das Ende der Stange entweder in die Mitte des Schlittens bey 1 einzapfen und ihr durch zwey Stricke, welche durch die Löcher 2 und 3 gezo- gen und an der Stange vollkommen festgebun- den werden, Strebebänder geben, oder allen- falls auch nur die letztern gebrauchen. Ist alles so vorbereitet, so setzt sich eine Person in den Schlitten, eine andre aber fängt an, ihn dadurch in Bewegung zu setzen, dass sie die Stange im Kreise herumschiebt. Ist er erst einmal im Gange, so wird das Schieben, vermöge der Fliehkraft, immer leichter und der Schiebende kann sich weit näher an den Mittelpunkt stellen. Dass sich dieses Spiel auch mit Ringstechen verbinden lasse, lässt sich leicht einsehen.
Der Eisschlitten. Der Schlitten B, kann fast nur allein hierzu gebraucht werden, und seine Kufen müssen mit schmalen Eisen belegt seyn. Der Fahrende hilft sich selbst fort, denn er hat zu dem Ende zwey kurze Stäbe in den Händen, die unten mit Stacheln versehen sind. Indem er die- se auf die Eisfläche niederstosst, und die Arme heftig auf beyden Seiten gleichzeitig nach hin- ten hinausbewegt, so gleitet der Schlitten vor- wärts mit ansehnlicher Geschwindigkeit fort. Für die Brust, so wie für die Arm- und Brust- muskeln ist diese Uebung vortrefflich. Der Raum verbietet es, noch mehrere Spiele aus dieser
das Ende der Stange entweder in die Mitte des Schlittens bey 1 einzapfen und ihr durch zwey Stricke, welche durch die Löcher 2 und 3 gezo- gen und an der Stange vollkommen feſtgebun- den werden, Strebebänder geben, oder allen- falls auch nur die letztern gebrauchen. Iſt alles ſo vorbereitet, ſo ſetzt ſich eine Perſon in den Schlitten, eine andre aber fängt an, ihn dadurch in Bewegung zu ſetzen, daſs ſie die Stange im Kreiſe herumſchiebt. Iſt er erſt einmal im Gange, ſo wird das Schieben, vermöge der Fliehkraft, immer leichter und der Schiebende kann ſich weit näher an den Mittelpunkt ſtellen. Daſs ſich dieſes Spiel auch mit Ringſtechen verbinden laſſe, läſst ſich leicht einſehen.
Der Eisſchlitten. Der Schlitten B, kann faſt nur allein hierzu gebraucht werden, und ſeine Kufen müſſen mit ſchmalen Eiſen belegt ſeyn. Der Fahrende hilft ſich ſelbſt fort, denn er hat zu dem Ende zwey kurze Stäbe in den Händen, die unten mit Stacheln verſehen ſind. Indem er die- ſe auf die Eisfläche niederſtoſst, und die Arme heftig auf beyden Seiten gleichzeitig nach hin- ten hinausbewegt, ſo gleitet der Schlitten vor- wärts mit anſehnlicher Geſchwindigkeit fort. Für die Bruſt, ſo wie für die Arm- und Bruſt- muſkeln iſt dieſe Uebung vortrefflich. Der Raum verbietet es, noch mehrere Spiele aus dieſer
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0252"n="220"/>
das Ende der Stange entweder in die Mitte des<lb/>
Schlittens bey 1 einzapfen und ihr durch zwey<lb/>
Stricke, welche durch die Löcher 2 und 3 gezo-<lb/>
gen und an der Stange vollkommen feſtgebun-<lb/>
den werden, Strebebänder geben, oder allen-<lb/>
falls auch nur die letztern gebrauchen. Iſt alles<lb/>ſo vorbereitet, ſo ſetzt ſich eine Perſon in den<lb/>
Schlitten, eine andre aber fängt an, ihn dadurch<lb/>
in Bewegung zu ſetzen, daſs ſie die Stange im<lb/>
Kreiſe herumſchiebt. Iſt er erſt einmal im Gange,<lb/>ſo wird das Schieben, vermöge der Fliehkraft,<lb/>
immer leichter und der Schiebende kann ſich<lb/>
weit näher an den Mittelpunkt ſtellen. Daſs ſich<lb/>
dieſes Spiel auch mit Ringſtechen verbinden<lb/>
laſſe, läſst ſich leicht einſehen.</p><lb/><p><hirendition="#i">Der Eisſchlitten</hi>. Der Schlitten B, kann faſt<lb/>
nur allein hierzu gebraucht werden, und ſeine<lb/>
Kufen müſſen mit ſchmalen Eiſen belegt ſeyn.<lb/>
Der Fahrende hilft ſich ſelbſt fort, denn er hat zu<lb/>
dem Ende zwey kurze Stäbe in den Händen, die<lb/>
unten mit Stacheln verſehen ſind. Indem er die-<lb/>ſe auf die Eisfläche niederſtoſst, und die Arme<lb/>
heftig auf beyden Seiten gleichzeitig nach hin-<lb/>
ten hinausbewegt, ſo gleitet der Schlitten vor-<lb/>
wärts mit anſehnlicher Geſchwindigkeit fort.<lb/>
Für die Bruſt, ſo wie für die Arm- und Bruſt-<lb/>
muſkeln iſt dieſe Uebung vortrefflich. Der Raum<lb/>
verbietet es, noch mehrere Spiele aus dieſer<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[220/0252]
das Ende der Stange entweder in die Mitte des
Schlittens bey 1 einzapfen und ihr durch zwey
Stricke, welche durch die Löcher 2 und 3 gezo-
gen und an der Stange vollkommen feſtgebun-
den werden, Strebebänder geben, oder allen-
falls auch nur die letztern gebrauchen. Iſt alles
ſo vorbereitet, ſo ſetzt ſich eine Perſon in den
Schlitten, eine andre aber fängt an, ihn dadurch
in Bewegung zu ſetzen, daſs ſie die Stange im
Kreiſe herumſchiebt. Iſt er erſt einmal im Gange,
ſo wird das Schieben, vermöge der Fliehkraft,
immer leichter und der Schiebende kann ſich
weit näher an den Mittelpunkt ſtellen. Daſs ſich
dieſes Spiel auch mit Ringſtechen verbinden
laſſe, läſst ſich leicht einſehen.
Der Eisſchlitten. Der Schlitten B, kann faſt
nur allein hierzu gebraucht werden, und ſeine
Kufen müſſen mit ſchmalen Eiſen belegt ſeyn.
Der Fahrende hilft ſich ſelbſt fort, denn er hat zu
dem Ende zwey kurze Stäbe in den Händen, die
unten mit Stacheln verſehen ſind. Indem er die-
ſe auf die Eisfläche niederſtoſst, und die Arme
heftig auf beyden Seiten gleichzeitig nach hin-
ten hinausbewegt, ſo gleitet der Schlitten vor-
wärts mit anſehnlicher Geſchwindigkeit fort.
Für die Bruſt, ſo wie für die Arm- und Bruſt-
muſkeln iſt dieſe Uebung vortrefflich. Der Raum
verbietet es, noch mehrere Spiele aus dieſer
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/252>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.