Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen, mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 1. Altenburg, 1787.und den europäischen insbesondere. Oesterreich und den übrigen Mächten. Die Garantieiener Friedensschlüsse vom Reiche erfolgte 1751, iedoch salvis juribus imperii. Allein der Königlich Preussische Hof hielt es 1757 für eine Verwegenheit, zu behaupten, daß diese Reservation der Souverainetät nachtheilig sey, weil dem teutschen Reiche kein weiteres Recht dadurch zuwachsen könne, als es vorher gehabt. *] Moser von Teutschland, 2. Kap. §. 8. S. 32. Versuch des neusten europ. Völkerr. 1. B. 1. Kap §. 8. S. 13. Beiträge in Friedenszeiten 1. B. 1. K. §. 7. S. 18. 3] Die Grafschaft Glatz. Mit dieser Grafschaft, *] Moser von Teutschland, S. 36. Versuch S. 14. 4] Die zugewandten Orte der Schweitz. In Friedens- H
und den europaͤiſchen insbeſondere. Oeſterreich und den uͤbrigen Maͤchten. Die Garantieiener Friedensſchluͤſſe vom Reiche erfolgte 1751, iedoch ſalvis juribus imperii. Allein der Koͤniglich Preuſſiſche Hof hielt es 1757 fuͤr eine Verwegenheit, zu behaupten, daß dieſe Reſervation der Souverainetaͤt nachtheilig ſey, weil dem teutſchen Reiche kein weiteres Recht dadurch zuwachſen koͤnne, als es vorher gehabt. *] Moſer von Teutſchland, 2. Kap. §. 8. S. 32. Verſuch des neuſten europ. Voͤlkerr. 1. B. 1. Kap §. 8. S. 13. Beitraͤge in Friedenszeiten 1. B. 1. K. §. 7. S. 18. 3] Die Grafſchaft Glatz. Mit dieſer Grafſchaft, *] Moſer von Teutſchland, S. 36. Verſuch S. 14. 4] Die zugewandten Orte der Schweitz. In Friedens- H
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und den europaͤiſchen insbeſondere.
Oeſterreich und den uͤbrigen Maͤchten. Die Garantie
iener Friedensſchluͤſſe vom Reiche erfolgte 1751, iedoch
ſalvis juribus imperii. Allein der Koͤniglich Preuſſiſche
Hof hielt es 1757 fuͤr eine Verwegenheit, zu behaupten,
daß dieſe Reſervation der Souverainetaͤt nachtheilig ſey,
weil dem teutſchen Reiche kein weiteres Recht dadurch
zuwachſen koͤnne, als es vorher gehabt.
*] Moſer von Teutſchland, 2. Kap. §. 8. S. 32. Verſuch
des neuſten europ. Voͤlkerr. 1. B. 1. Kap §. 8. S. 13.
Beitraͤge in Friedenszeiten 1. B. 1. K. §. 7. S. 18.
3] Die Grafſchaft Glatz. Mit dieſer Grafſchaft,
die ehemals verſchiedene Herren, die bald mehr, bald we-
niger mit Teutſchland in Verbindung ſtanden, hatte,
ſeit 1561 aber beſtaͤndig bey der Kron Boͤhmen geblieben
war, hat es eben die Beſchaffenheit wie mit Schleſien.
Sie ward nebſt demſelben 1742 mit voͤlliger Unabhaͤngig-
keit gleichfals an den Koͤnig von Preuſſen abgetreten,
der auch davon die Titulatur einer ſouverainen Grafſchaft
annahm.
*] Moſer von Teutſchland, S. 36. Verſuch S. 14.
4] Die zugewandten Orte der Schweitz. In
dem weſtphaͤliſchen Frieden 1648 [Oßnab. Art. 7.] wur-
den eigentlich nur die dreizehn Cantons der Schweitz fuͤr
ſouverain erklaͤrt. Gleichwohl gehoͤren auſſerdem noch
eilf ſogenannte zugewandte Orte, oder kleine Staa-
ten, die entweder mit geſamter Eidgenoſſenſchaft, oder
nur mit einigen Cantons derſelben im Buͤndnis ſtehn,
zu dem ſchweitzeriſchen Staat, oder Helvetien. Unter
dieſen Orten befinden ſich ohnſtreitig verſchiedene Lehen
und andere Stuͤcke, welche des Reichs Oberherſchaft
ehemals anerkant haben, und zur Zeit davon ausdruͤck-
lich noch nicht befreit worden ſind, weil der vorerwaͤhnte
Friedens-
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