen, kleine Streitigkeiten zu ſchlichten u.
ſ. w. Ihr erſtes Geſchäfft iſt es, die Geſellſchaft
in zwey Partheyen zu theilen, die ſich in Spiel-
fertigkeit ziemlich gleich ſind. Dieſs geſchieht
nach Anhang I. Sind ſo beyde Partheyen ge-
macht, ſo muſs nun noch durch den Wurf ei-
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/91>, abgerufen am 22.11.2024.
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