lassen, bey den sonderbaren Gestalten, die mit dem behutsamen Gehn auf den Fussspitzen, dem Horchen, vor- und rückwärts Springen, Zuschla- gen, Zurückprellen, Entlaufen u. s. w. verbun- den sind.
Die Umstehenden haben bey diesem Spiele nichts zu thun als zu zu sehen, zu lachen und den Jacob nebst seinem Herrn vor Schaden zu hüten. Sie müssen sich nämlich an den Wänden des so viel als möglich von allen Hindernissen entledig- ten Zimmers herumstellen, und die beyden Blin- den warnen. Der Aufseher der jungen Gesell- schaft muss von Zeit zu Zeit, wenn die Ausbrü- che des lauten Lachens vorüber sind, Stille ge- bieten, denn diese ist durchaus nöthig, damit die beyden Blinden sich durchs Gehör ausspüren können.
Von Zeit zu Zeit werden Jacob und sein Herr abgelöst, und durch andere von der Gesell- schaft ersetzt.
Das Spiel empfiehlt sich durch Einfachheit, Fröhlichkeit und durch Uebung des Beobach- tungsgeistes.
laſſen, bey den ſonderbaren Geſtalten, die mit dem behutſamen Gehn auf den Fuſsſpitzen, dem Horchen, vor- und rückwärts Springen, Zuſchla- gen, Zurückprellen, Entlaufen u. ſ. w. verbun- den ſind.
Die Umſtehenden haben bey dieſem Spiele nichts zu thun als zu zu ſehen, zu lachen und den Jacob nebſt ſeinem Herrn vor Schaden zu hüten. Sie müſſen ſich nämlich an den Wänden des ſo viel als möglich von allen Hinderniſſen entledig- ten Zimmers herumſtellen, und die beyden Blin- den warnen. Der Aufſeher der jungen Geſell- ſchaft muſs von Zeit zu Zeit, wenn die Ausbrü- che des lauten Lachens vorüber ſind, Stille ge- bieten, denn dieſe iſt durchaus nöthig, damit die beyden Blinden ſich durchs Gehör ausſpüren können.
Von Zeit zu Zeit werden Jacob und ſein Herr abgelöſt, und durch andere von der Geſell- ſchaft erſetzt.
Das Spiel empfiehlt ſich durch Einfachheit, Fröhlichkeit und durch Uebung des Beobach- tungsgeiſtes.
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laſſen, bey den ſonderbaren Geſtalten, die mit
dem behutſamen Gehn auf den Fuſsſpitzen, dem
Horchen, vor- und rückwärts Springen, Zuſchla-
gen, Zurückprellen, Entlaufen u. ſ. w. verbun-
den ſind.
Die Umſtehenden haben bey dieſem Spiele
nichts zu thun als zu zu ſehen, zu lachen und den
Jacob nebſt ſeinem Herrn vor Schaden zu hüten.
Sie müſſen ſich nämlich an den Wänden des ſo
viel als möglich von allen Hinderniſſen entledig-
ten Zimmers herumſtellen, und die beyden Blin-
den warnen. Der Aufſeher der jungen Geſell-
ſchaft muſs von Zeit zu Zeit, wenn die Ausbrü-
che des lauten Lachens vorüber ſind, Stille ge-
bieten, denn dieſe iſt durchaus nöthig, damit die
beyden Blinden ſich durchs Gehör ausſpüren
können.
Von Zeit zu Zeit werden Jacob und ſein
Herr abgelöſt, und durch andere von der Geſell-
ſchaft erſetzt.
Das Spiel empfiehlt ſich durch Einfachheit,
Fröhlichkeit und durch Uebung des Beobach-
tungsgeiſtes.
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/260>, abgerufen am 28.11.2024.
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