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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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und man kann zu keiner Gewissheit kommen;
so wird vom neuen darum gelooset.

2. Wer sich an den Boden legt, hat seiner
Parthey, wenn er ein Schläger ist, den Schlag
verloren, ist er aber ein Dienender: so muss
seine Parthey nun doppelt gewinnen, ehe sie
zum Schlage gelangt. Zur Strafe aber darf der,
welcher sich legte, in der nächsten Parthie nicht
schlagen, muss aber allemal mit dem Anführer
hinaus und hereinlaufen.

3. Wechselt das Spiel zu oft, d. h. wird zu
oft von der einen und andern Parthey gewon-
nen: so macht man aus, dass doppelt, ja drey-
fach gewonnen werden müsse, ehe die Dienen-
den zum Schlagen kommen.

4. Den schlecht aufgeworfenen Ball braucht
kein Spieler zu schlagen. Ist kein Schläger mit
dem Aufwerfer zufrieden, so können sie bey den
Dienenden darauf dringen, dass ein besserer ge-
stellt werde. Kommt der Löser zum dritten
Schlage, so kann er ohne zu Schlagen den Ball
mit Fleiss fallen lassen, um ihn am besten der
Hereinkommenden auf einen Augenblick aus
den Händen des Aufwerfers zu bringen; doch
darf er diess nur zweymal thun.

5. Die ganze Reihe von Schlägen, die eine
Parthey gemacht hat, bis sie den Schlag verlohr,
heist ein Gang. Um zu bestimmen, welche

und man kann zu keiner Gewiſsheit kommen;
ſo wird vom neuen darum gelooſet.

2. Wer ſich an den Boden legt, hat ſeiner
Parthey, wenn er ein Schläger iſt, den Schlag
verloren, iſt er aber ein Dienender: ſo muſs
ſeine Parthey nun doppelt gewinnen, ehe ſie
zum Schlage gelangt. Zur Strafe aber darf der,
welcher ſich legte, in der nächſten Parthie nicht
ſchlagen, muſs aber allemal mit dem Anführer
hinaus und hereinlaufen.

3. Wechſelt das Spiel zu oft, d. h. wird zu
oft von der einen und andern Parthey gewon-
nen: ſo macht man aus, daſs doppelt, ja drey-
fach gewonnen werden müſſe, ehe die Dienen-
den zum Schlagen kommen.

4. Den ſchlecht aufgeworfenen Ball braucht
kein Spieler zu ſchlagen. Iſt kein Schläger mit
dem Aufwerfer zufrieden, ſo können ſie bey den
Dienenden darauf dringen, daſs ein beſſerer ge-
ſtellt werde. Kommt der Löſer zum dritten
Schlage, ſo kann er ohne zu Schlagen den Ball
mit Fleiſs fallen laſſen, um ihn am beſten der
Hereinkommenden auf einen Augenblick aus
den Händen des Aufwerfers zu bringen; doch
darf er dieſs nur zweymal thun.

5. Die ganze Reihe von Schlägen, die eine
Parthey gemacht hat, bis ſie den Schlag verlohr,
heiſt ein Gang. Um zu beſtimmen, welche

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[68/0100] und man kann zu keiner Gewiſsheit kommen; ſo wird vom neuen darum gelooſet. 2. Wer ſich an den Boden legt, hat ſeiner Parthey, wenn er ein Schläger iſt, den Schlag verloren, iſt er aber ein Dienender: ſo muſs ſeine Parthey nun doppelt gewinnen, ehe ſie zum Schlage gelangt. Zur Strafe aber darf der, welcher ſich legte, in der nächſten Parthie nicht ſchlagen, muſs aber allemal mit dem Anführer hinaus und hereinlaufen. 3. Wechſelt das Spiel zu oft, d. h. wird zu oft von der einen und andern Parthey gewon- nen: ſo macht man aus, daſs doppelt, ja drey- fach gewonnen werden müſſe, ehe die Dienen- den zum Schlagen kommen. 4. Den ſchlecht aufgeworfenen Ball braucht kein Spieler zu ſchlagen. Iſt kein Schläger mit dem Aufwerfer zufrieden, ſo können ſie bey den Dienenden darauf dringen, daſs ein beſſerer ge- ſtellt werde. Kommt der Löſer zum dritten Schlage, ſo kann er ohne zu Schlagen den Ball mit Fleiſs fallen laſſen, um ihn am beſten der Hereinkommenden auf einen Augenblick aus den Händen des Aufwerfers zu bringen; doch darf er dieſs nur zweymal thun. 5. Die ganze Reihe von Schlägen, die eine Parthey gemacht hat, bis ſie den Schlag verlohr, heiſt ein Gang. Um zu beſtimmen, welche

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/100>, abgerufen am 24.11.2024.