3. Zerbricht der Schlägel, oder reisst sich die Masse vom Stiele los, so wird der Schlag nicht mitgezählt, wenn das abgebrochene Stück noch hinter der Kugel liegt; liegt es aber vor der Ku- gel, so wird der Schlag gezählt.
4. Jeder, welcher zuerst zum Durchgange kommt, (der Bogen steht auf einer Stein- platte, und es heisst, man sey en passe, wenn die Kugel bis zu dem Steine getrieben ist. Im Freyen muss man vor dem Bogen einen Quer- strich ziehen, weil kein Stein da ist,) kann seine Kugel durchtreiben, ohne erst auf die zu warten, welche noch nicht so weit sind.
5. Zum Durchtreiben wird beym regulirten Mail zwar die Schaufel, La leve, oder der Stiel des Mail gebraucht; und derjenige, dessen letz- ter Schlag die Kugel zufällig durch den Bogen jagte, muss sie wieder auf die Stelle des letzten Schlages zurücktragen und nochmals schlagen; allein da alle dergleichen Sachen sehr willkühr- lich sind: so kann man auch ohne Leve spielen und die Kugel mit dem Schlägel durchtreiben. Zur Uebung des Augenmaasses ist diess noch viel vortheilhafter.
6. Liegt einem beym Passiren die Kugel ei- nes Nebenmannes auf irgend eine Art im We-
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3. Zerbricht der Schlägel, oder reiſst ſich die Maſſe vom Stiele los, ſo wird der Schlag nicht mitgezählt, wenn das abgebrochene Stück noch hinter der Kugel liegt; liegt es aber vor der Ku- gel, ſo wird der Schlag gezählt.
4. Jeder, welcher zuerſt zum Durchgange kommt, (der Bogen ſteht auf einer Stein- platte, und es heiſst, man ſey en paſſe, wenn die Kugel bis zu dem Steine getrieben iſt. Im Freyen muſs man vor dem Bogen einen Quer- ſtrich ziehen, weil kein Stein da iſt,) kann ſeine Kugel durchtreiben, ohne erſt auf die zu warten, welche noch nicht ſo weit ſind.
5. Zum Durchtreiben wird beym regulirten Mail zwar die Schaufel, La léve, oder der Stiel des Mail gebraucht; und derjenige, deſſen letz- ter Schlag die Kugel zufällig durch den Bogen jagte, muſs ſie wieder auf die Stelle des letzten Schlages zurücktragen und nochmals ſchlagen; allein da alle dergleichen Sachen ſehr willkühr- lich ſind: ſo kann man auch ohne Léve ſpielen und die Kugel mit dem Schlägel durchtreiben. Zur Uebung des Augenmaaſses iſt dieſs noch viel vortheilhafter.
6. Liegt einem beym Paſſiren die Kugel ei- nes Nebenmannes auf irgend eine Art im We-
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3. Zerbricht der Schlägel, oder reiſst ſich die
Maſſe vom Stiele los, ſo wird der Schlag nicht
mitgezählt, wenn das abgebrochene Stück noch
hinter der Kugel liegt; liegt es aber vor der Ku-
gel, ſo wird der Schlag gezählt.
4. Jeder, welcher zuerſt zum Durchgange
kommt, (der Bogen ſteht auf einer Stein-
platte, und es heiſst, man ſey en paſſe, wenn
die Kugel bis zu dem Steine getrieben iſt. Im
Freyen muſs man vor dem Bogen einen Quer-
ſtrich ziehen, weil kein Stein da iſt,) kann
ſeine Kugel durchtreiben, ohne erſt auf die zu
warten, welche noch nicht ſo weit ſind.
5. Zum Durchtreiben wird beym regulirten
Mail zwar die Schaufel, La léve, oder der Stiel
des Mail gebraucht; und derjenige, deſſen letz-
ter Schlag die Kugel zufällig durch den Bogen
jagte, muſs ſie wieder auf die Stelle des letzten
Schlages zurücktragen und nochmals ſchlagen;
allein da alle dergleichen Sachen ſehr willkühr-
lich ſind: ſo kann man auch ohne Léve ſpielen
und die Kugel mit dem Schlägel durchtreiben.
Zur Uebung des Augenmaaſses iſt dieſs noch
viel vortheilhafter.
6. Liegt einem beym Paſſiren die Kugel ei-
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/183>, abgerufen am 22.11.2024.
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