Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.schreibung eines Spiels strömt unterhaltend in compressit ripa errantem, et nil tale putan- tem Da schenkt er ihr das zweyfarbichte Schachspiel Man hat Veränderungen an dem Schachspiele gemacht, die ich hier ſchreibung eines Spiels ſtrömt unterhaltend in compressit ripa errantem, et nil tale putan- tem Da ſchenkt er ihr das zweyfarbichte Schachſpiel Man hat Veränderungen an dem Schachſpiele gemacht, die ich hier <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0516" n="484"/> ſchreibung eines Spiels ſtrömt unterhaltend in<lb/> lieblichen Verſen dahin Der Dichter nuzt je-<lb/> den Umſtand des Schachs zu allegoriſcher<lb/> Schönheit. Beyde Königinnen fallen, beyde<lb/> Cohorten, beyde Könige ſind untröſtlich. Ihr<lb/> Wittwerſtand wird ihnen unerträglich und der<lb/> weiſse ſucht ſich bald einen Krieger aus, der<lb/> durch alle Reihen gedrungen ſich zum königl.<lb/> Ehebette würdigen ſoll u. ſ. w. Am Ende ge-<lb/> winnt der Atlantiade, Mercur unter dem laute-<lb/> ſten Beyfalle der hohen Göttergeſellſchaft und<lb/> ſpringt frohlockend umher. Jupiter giebt ihm<lb/> zur Belohnung den Schlangenſtab. Bald wurde<lb/> das Spiel den Sterblichen angenehm. Scac-<lb/> chis, die ſchönſte der Nymphen des Fluſſes Se-<lb/> rio weidet am blumichten Ufer die ſchneewei-<lb/> ſsen Schwäne. Der Götterbote erſcheint.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>compressit ripa errantem, et nil tale putan-<lb/> tem</l> </lg><lb/> <p>Da ſchenkt er ihr das zweyfarbichte Schachſpiel<lb/> und ein ſchönes Schachbrett von Gold und Sil-<lb/> ber. Von ihr erhält das Spiel den Namen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p> <hi rendition="#et">Man hat Veränderungen an dem Schachſpiele gemacht, die ich hier<lb/> aus Mangel an Raume nur erwähnen kann. Zu Ulm erſchien 1664<lb/> Fol. <hi rendition="#g">Chr. Weickmans neueröffnetes Königsſpiel,<lb/> welches</hi> ſich <hi rendition="#g">zwar mit dem Schachſpiel etwas ver-<lb/> gleichet</hi> etc. mit 8 Kupfern. Es iſt ein Kriegsſpiel für 2 bis 8<lb/> Perſonen. Ferner <hi rendition="#g">das dreyſeitige Schachbret</hi>. Regensb<lb/></hi> </p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [484/0516]
ſchreibung eines Spiels ſtrömt unterhaltend in
lieblichen Verſen dahin Der Dichter nuzt je-
den Umſtand des Schachs zu allegoriſcher
Schönheit. Beyde Königinnen fallen, beyde
Cohorten, beyde Könige ſind untröſtlich. Ihr
Wittwerſtand wird ihnen unerträglich und der
weiſse ſucht ſich bald einen Krieger aus, der
durch alle Reihen gedrungen ſich zum königl.
Ehebette würdigen ſoll u. ſ. w. Am Ende ge-
winnt der Atlantiade, Mercur unter dem laute-
ſten Beyfalle der hohen Göttergeſellſchaft und
ſpringt frohlockend umher. Jupiter giebt ihm
zur Belohnung den Schlangenſtab. Bald wurde
das Spiel den Sterblichen angenehm. Scac-
chis, die ſchönſte der Nymphen des Fluſſes Se-
rio weidet am blumichten Ufer die ſchneewei-
ſsen Schwäne. Der Götterbote erſcheint.
compressit ripa errantem, et nil tale putan-
tem
Da ſchenkt er ihr das zweyfarbichte Schachſpiel
und ein ſchönes Schachbrett von Gold und Sil-
ber. Von ihr erhält das Spiel den Namen.
Man hat Veränderungen an dem Schachſpiele gemacht, die ich hier
aus Mangel an Raume nur erwähnen kann. Zu Ulm erſchien 1664
Fol. Chr. Weickmans neueröffnetes Königsſpiel,
welches ſich zwar mit dem Schachſpiel etwas ver-
gleichet etc. mit 8 Kupfern. Es iſt ein Kriegsſpiel für 2 bis 8
Perſonen. Ferner das dreyſeitige Schachbret. Regensb
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