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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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man sie gehörig behandelt, mehr Freymüthig-
keit und Selbstzutrauen, empfindliche haben
Gelegenheit das Lachen der andern ertragen
zu lernen u. s. w.

Ein hier und da nachhelfender und verbes-
sern der Aufseher ist bey diesem Spiele nöthig. In
seiner Hand ist ein Plumpsack er bestraft einen
jeden spasshaft für falsche, niedrige, undeutsche
Ausdrücke, für auffallende Unwahrheiten, die
seine Erzählung an sich trägt, oder für gänzli-
ches Steckenbleiben. Weiss er die Hiebe auf
eine gute fröhliche Art auszutheilen, so wirds
an Gelächter nicht fehlen, und dadurch wird
das Spiel nur zweckmässiger. Man kann sich
auch statt dessen Pfänder geben lassen.

Man hat von diesem Spiele verschiedene Ab-
änderungen die ich hier noch angeben will.

1) Einer von der Gesellschaft nimmt so viel
Stückchen Papiere als Personen da sind, nume-
rirt sie mit 1, 2, 3, 4... und schreibt auf jedes
ein Wort. Man wirft sie vermischt in einen Hut,
jede Person zieht eins heraus und diejenige,
welche Nummer 1 hat, ist verpflichtet in die Mit-
te zu treten und über die sämtlichen Wörter,
die ihm jezt bekannt gemacht werden, et-
was zu erzählen, auf die Art wie oben angege-
ben ist; sey es nun eine wirklich gemachte, oder
erdichtete Reise, eine kleine Erzählung, oder

man ſie gehörig behandelt, mehr Freymüthig-
keit und Selbſtzutrauen, empfindliche haben
Gelegenheit das Lachen der andern ertragen
zu lernen u. ſ. w.

Ein hier und da nachhelfender und verbeſ-
ſern der Aufſeher iſt bey dieſem Spiele nöthig. In
ſeiner Hand iſt ein Plumpſack er beſtraft einen
jeden ſpaſshaft für falſche, niedrige, undeutſche
Ausdrücke, für auffallende Unwahrheiten, die
ſeine Erzählung an ſich trägt, oder für gänzli-
ches Steckenbleiben. Weiſs er die Hiebe auf
eine gute fröhliche Art auszutheilen, ſo wirds
an Gelächter nicht fehlen, und dadurch wird
das Spiel nur zweckmäſsiger. Man kann ſich
auch ſtatt deſſen Pfänder geben laſſen.

Man hat von dieſem Spiele verſchiedene Ab-
änderungen die ich hier noch angeben will.

1) Einer von der Geſellſchaft nimmt ſo viel
Stückchen Papiere als Perſonen da ſind, nume-
rirt ſie mit 1, 2, 3, 4… und ſchreibt auf jedes
ein Wort. Man wirft ſie vermiſcht in einen Hut,
jede Perſon zieht eins heraus und diejenige,
welche Nummer 1 hat, iſt verpflichtet in die Mit-
te zu treten und über die ſämtlichen Wörter,
die ihm jezt bekannt gemacht werden, et-
was zu erzählen, auf die Art wie oben angege-
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[374/0406] man ſie gehörig behandelt, mehr Freymüthig- keit und Selbſtzutrauen, empfindliche haben Gelegenheit das Lachen der andern ertragen zu lernen u. ſ. w. Ein hier und da nachhelfender und verbeſ- ſern der Aufſeher iſt bey dieſem Spiele nöthig. In ſeiner Hand iſt ein Plumpſack er beſtraft einen jeden ſpaſshaft für falſche, niedrige, undeutſche Ausdrücke, für auffallende Unwahrheiten, die ſeine Erzählung an ſich trägt, oder für gänzli- ches Steckenbleiben. Weiſs er die Hiebe auf eine gute fröhliche Art auszutheilen, ſo wirds an Gelächter nicht fehlen, und dadurch wird das Spiel nur zweckmäſsiger. Man kann ſich auch ſtatt deſſen Pfänder geben laſſen. Man hat von dieſem Spiele verſchiedene Ab- änderungen die ich hier noch angeben will. 1) Einer von der Geſellſchaft nimmt ſo viel Stückchen Papiere als Perſonen da ſind, nume- rirt ſie mit 1, 2, 3, 4… und ſchreibt auf jedes ein Wort. Man wirft ſie vermiſcht in einen Hut, jede Perſon zieht eins heraus und diejenige, welche Nummer 1 hat, iſt verpflichtet in die Mit- te zu treten und über die ſämtlichen Wörter, die ihm jezt bekannt gemacht werden, et- was zu erzählen, auf die Art wie oben angege- ben iſt; ſey es nun eine wirklich gemachte, oder erdichtete Reiſe, eine kleine Erzählung, oder

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/406>, abgerufen am 22.11.2024.