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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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gung und da diese bald in kurzen Springen,
Laufen, und in Biegungen des Körpers nach
allen Richtungen geschieht, so ist das Spiel sehr
fähig, den Körper junger Leute immer biegsa-
mer und flinker zu machen, Ueberdem erfor-
dert es viel Aufmerksamkeit, richtige Abmes-
sung der Kraft des Armes und der Hand, gute
Berechnung der Haltung der Handfläche beym
Schlagen u. s. w. Knaben, die weiche seidene
Händchen haben sollen, dürfen es nicht spie-
len, denn es macht sie hart und stark, und durch
Handschuh, die man gewöhnlich dabey anzieht,
wird diess nicht ganz verhütet. Man kann sich
gewöhnen, es mit Raketten, so wie man sie zum
Federball gebraucht, zu spielen, aber dann müs-
sen die Schläge sehr gemässigt werden, oder die
Mauer muss sehr hoch seyn.


gung und da dieſe bald in kurzen Springen,
Laufen, und in Biegungen des Körpers nach
allen Richtungen geſchieht, ſo iſt das Spiel ſehr
fähig, den Körper junger Leute immer biegſa-
mer und flinker zu machen, Ueberdem erfor-
dert es viel Aufmerkſamkeit, richtige Abmeſ-
ſung der Kraft des Armes und der Hand, gute
Berechnung der Haltung der Handfläche beym
Schlagen u. ſ. w. Knaben, die weiche ſeidene
Händchen haben ſollen, dürfen es nicht ſpie-
len, denn es macht ſie hart und ſtark, und durch
Handſchuh, die man gewöhnlich dabey anzieht,
wird dieſs nicht ganz verhütet. Man kann ſich
gewöhnen, es mit Raketten, ſo wie man ſie zum
Federball gebraucht, zu ſpielen, aber dann müſ-
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[102/0134] gung und da dieſe bald in kurzen Springen, Laufen, und in Biegungen des Körpers nach allen Richtungen geſchieht, ſo iſt das Spiel ſehr fähig, den Körper junger Leute immer biegſa- mer und flinker zu machen, Ueberdem erfor- dert es viel Aufmerkſamkeit, richtige Abmeſ- ſung der Kraft des Armes und der Hand, gute Berechnung der Haltung der Handfläche beym Schlagen u. ſ. w. Knaben, die weiche ſeidene Händchen haben ſollen, dürfen es nicht ſpie- len, denn es macht ſie hart und ſtark, und durch Handſchuh, die man gewöhnlich dabey anzieht, wird dieſs nicht ganz verhütet. Man kann ſich gewöhnen, es mit Raketten, ſo wie man ſie zum Federball gebraucht, zu ſpielen, aber dann müſ- ſen die Schläge ſehr gemäſsigt werden, oder die Mauer muſs ſehr hoch ſeyn.

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/134>, abgerufen am 24.11.2024.