quo per Caesaream Suam Maj. Dominis Ordinibus Generalibus talis territorii Flandrici pars in proprie- tatem perpetuam cedatur quae praedictis aliisque in- commodis evitandis et limitibus ibidem amplificandis meliusque constituendis omnino sufficiat.
b] Als daher der sardinische Gesandte zu Genua wegen der seit dem Wiener Tractate von 1735. entstandenen und seit 1785. in öffentliche Thätlichkeiten ausgebrochenen Grenzstreitigkeiten seines Hofes mit der Republik ein Manifest öffentlich austheilen lies, worinn er das Be- tragen der Republik nicht eben von der besten Seite vor- stelte, sahe Genua dies als etwas ungewöhnliches an und theilte den europäischen Höfen ein Gegenmemoire mit, das sich also anfängt: Da von dem Minister des Turiner Hofes zu Genua, dem Ritter Nomis von Cos- sila, eine Art von Manifest in der Stadt vertheilet wor- den, worinnen das Betragen der Durchl. Republik in den streitigen Angelegenheiten mit dem Königl. Sardini- schen Hofe in einem wenig vortheilhaften Lichte darge- stelt wird, so hat die Regierung, ohne die Absichten ienes Schritts des Ministers, der wenigstens unge- wöhnlich ist, aufsuchen zu wollen, folgende Darstel- lung in der Absicht zu entwerfen befohlen, um die Ein- drücke zu rectificiren, die eine widrige Lectüre veranlas- sen kan. Polit. Journ. Februar 1791. S. 197. März S. 225.
§. 20. Grenzen des Meeres und anderer Ge- wässer.
Die Begrenzung der Gewässer, wenn nämlich die Grenzlinien im Wasser selbst gezogen werden müssen, wie bey Flüssen, welche in der Mitte, oder sonst nach
einem
Von den Landesgrenzen.
quo per Caeſaream Suam Maj. Dominis Ordinibus Generalibus talis territorii Flandrici pars in proprie- tatem perpetuam cedatur quae praedictis aliisque in- commodis evitandis et limitibus ibidem amplificandis meliusque conſtituendis omnino ſufficiat.
b] Als daher der ſardiniſche Geſandte zu Genua wegen der ſeit dem Wiener Tractate von 1735. entſtandenen und ſeit 1785. in oͤffentliche Thaͤtlichkeiten ausgebrochenen Grenzſtreitigkeiten ſeines Hofes mit der Republik ein Manifeſt oͤffentlich austheilen lies, worinn er das Be- tragen der Republik nicht eben von der beſten Seite vor- ſtelte, ſahe Genua dies als etwas ungewoͤhnliches an und theilte den europaͤiſchen Hoͤfen ein Gegenmemoire mit, das ſich alſo anfaͤngt: Da von dem Miniſter des Turiner Hofes zu Genua, dem Ritter Nomis von Coſ- ſila, eine Art von Manifeſt in der Stadt vertheilet wor- den, worinnen das Betragen der Durchl. Republik in den ſtreitigen Angelegenheiten mit dem Koͤnigl. Sardini- ſchen Hofe in einem wenig vortheilhaften Lichte darge- ſtelt wird, ſo hat die Regierung, ohne die Abſichten ienes Schritts des Miniſters, der wenigſtens unge- woͤhnlich iſt, aufſuchen zu wollen, folgende Darſtel- lung in der Abſicht zu entwerfen befohlen, um die Ein- druͤcke zu rectificiren, die eine widrige Lectuͤre veranlaſ- ſen kan. Polit. Journ. Februar 1791. S. 197. Maͤrz S. 225.
§. 20. Grenzen des Meeres und anderer Ge- waͤſſer.
Die Begrenzung der Gewaͤſſer, wenn naͤmlich die Grenzlinien im Waſſer ſelbſt gezogen werden muͤſſen, wie bey Fluͤſſen, welche in der Mitte, oder ſonſt nach
einem
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><noteplace="end"n="a]"><pbfacs="#f0216"n="202"/><fwplace="top"type="header">Von den Landesgrenzen.</fw><lb/><hirendition="#aq">quo per Caeſaream Suam Maj. Dominis Ordinibus<lb/>
Generalibus talis territorii Flandrici pars in proprie-<lb/>
tatem perpetuam cedatur quae praedictis aliisque in-<lb/>
commodis evitandis et limitibus ibidem amplificandis<lb/>
meliusque conſtituendis omnino ſufficiat.</hi></note><lb/><noteplace="end"n="b]">Als daher der ſardiniſche Geſandte zu Genua wegen der<lb/>ſeit dem Wiener Tractate von 1735. entſtandenen und<lb/>ſeit 1785. in oͤffentliche Thaͤtlichkeiten ausgebrochenen<lb/>
Grenzſtreitigkeiten ſeines Hofes mit der Republik ein<lb/>
Manifeſt oͤffentlich austheilen lies, worinn er das Be-<lb/>
tragen der Republik nicht eben von der beſten Seite vor-<lb/>ſtelte, ſahe Genua dies als etwas ungewoͤhnliches an<lb/>
und theilte den europaͤiſchen Hoͤfen ein Gegenmemoire<lb/>
mit, das ſich alſo anfaͤngt: Da von dem Miniſter des<lb/>
Turiner Hofes zu Genua, dem Ritter Nomis von Coſ-<lb/>ſila, eine Art von Manifeſt in der Stadt vertheilet wor-<lb/>
den, worinnen das Betragen der Durchl. Republik in<lb/>
den ſtreitigen Angelegenheiten mit dem Koͤnigl. Sardini-<lb/>ſchen Hofe in einem wenig vortheilhaften Lichte darge-<lb/>ſtelt wird, ſo hat die Regierung, ohne die Abſichten<lb/>
ienes Schritts des Miniſters, der wenigſtens unge-<lb/>
woͤhnlich iſt, aufſuchen zu wollen, folgende Darſtel-<lb/>
lung in der Abſicht zu entwerfen befohlen, um die Ein-<lb/>
druͤcke zu rectificiren, die eine widrige Lectuͤre veranlaſ-<lb/>ſen kan. <hirendition="#fr">Polit. Journ.</hi> Februar 1791. S. 197.<lb/>
Maͤrz S. 225.</note></div><lb/><divn="3"><head>§. 20.<lb/><hirendition="#g">Grenzen des Meeres und anderer Ge-<lb/>
waͤſſer</hi>.</head><lb/><p>Die Begrenzung der Gewaͤſſer, wenn naͤmlich die<lb/>
Grenzlinien im Waſſer ſelbſt gezogen werden muͤſſen,<lb/>
wie bey Fluͤſſen, welche in der Mitte, oder ſonſt nach<lb/><fwplace="bottom"type="catch">einem</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[202/0216]
Von den Landesgrenzen.
a]
quo per Caeſaream Suam Maj. Dominis Ordinibus
Generalibus talis territorii Flandrici pars in proprie-
tatem perpetuam cedatur quae praedictis aliisque in-
commodis evitandis et limitibus ibidem amplificandis
meliusque conſtituendis omnino ſufficiat.
b] Als daher der ſardiniſche Geſandte zu Genua wegen der
ſeit dem Wiener Tractate von 1735. entſtandenen und
ſeit 1785. in oͤffentliche Thaͤtlichkeiten ausgebrochenen
Grenzſtreitigkeiten ſeines Hofes mit der Republik ein
Manifeſt oͤffentlich austheilen lies, worinn er das Be-
tragen der Republik nicht eben von der beſten Seite vor-
ſtelte, ſahe Genua dies als etwas ungewoͤhnliches an
und theilte den europaͤiſchen Hoͤfen ein Gegenmemoire
mit, das ſich alſo anfaͤngt: Da von dem Miniſter des
Turiner Hofes zu Genua, dem Ritter Nomis von Coſ-
ſila, eine Art von Manifeſt in der Stadt vertheilet wor-
den, worinnen das Betragen der Durchl. Republik in
den ſtreitigen Angelegenheiten mit dem Koͤnigl. Sardini-
ſchen Hofe in einem wenig vortheilhaften Lichte darge-
ſtelt wird, ſo hat die Regierung, ohne die Abſichten
ienes Schritts des Miniſters, der wenigſtens unge-
woͤhnlich iſt, aufſuchen zu wollen, folgende Darſtel-
lung in der Abſicht zu entwerfen befohlen, um die Ein-
druͤcke zu rectificiren, die eine widrige Lectuͤre veranlaſ-
ſen kan. Polit. Journ. Februar 1791. S. 197.
Maͤrz S. 225.
§. 20.
Grenzen des Meeres und anderer Ge-
waͤſſer.
Die Begrenzung der Gewaͤſſer, wenn naͤmlich die
Grenzlinien im Waſſer ſelbſt gezogen werden muͤſſen,
wie bey Fluͤſſen, welche in der Mitte, oder ſonſt nach
einem
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/216>, abgerufen am 29.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.