Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.und dem eingeführten Range der Nazionen. *] Crusius Lib. II. c. 1. p. 129. Stosch, S. 6. Zwanzig, 1. Th. Tit. 17. und 18. Roußet c. I. §. 18. Der römische Kaiser. Nach dem im vorigen Kapitel geschilderten Ansehn Die türkischen Kaiser erregten ehemals gegen den a] Real giebt sich viel Mühe die Gründe des Kaiserlichen Vorranges zu widerlegen, muß iedoch am Ende eingestehn, daß derselbe durch den Besitz hinlänglich entschieden sey. b] Mosers Staatsrecht 3. Th. S. 79. c] Passarowitzer Friede 1718. Art. 17. und öfter. *] Ausser dem, was beim Crusius L. III. c. 1. et 2. p. 339. 365. Stosch, S. 120. u. f. Europ. Herold, 1. Th. S. 84. Zwanzig, 1. Th. Tit. 1. Stiev, S. 73. und Roußet c. II. p. 11. c. III. p. 15. von dem Range des Kaisers vorkomt, hat man noch einige besondere Abhand- lungen darüber, z. B. 1] P
und dem eingefuͤhrten Range der Nazionen. *] Cruſius Lib. II. c. 1. p. 129. Stoſch, S. 6. Zwanzig, 1. Th. Tit. 17. und 18. Roußet c. I. §. 18. Der roͤmiſche Kaiſer. Nach dem im vorigen Kapitel geſchilderten Anſehn Die tuͤrkiſchen Kaiſer erregten ehemals gegen den a] Real giebt ſich viel Muͤhe die Gruͤnde des Kaiſerlichen Vorranges zu widerlegen, muß iedoch am Ende eingeſtehn, daß derſelbe durch den Beſitz hinlaͤnglich entſchieden ſey. b] Moſers Staatsrecht 3. Th. S. 79. c] Paſſarowitzer Friede 1718. Art. 17. und oͤfter. *] Auſſer dem, was beim Cruſius L. III. c. 1. et 2. p. 339. 365. Stoſch, S. 120. u. f. Europ. Herold, 1. Th. S. 84. Zwanzig, 1. Th. Tit. 1. Stiev, S. 73. und Roußet c. II. p. 11. c. III. p. 15. von dem Range des Kaiſers vorkomt, hat man noch einige beſondere Abhand- lungen daruͤber, z. B. 1] P
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0251" n="225"/> <fw place="top" type="header">und dem eingefuͤhrten Range der Nazionen.</fw><lb/> <note place="end" n="*]"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cruſius</hi> Lib. II. c. 1. p.</hi> 129. <hi rendition="#fr">Stoſch</hi>, S. 6. <hi rendition="#fr">Zwanzig</hi>,<lb/> 1. Th. Tit. 17. und 18. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Roußet</hi> c. I.</hi></note> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 18.<lb/><hi rendition="#g">Der roͤmiſche Kaiſer</hi>.</head><lb/> <p>Nach dem im vorigen Kapitel geſchilderten Anſehn<lb/> des Kaiſers in aͤltern und mitlern Zeiten faͤlt von ſelbſt<lb/> in die Augen, daß er, als weltliches Haupt der Chri-<lb/> ſtenheit und oberſter Voigt derſelben den naͤchſten Platz<lb/> nach dem Papſt eingenommen habe. Dieſen hat er auch,<lb/> obgleich die uͤbrigen Vorzuͤge des Mittelalters groͤſtenteils<lb/> weggefallen, bis itzt behauptet; und der Beſitz von meh-<lb/> reren Jahrhunderten ſtelt dieſen Rang auch gegen alle<lb/> Widerſpruͤche ſicher <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">a</hi></hi>]. Jedoch wollen die europaͤiſchen<lb/> Maͤchte dadurch keine Ungleichheit zugeben, ſondern ſehen<lb/> den Kaiſer nur gleichſam als den aͤlteſten Bruder, oder<lb/> den erſten unter Gleichen an <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>].</p><lb/> <p>Die tuͤrkiſchen Kaiſer erregten ehemals gegen den<lb/> Vorrang des roͤmiſchen Kaiſers mancherley Streitigkei-<lb/> ten. Endlich verglichen beide Theile ſich einer voͤlligen<lb/> Gleichheit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>].</p><lb/> <note place="end" n="a]">Real giebt ſich viel Muͤhe die Gruͤnde des Kaiſerlichen<lb/> Vorranges zu widerlegen, muß iedoch am Ende eingeſtehn,<lb/> daß derſelbe durch den Beſitz hinlaͤnglich entſchieden ſey.</note><lb/> <note place="end" n="b]">Moſers Staatsrecht 3. Th. S. 79.</note><lb/> <note place="end" n="c]">Paſſarowitzer Friede 1718. Art. 17. und oͤfter.</note><lb/> <note place="end" n="*]">Auſſer dem, was beim <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cruſius</hi> L. III. c. 1. et 2. p.</hi> 339.<lb/> 365. <hi rendition="#fr">Stoſch</hi>, S. 120. u. f. <hi rendition="#fr">Europ. Herold</hi>, 1. Th.<lb/> S. 84. <hi rendition="#fr">Zwanzig</hi>, 1. Th. Tit. 1. <hi rendition="#fr">Stiev</hi>, S. 73. und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Roußet</hi> c. II. p. 11. c. III. p.</hi> 15. von dem Range des<lb/> Kaiſers vorkomt, hat man noch einige beſondere Abhand-<lb/> lungen daruͤber, z. B.</note><lb/> <fw place="bottom" type="sig">P</fw> <fw place="bottom" type="catch">1]</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [225/0251]
und dem eingefuͤhrten Range der Nazionen.
*] Cruſius Lib. II. c. 1. p. 129. Stoſch, S. 6. Zwanzig,
1. Th. Tit. 17. und 18. Roußet c. I.
§. 18.
Der roͤmiſche Kaiſer.
Nach dem im vorigen Kapitel geſchilderten Anſehn
des Kaiſers in aͤltern und mitlern Zeiten faͤlt von ſelbſt
in die Augen, daß er, als weltliches Haupt der Chri-
ſtenheit und oberſter Voigt derſelben den naͤchſten Platz
nach dem Papſt eingenommen habe. Dieſen hat er auch,
obgleich die uͤbrigen Vorzuͤge des Mittelalters groͤſtenteils
weggefallen, bis itzt behauptet; und der Beſitz von meh-
reren Jahrhunderten ſtelt dieſen Rang auch gegen alle
Widerſpruͤche ſicher a]. Jedoch wollen die europaͤiſchen
Maͤchte dadurch keine Ungleichheit zugeben, ſondern ſehen
den Kaiſer nur gleichſam als den aͤlteſten Bruder, oder
den erſten unter Gleichen an b].
Die tuͤrkiſchen Kaiſer erregten ehemals gegen den
Vorrang des roͤmiſchen Kaiſers mancherley Streitigkei-
ten. Endlich verglichen beide Theile ſich einer voͤlligen
Gleichheit c].
a] Real giebt ſich viel Muͤhe die Gruͤnde des Kaiſerlichen
Vorranges zu widerlegen, muß iedoch am Ende eingeſtehn,
daß derſelbe durch den Beſitz hinlaͤnglich entſchieden ſey.
b] Moſers Staatsrecht 3. Th. S. 79.
c] Paſſarowitzer Friede 1718. Art. 17. und oͤfter.
*] Auſſer dem, was beim Cruſius L. III. c. 1. et 2. p. 339.
365. Stoſch, S. 120. u. f. Europ. Herold, 1. Th.
S. 84. Zwanzig, 1. Th. Tit. 1. Stiev, S. 73. und
Roußet c. II. p. 11. c. III. p. 15. von dem Range des
Kaiſers vorkomt, hat man noch einige beſondere Abhand-
lungen daruͤber, z. B.
1]
P
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |