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Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.

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der Glaube kommt nicht aus der Vernunfft / sondern aus dem Gehöre des Evangelii / Röm. 10. Und hernach ist der Glaube nicht ein Principium sondern ein Principiatum, etwas das aus einem andern muß erkant und geurtheilet werden; in Glaubens-Sachen muß NB. alle Vernunfft gefangen werden / unter den Gehorsam Christi 2. Cor. 10. Der thierische Mensch vernimmt nichts etc. 1. Cor. 2. Ob die hohe Person / oder nicht vielmehr ein Römisch-Catholischer Geistlicher / unter dem Nahmen dieser hohen Person / der wahre Autor zu dieser Schrifft sey / will ich nicht untersuchen: jedoch dieses zuvoraus bedingen / daß ich hier mit derselben nicht weiter zu thun habe / als sofern unsere Religion angegriffen / und dadurch vielen einfältigen und unvorsichtigen ein Ergerniß und Gefahr entstehen kan / wie ich denn hiemit bezeuge / daß die Methode und die Art des Vortrages so afficirend eingerichtet ist / daß ich diese Untersuchung vor mich selbst / sonderlich zu dieser Zeit nöthig halte / und nachdem sie einem vornehmen Theologo communiciret wurde / so hat er solche zur Publication begehrt / darzu ich auch solche mit Beyfügung dieser wenigen Worte überlasse / GOtt wolle auch darauf

der Glaube kommt nicht aus der Vernunfft / sondern aus dem Gehöre des Evangelii / Röm. 10. Und hernach ist der Glaube nicht ein Principium sondern ein Principiatum, etwas das aus einem andern muß erkant und geurtheilet werden; in Glaubens-Sachen muß NB. alle Vernunfft gefangen werden / unter den Gehorsam Christi 2. Cor. 10. Der thierische Mensch vernimmt nichts etc. 1. Cor. 2. Ob die hohe Person / oder nicht vielmehr ein Römisch-Catholischer Geistlicher / unter dem Nahmen dieser hohen Person / der wahre Autor zu dieser Schrifft sey / will ich nicht untersuchen: jedoch dieses zuvoraus bedingen / daß ich hier mit derselben nicht weiter zu thun habe / als sofern unsere Religion angegriffen / und dadurch vielen einfältigen und unvorsichtigen ein Ergerniß und Gefahr entstehen kan / wie ich denn hiemit bezeuge / daß die Methode und die Art des Vortrages so afficirend eingerichtet ist / daß ich diese Untersuchung vor mich selbst / sonderlich zu dieser Zeit nöthig halte / und nachdem sie einem vornehmen Theologo communiciret wurde / so hat er solche zur Publication begehrt / darzu ich auch solche mit Beyfügung dieser wenigen Worte überlasse / GOtt wolle auch darauf

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[6/0006] der Glaube kommt nicht aus der Vernunfft / sondern aus dem Gehöre des Evangelii / Röm. 10. Und hernach ist der Glaube nicht ein Principium sondern ein Principiatum, etwas das aus einem andern muß erkant und geurtheilet werden; in Glaubens-Sachen muß NB. alle Vernunfft gefangen werden / unter den Gehorsam Christi 2. Cor. 10. Der thierische Mensch vernimmt nichts etc. 1. Cor. 2. Ob die hohe Person / oder nicht vielmehr ein Römisch-Catholischer Geistlicher / unter dem Nahmen dieser hohen Person / der wahre Autor zu dieser Schrifft sey / will ich nicht untersuchen: jedoch dieses zuvoraus bedingen / daß ich hier mit derselben nicht weiter zu thun habe / als sofern unsere Religion angegriffen / und dadurch vielen einfältigen und unvorsichtigen ein Ergerniß und Gefahr entstehen kan / wie ich denn hiemit bezeuge / daß die Methode und die Art des Vortrages so afficirend eingerichtet ist / daß ich diese Untersuchung vor mich selbst / sonderlich zu dieser Zeit nöthig halte / und nachdem sie einem vornehmen Theologo communiciret wurde / so hat er solche zur Publication begehrt / darzu ich auch solche mit Beyfügung dieser wenigen Worte überlasse / GOtt wolle auch darauf

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Zitationshilfe: Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/6>, abgerufen am 22.11.2024.