Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.chen lernen. Da in diesem Falle der Umschwung Der Brummenkreisel besteht aus einer hohlen chen lernen. Da in dieſem Falle der Umſchwung Der Brummenkreiſel beſteht aus einer hohlen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0288" n="256"/> chen lernen. Da in dieſem Falle der Umſchwung<lb/> (Rotation) bey einem <hi rendition="#i">links</hi> bey dem andern <hi rendition="#i">rechts</hi><lb/> iſt: ſo dürfen ſie beym Zuſchlagen nicht ver-<lb/> wechſelt werden; denn bey einem einzigen<lb/> Schlage <hi rendition="#i">gegen</hi> die Rotation, würde ſie ſogleich<lb/> aufhören.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#i">Brummenkreiſel</hi> beſteht aus einer hohlen<lb/> Kugel, die an der Seite mit einem Loche und<lb/> unten mit einem etwa 3 Zoll langen und run-<lb/> den Stabe, der ihm zum Fuſse dient, verſehen<lb/> iſt. Jeder Drechsler macht dergleichen; die Art<lb/> damit zu ſpielen, iſt allgemein bekannt. Von<lb/> der unterſten Spitze des Fuſses wird eine Schnur<lb/> ſchraubenartig bis oben an den Kopf heraufge-<lb/> wickelt, das noch übrige Ende durch das Seiten-<lb/> loch des Schlüſſels von innen nach auſſen durch-<lb/> gezogen und dann der Fuſs mit der Schnur durch<lb/> den Schlüſſel geſteckt. Hält einer den Schlüſ-<lb/> ſel und zieht ein andrer die Schnur ſchnell durch<lb/> das Seitenloch deſſelben, ſo kommt der Krei-<lb/> ſel in Umſchwung, welches er unter Geheul eine<lb/> Zeitlang fortſetzt. Von ſonderlichem Gehalte<lb/> iſt dies Spiel nicht; jedoch zur Beluſtigung nicht<lb/> zu verachten. Starke Knaben nehmen die Schnur<lb/> in die eine, den Schlüſſel in die andre Hand<lb/> und werfen den Kreiſel ohne Gehülfen ab. Daſ-<lb/> ſelbe läſst ſich noch leichter thun, wenn man die<lb/> Schnur an einen feſtſtehenden Gegenſtand knüpft<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [256/0288]
chen lernen. Da in dieſem Falle der Umſchwung
(Rotation) bey einem links bey dem andern rechts
iſt: ſo dürfen ſie beym Zuſchlagen nicht ver-
wechſelt werden; denn bey einem einzigen
Schlage gegen die Rotation, würde ſie ſogleich
aufhören.
Der Brummenkreiſel beſteht aus einer hohlen
Kugel, die an der Seite mit einem Loche und
unten mit einem etwa 3 Zoll langen und run-
den Stabe, der ihm zum Fuſse dient, verſehen
iſt. Jeder Drechsler macht dergleichen; die Art
damit zu ſpielen, iſt allgemein bekannt. Von
der unterſten Spitze des Fuſses wird eine Schnur
ſchraubenartig bis oben an den Kopf heraufge-
wickelt, das noch übrige Ende durch das Seiten-
loch des Schlüſſels von innen nach auſſen durch-
gezogen und dann der Fuſs mit der Schnur durch
den Schlüſſel geſteckt. Hält einer den Schlüſ-
ſel und zieht ein andrer die Schnur ſchnell durch
das Seitenloch deſſelben, ſo kommt der Krei-
ſel in Umſchwung, welches er unter Geheul eine
Zeitlang fortſetzt. Von ſonderlichem Gehalte
iſt dies Spiel nicht; jedoch zur Beluſtigung nicht
zu verachten. Starke Knaben nehmen die Schnur
in die eine, den Schlüſſel in die andre Hand
und werfen den Kreiſel ohne Gehülfen ab. Daſ-
ſelbe läſst ſich noch leichter thun, wenn man die
Schnur an einen feſtſtehenden Gegenſtand knüpft
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/288 |
Zitationshilfe: | Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/288>, abgerufen am 24.07.2024. |