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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.

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Von der Freiheit der Nazionen, ihre
1772 T. II. p. 661. Mosers Versuch 6. Th. S. 410.
Dänemarks Gegenerklärung lautete dahin: Que S. M.
n' hefite pas un instant a declarer de la maniere la plus
solemnelle et la plus sincere que tous les arrange-
mens militaires et ceux faits en Norwegue, dont il
est fait mention dans la surdite declaration de S. M.
Suedoise, n'ont et n'ont jamais eu d'autre but et objet
que la surete de ses propres etats et que S. M. n'a et
n' a jamais eu le moindre dessin d'attaquer ou d' offen-
ser ceux de S. M. Suedoise ni d'aucune maniere trou-
bler le repos ou interrompre la paix et la bonne har-
monie qui subsistent si heureusement entre les deux
cours et dont Elle desire fincerement la perpetuite.

Ebendas.
§. 22.
Anfragen deshalb.

Unterläßt aber auch ein Staat diese freiwillige
Erklärung, so ist er doch, den geselschaftlichen Pflich-
ten und dem Herkommen gemäs, verbunden, wenig-
stens auf die deshalb an ihn ergehende Anfrage, eine be-
friedigende Antwort zu erteilen, wenn ihm anders daran
gelegen ist, die bisherige Freundschaft mit der fragenden
Nazion zu unterhalten.

§. 23.
Wer das Recht hat zu fragen?

Aus den vorhergehenden §. §. worinn gezeigt worden,
wer überhaupt einiges Recht habe, sich um die Handlun-
gen eines unabhängigen Staats zu bekümmern, läßt
sich auch leicht abnehmen: wer den Souverain deshalb
zu Rede stellen könne? Jede Nazion nämlich, die mit-
tel- oder unmittelbar dabey interessirt ist. Bey Unter-

nehmung-
Von der Freiheit der Nazionen, ihre
1772 T. II. p. 661. Moſers Verſuch 6. Th. S. 410.
Daͤnemarks Gegenerklaͤrung lautete dahin: Que S. M.
n’ hefite pas un inſtant à declarer de la manière la plus
ſolemnelle et la plus ſincère que tous les arrange-
mens militaires et ceux faits en Norwegue, dont il
eſt fait mention dans la ſurdite declaration de S. M.
Suedoiſe, n’ont et n’ont jamais eu d’autre but et objet
que la ſureté de ſes propres états et que S. M. n’a et
n’ a jamais eu le moindre deſſin d’attaquer ou d’ offen-
ſer ceux de S. M. Suedoiſe ni d’aucune manière trou-
bler le repos ou interrompre la paix et la bonne har-
monie qui ſubſiſtent ſi heureuſement entre les deux
cours et dont Elle deſire fincerement la perpetuité.

Ebendaſ.
§. 22.
Anfragen deshalb.

Unterlaͤßt aber auch ein Staat dieſe freiwillige
Erklaͤrung, ſo iſt er doch, den geſelſchaftlichen Pflich-
ten und dem Herkommen gemaͤs, verbunden, wenig-
ſtens auf die deshalb an ihn ergehende Anfrage, eine be-
friedigende Antwort zu erteilen, wenn ihm anders daran
gelegen iſt, die bisherige Freundſchaft mit der fragenden
Nazion zu unterhalten.

§. 23.
Wer das Recht hat zu fragen?

Aus den vorhergehenden §. §. worinn gezeigt worden,
wer uͤberhaupt einiges Recht habe, ſich um die Handlun-
gen eines unabhaͤngigen Staats zu bekuͤmmern, laͤßt
ſich auch leicht abnehmen: wer den Souverain deshalb
zu Rede ſtellen koͤnne? Jede Nazion naͤmlich, die mit-
tel- oder unmittelbar dabey intereſſirt iſt. Bey Unter-

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[306/0332] Von der Freiheit der Nazionen, ihre b] 1772 T. II. p. 661. Moſers Verſuch 6. Th. S. 410. Daͤnemarks Gegenerklaͤrung lautete dahin: Que S. M. n’ hefite pas un inſtant à declarer de la manière la plus ſolemnelle et la plus ſincère que tous les arrange- mens militaires et ceux faits en Norwegue, dont il eſt fait mention dans la ſurdite declaration de S. M. Suedoiſe, n’ont et n’ont jamais eu d’autre but et objet que la ſureté de ſes propres états et que S. M. n’a et n’ a jamais eu le moindre deſſin d’attaquer ou d’ offen- ſer ceux de S. M. Suedoiſe ni d’aucune manière trou- bler le repos ou interrompre la paix et la bonne har- monie qui ſubſiſtent ſi heureuſement entre les deux cours et dont Elle deſire fincerement la perpetuité. Ebendaſ. §. 22. Anfragen deshalb. Unterlaͤßt aber auch ein Staat dieſe freiwillige Erklaͤrung, ſo iſt er doch, den geſelſchaftlichen Pflich- ten und dem Herkommen gemaͤs, verbunden, wenig- ſtens auf die deshalb an ihn ergehende Anfrage, eine be- friedigende Antwort zu erteilen, wenn ihm anders daran gelegen iſt, die bisherige Freundſchaft mit der fragenden Nazion zu unterhalten. §. 23. Wer das Recht hat zu fragen? Aus den vorhergehenden §. §. worinn gezeigt worden, wer uͤberhaupt einiges Recht habe, ſich um die Handlun- gen eines unabhaͤngigen Staats zu bekuͤmmern, laͤßt ſich auch leicht abnehmen: wer den Souverain deshalb zu Rede ſtellen koͤnne? Jede Nazion naͤmlich, die mit- tel- oder unmittelbar dabey intereſſirt iſt. Bey Unter- nehmung-

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht01_1787/332>, abgerufen am 25.11.2024.