gen können, als der erst einmal geschlagene Ball ihrer Gegner, so schlagen sie wechselseitig weiter, bis ihr Ball mit dem des A gleich ist, und dann erst kommt B zum Schlage. In dem Falle zählt man Eins zu zwey, Eins zu drey u. s. w. Liegen die Bälle gleich, oder ziemlich gleich, so schla- gen die Partheyen abwechselnd."
Ich habe diese Beschreibung aus dem engli- schen übersetzt. Sie ist sehr unvollständig, aber man wird für die Jugend sehr leicht ein gut be- wegendes Spiel daraus formen können, wenn es auch nicht ganz regelrecht schottisch ist. Der dazu gehörige Schlägel besteht aus zwey Theilen, wie beym Mail, ja man kann gerade zu einen solchen Maillet dazu nehmen. Genauer genom- men, ist der Stiel etwa 3, 4 Fuss lang, und steckt senkrecht in einem abgekürzten Kegel von festem Holze. Die abgestumpfte Spitze ist von Horn und mit Bley ausgegossen. Die Schläge werden ge- zählt; und es kommt darauf an, mit wenigern Schlägen das nächste Loch zu erreichen, als die Gegner. Da diess Spiel sehr viel Aehnlichkeit mit dem Mail hat, so bleibt mein Urtheil im Gan- zen dasselbe, es verdient alle Empfehlung.
gen können, als der erſt einmal geſchlagene Ball ihrer Gegner, ſo ſchlagen ſie wechſelſeitig weiter, bis ihr Ball mit dem des A gleich iſt, und dann erſt kommt B zum Schlage. In dem Falle zählt man Eins zu zwey, Eins zu drey u. ſ. w. Liegen die Bälle gleich, oder ziemlich gleich, ſo ſchla- gen die Partheyen abwechſelnd.“
Ich habe dieſe Beſchreibung aus dem engli- ſchen überſetzt. Sie iſt ſehr unvollſtändig, aber man wird für die Jugend ſehr leicht ein gut be- wegendes Spiel daraus formen können, wenn es auch nicht ganz regelrecht ſchottiſch iſt. Der dazu gehörige Schlägel beſteht aus zwey Theilen, wie beym Mail, ja man kann gerade zu einen ſolchen Maillet dazu nehmen. Genauer genom- men, iſt der Stiel etwa 3, 4 Fuſs lang, und ſteckt ſenkrecht in einem abgekürzten Kegel von feſtem Holze. Die abgeſtumpfte Spitze iſt von Horn und mit Bley ausgegoſſen. Die Schläge werden ge- zählt; und es kommt darauf an, mit wenigern Schlägen das nächſte Loch zu erreichen, als die Gegner. Da dieſs Spiel ſehr viel Aehnlichkeit mit dem Mail hat, ſo bleibt mein Urtheil im Gan- zen daſſelbe, es verdient alle Empfehlung.
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gen können, als der erſt einmal geſchlagene Ball
ihrer Gegner, ſo ſchlagen ſie wechſelſeitig weiter,
bis ihr Ball mit dem des A gleich iſt, und dann
erſt kommt B zum Schlage. In dem Falle zählt
man Eins zu zwey, Eins zu drey u. ſ. w. Liegen
die Bälle gleich, oder ziemlich gleich, ſo ſchla-
gen die Partheyen abwechſelnd.“
Ich habe dieſe Beſchreibung aus dem engli-
ſchen überſetzt. Sie iſt ſehr unvollſtändig, aber
man wird für die Jugend ſehr leicht ein gut be-
wegendes Spiel daraus formen können, wenn es
auch nicht ganz regelrecht ſchottiſch iſt. Der
dazu gehörige Schlägel beſteht aus zwey Theilen,
wie beym Mail, ja man kann gerade zu einen
ſolchen Maillet dazu nehmen. Genauer genom-
men, iſt der Stiel etwa 3, 4 Fuſs lang, und ſteckt
ſenkrecht in einem abgekürzten Kegel von feſtem
Holze. Die abgeſtumpfte Spitze iſt von Horn und
mit Bley ausgegoſſen. Die Schläge werden ge-
zählt; und es kommt darauf an, mit wenigern
Schlägen das nächſte Loch zu erreichen, als die
Gegner. Da dieſs Spiel ſehr viel Aehnlichkeit
mit dem Mail hat, ſo bleibt mein Urtheil im Gan-
zen daſſelbe, es verdient alle Empfehlung.
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/189>, abgerufen am 18.12.2024.
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