dem A als allen Übrigen, jemanden durch stil- les Zuwinken aufzufordern, an seiner Statt zu werfen. z. B. A hat nicht Lust selbst zu werfen und er fordert einen Andern, Namens B, auf, es für ihn zu thun. B kann nicht dazu gezwungen werden, hat er aber Lust, so wirft ihm A den Ball schleunig zu. Da er folglich in dem Au- genblicke in keines Mitspielers Hand ist, so ha- ben Alle das Recht, sich so lange und so schnell, von B zu entfernen, bis B ruft: steht alle! d. i. bis er den Ball hat. Hierauf kann er sich Einen zum Wurfe ausersehen, aber es ist ihm schlech- terdings nicht erlaubt, den Wurf vom neuen ei- nem Andern zu übertragen. Wirft er fehl, so geht ein neuer Gang an, und nicht A, sondern B bekommt einen Stein ins Loch; trifft er aber einen Andern, Namens C, so kann dieser selbst werfen oder übertragen u. s. w.
So bald der Fehlwurf geschehen ist, gehen Alle wieder zu den Löchern und man rollt den Ball vom neuen. Hat endlich nach vielen Gängen Einer 6 Steinchen in seinem Loche, das ist, 6 Mal fehl geworfen, so wird er dafür auf folgende Art bestraft. Seine Mitspieler stellen sich in zwey gleichzählige Fronten, 24 Schritt von einander, und nehmen den Strafbaren in die Mitte. Einer nach dem Andern hat das Recht, mit dem Ball einen Wurf auf ihn zu
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dem A als allen Übrigen, jemanden durch ſtil- les Zuwinken aufzufordern, an ſeiner Statt zu werfen. z. B. A hat nicht Luſt ſelbſt zu werfen und er fordert einen Andern, Namens B, auf, es für ihn zu thun. B kann nicht dazu gezwungen werden, hat er aber Luſt, ſo wirft ihm A den Ball ſchleunig zu. Da er folglich in dem Au- genblicke in keines Mitſpielers Hand iſt, ſo ha- ben Alle das Recht, ſich ſo lange und ſo ſchnell, von B zu entfernen, bis B ruft: ſteht alle! d. i. bis er den Ball hat. Hierauf kann er ſich Einen zum Wurfe auserſehen, aber es iſt ihm ſchlech- terdings nicht erlaubt, den Wurf vom neuen ei- nem Andern zu übertragen. Wirft er fehl, ſo geht ein neuer Gang an, und nicht A, ſondern B bekommt einen Stein ins Loch; trifft er aber einen Andern, Namens C, ſo kann dieſer ſelbſt werfen oder übertragen u. ſ. w.
So bald der Fehlwurf geſchehen iſt, gehen Alle wieder zu den Löchern und man rollt den Ball vom neuen. Hat endlich nach vielen Gängen Einer 6 Steinchen in ſeinem Loche, das iſt, 6 Mal fehl geworfen, ſo wird er dafür auf folgende Art beſtraft. Seine Mitſpieler ſtellen ſich in zwey gleichzählige Fronten, 24 Schritt von einander, und nehmen den Strafbaren in die Mitte. Einer nach dem Andern hat das Recht, mit dem Ball einen Wurf auf ihn zu
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dem A als allen Übrigen, jemanden durch ſtil-
les Zuwinken aufzufordern, an ſeiner Statt zu
werfen. z. B. A hat nicht Luſt ſelbſt zu werfen
und er fordert einen Andern, Namens B, auf, es
für ihn zu thun. B kann nicht dazu gezwungen
werden, hat er aber Luſt, ſo wirft ihm A den
Ball ſchleunig zu. Da er folglich in dem Au-
genblicke in keines Mitſpielers Hand iſt, ſo ha-
ben Alle das Recht, ſich ſo lange und ſo ſchnell,
von B zu entfernen, bis B ruft: ſteht alle! d. i.
bis er den Ball hat. Hierauf kann er ſich Einen
zum Wurfe auserſehen, aber es iſt ihm ſchlech-
terdings nicht erlaubt, den Wurf vom neuen ei-
nem Andern zu übertragen. Wirft er fehl, ſo
geht ein neuer Gang an, und nicht A, ſondern
B bekommt einen Stein ins Loch; trifft er aber
einen Andern, Namens C, ſo kann dieſer ſelbſt
werfen oder übertragen u. ſ. w.
So bald der Fehlwurf geſchehen iſt, gehen
Alle wieder zu den Löchern und man rollt den
Ball vom neuen. Hat endlich nach vielen
Gängen Einer 6 Steinchen in ſeinem Loche, das
iſt, 6 Mal fehl geworfen, ſo wird er dafür auf
folgende Art beſtraft. Seine Mitſpieler ſtellen
ſich in zwey gleichzählige Fronten, 24 Schritt
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die Mitte. Einer nach dem Andern hat das
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/151>, abgerufen am 22.11.2024.
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