Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.und dem ursprünglichen Erwerbe. kein Fürst, Graf noch Reichsstadt, deren Gebiet an denRhein stosse, an der Herschaft und Jurisdiction über den Rheinstrom participire, sondern daß solche denen vier rheinischen Kurfürsten privative zustehe. -- So we- nig die kaiserlichen diesen vier Kurfürsten verliehenen Privilegien und Lehnbriefe, als die alte hergebrachte Reichs- und am Rhein landkundige Praxis, noch die Vereine der rheinischen Kurfürsten, noch ihre alte und neue Principia lassen zu, ausser ihnen jemanden in das Condominium Rheni zu admittiren. Mosers nachbarl. Staatsr. 3. B. 15. K. §. 17. S. 442. Man vergl. die wegen einer bey Neuwied angelegten fliegenden Rhein- brücke zwischen Trier und Neuwied gewechselten Staats- schriften in Select. I. P. Tom. 9. p. 340. T. 10. p. 11. T. 12. p. 353. T. 14. p. 159. ingl. Jac. Christ. Klip- stein, Diss. de dominio Rheni inter plures controverso, Giess. 1740. 4. Den Mayn eignet sich mit aller Oberherschaft der Kurfürst von Mainz, hauptsächlich vermöge kaiserlicher Lehnbriefe, zu, welchen aber Hessen-Darmstadt, Ha- nau, Ysenburg und die Stadt Frankfurt widersprechen. M. s. Mosers Einleit. in das churmainz. Staatsrecht S. 97. Philip Karl des H. R. R. Grafen Fugger von Kirch- heim Abhandlungen über die Grenzen der dem hohen Kurthume Mainz über den Mainstrohm von Lohr bis an dessen Ergiessung in den Rhein zustehenden Oberherschaft. Mainz 1786. 8. Gegen diese Behauptungen sind, besonders in Absicht auf Hessen, folgende Widerlegungen erschienen: Chr. Hartm. Sam. Gatzert progr. III. de dominio Moeni quatenus imprimis spectat ad serenissimos Hassiae Landgravios tanquam Comites in Catime- liboco. Giess. 1771. 4. B 4
und dem urſpruͤnglichen Erwerbe. kein Fuͤrſt, Graf noch Reichsſtadt, deren Gebiet an denRhein ſtoſſe, an der Herſchaft und Jurisdiction uͤber den Rheinſtrom participire, ſondern daß ſolche denen vier rheiniſchen Kurfuͤrſten privative zuſtehe. — So we- nig die kaiſerlichen dieſen vier Kurfuͤrſten verliehenen Privilegien und Lehnbriefe, als die alte hergebrachte Reichs- und am Rhein landkundige Praxis, noch die Vereine der rheiniſchen Kurfuͤrſten, noch ihre alte und neue Principia laſſen zu, auſſer ihnen jemanden in das Condominium Rheni zu admittiren. Moſers nachbarl. Staatsr. 3. B. 15. K. §. 17. S. 442. Man vergl. die wegen einer bey Neuwied angelegten fliegenden Rhein- bruͤcke zwiſchen Trier und Neuwied gewechſelten Staats- ſchriften in Select. I. P. Tom. 9. p. 340. T. 10. p. 11. T. 12. p. 353. T. 14. p. 159. ingl. Jac. Chriſt. Klip- ſtein, Diſſ. de dominio Rheni inter plures controverſo, Gieſſ. 1740. 4. Den Mayn eignet ſich mit aller Oberherſchaft der Kurfuͤrſt von Mainz, hauptſaͤchlich vermoͤge kaiſerlicher Lehnbriefe, zu, welchen aber Heſſen-Darmſtadt, Ha- nau, Yſenburg und die Stadt Frankfurt widerſprechen. M. ſ. Moſers Einleit. in das churmainz. Staatsrecht S. 97. Philip Karl des H. R. R. Grafen Fugger von Kirch- heim Abhandlungen uͤber die Grenzen der dem hohen Kurthume Mainz uͤber den Mainſtrohm von Lohr bis an deſſen Ergieſſung in den Rhein zuſtehenden Oberherſchaft. Mainz 1786. 8. Gegen dieſe Behauptungen ſind, beſonders in Abſicht auf Heſſen, folgende Widerlegungen erſchienen: Chr. Hartm. Sam. Gatzert progr. III. de dominio Moeni quatenus imprimis ſpectat ad ſereniſſimos Haſſiae Landgravios tanquam Comites in Catime- liboco. Gieſſ. 1771. 4. B 4
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und dem urſpruͤnglichen Erwerbe.
c]
kein Fuͤrſt, Graf noch Reichsſtadt, deren Gebiet an den
Rhein ſtoſſe, an der Herſchaft und Jurisdiction uͤber
den Rheinſtrom participire, ſondern daß ſolche denen
vier rheiniſchen Kurfuͤrſten privative zuſtehe. — So we-
nig die kaiſerlichen dieſen vier Kurfuͤrſten verliehenen
Privilegien und Lehnbriefe, als die alte hergebrachte
Reichs- und am Rhein landkundige Praxis, noch die
Vereine der rheiniſchen Kurfuͤrſten, noch ihre alte und
neue Principia laſſen zu, auſſer ihnen jemanden in das
Condominium Rheni zu admittiren. Moſers nachbarl.
Staatsr. 3. B. 15. K. §. 17. S. 442. Man vergl.
die wegen einer bey Neuwied angelegten fliegenden Rhein-
bruͤcke zwiſchen Trier und Neuwied gewechſelten Staats-
ſchriften in Select. I. P. Tom. 9. p. 340. T. 10. p. 11.
T. 12. p. 353. T. 14. p. 159. ingl. Jac. Chriſt. Klip-
ſtein, Diſſ. de dominio Rheni inter plures controverſo,
Gieſſ. 1740. 4.
Den Mayn eignet ſich mit aller Oberherſchaft der
Kurfuͤrſt von Mainz, hauptſaͤchlich vermoͤge kaiſerlicher
Lehnbriefe, zu, welchen aber Heſſen-Darmſtadt, Ha-
nau, Yſenburg und die Stadt Frankfurt widerſprechen.
M. ſ. Moſers Einleit. in das churmainz. Staatsrecht
S. 97.
Philip Karl des H. R. R. Grafen Fugger von Kirch-
heim Abhandlungen uͤber die Grenzen der dem hohen
Kurthume Mainz uͤber den Mainſtrohm von Lohr
bis an deſſen Ergieſſung in den Rhein zuſtehenden
Oberherſchaft. Mainz 1786. 8.
Gegen dieſe Behauptungen ſind, beſonders in Abſicht auf
Heſſen, folgende Widerlegungen erſchienen: Chr.
Hartm. Sam. Gatzert progr. III. de dominio
Moeni quatenus imprimis ſpectat ad ſereniſſimos
Haſſiae Landgravios tanquam Comites in Catime-
liboco. Gieſſ. 1771. 4.
Helfr.
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