das fast ganz die sanfte Bewegung des Billards gewährt.
Eine Abänderung dieses Spiels entsteht, wenn man statt einer Kugel eine Art Kreisel gebraucht. Man kann hierzu denselben Kegeltisch gebrau- chen, und es ist daher unnöthig, einen eigenen dazu verfertigen zu lassen, der etwa von eben der Grösse und Gestalt, doch ohne die obige Rinne, nur mit dem Rande a b c d a versehen seyn müsste u. s. w. Man mache auf dem schon angegebenen Tische bey o nur einen Sägenein- schnitt in das vordere Bret, so ist die ganze Ein- richtung fertig. Der Kreisel p besteht aus sei- nem Fusse und der Schwungscheibe. Jener wird etwas länger gemacht, als die Höhe des Seiten- bretes, in welches der Einschnitt o gemacht ist. Beym Gebrauche wickelt man eine Schnur schraubenartig um den Fuss, von unten nach oben hin, zieht das übrige Ende durch den Ein- schnitt von innen nach aussen, stellt den Krei- sel inwendig vor den Einschnitt, hält ihn durch einen Druck auf die Schwungscheiben mit der Linken aufrecht und zieht die Schnur mit der Rechten los: so beginnt das Kreiseln wodurch denn mehr oder weniger Kegel umgeworfen wer- den. Da die Bewegung des Kreisels, wie es mir scheint, weniger von dem Spieler abhängt als die Bewegung der Kugel und Masse, so möchte der
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das faſt ganz die ſanfte Bewegung des Billards gewährt.
Eine Abänderung dieſes Spiels entſteht, wenn man ſtatt einer Kugel eine Art Kreiſel gebraucht. Man kann hierzu denſelben Kegeltiſch gebrau- chen, und es iſt daher unnöthig, einen eigenen dazu verfertigen zu laſſen, der etwa von eben der Gröſse und Geſtalt, doch ohne die obige Rinne, nur mit dem Rande a b c d a verſehen ſeyn müſste u. ſ. w. Man mache auf dem ſchon angegebenen Tiſche bey o nur einen Sägenein- ſchnitt in das vordere Bret, ſo iſt die ganze Ein- richtung fertig. Der Kreiſel p beſteht aus ſei- nem Fuſse und der Schwungſcheibe. Jener wird etwas länger gemacht, als die Höhe des Seiten- bretes, in welches der Einſchnitt o gemacht ist. Beym Gebrauche wickelt man eine Schnur ſchraubenartig um den Fuſs, von unten nach oben hin, zieht das übrige Ende durch den Ein- ſchnitt von innen nach auſſen, ſtellt den Krei- ſel inwendig vor den Einſchnitt, hält ihn durch einen Druck auf die Schwungſcheiben mit der Linken aufrecht und zieht die Schnur mit der Rechten los: ſo beginnt das Kreiſeln wodurch denn mehr oder weniger Kegel umgeworfen wer- den. Da die Bewegung des Kreiſels, wie es mir ſcheint, weniger von dem Spieler abhängt als die Bewegung der Kugel und Maſſe, ſo möchte der
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[193/0225]
das faſt ganz die ſanfte Bewegung des Billards
gewährt.
Eine Abänderung dieſes Spiels entſteht, wenn
man ſtatt einer Kugel eine Art Kreiſel gebraucht.
Man kann hierzu denſelben Kegeltiſch gebrau-
chen, und es iſt daher unnöthig, einen eigenen
dazu verfertigen zu laſſen, der etwa von eben
der Gröſse und Geſtalt, doch ohne die obige
Rinne, nur mit dem Rande a b c d a verſehen
ſeyn müſste u. ſ. w. Man mache auf dem ſchon
angegebenen Tiſche bey o nur einen Sägenein-
ſchnitt in das vordere Bret, ſo iſt die ganze Ein-
richtung fertig. Der Kreiſel p beſteht aus ſei-
nem Fuſse und der Schwungſcheibe. Jener wird
etwas länger gemacht, als die Höhe des Seiten-
bretes, in welches der Einſchnitt o gemacht ist.
Beym Gebrauche wickelt man eine Schnur
ſchraubenartig um den Fuſs, von unten nach
oben hin, zieht das übrige Ende durch den Ein-
ſchnitt von innen nach auſſen, ſtellt den Krei-
ſel inwendig vor den Einſchnitt, hält ihn durch
einen Druck auf die Schwungſcheiben mit der
Linken aufrecht und zieht die Schnur mit der
Rechten los: ſo beginnt das Kreiſeln wodurch
denn mehr oder weniger Kegel umgeworfen wer-
den. Da die Bewegung des Kreiſels, wie es mir
ſcheint, weniger von dem Spieler abhängt als die
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/225>, abgerufen am 24.11.2024.
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