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Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.

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als Werckzeuge die Warheit aus der Schrifft zu forschen. Insonderheit ist folgendes auf dasjenige / was der Autor in dieser Motive vorgebracht / wohl zu mercken. 1. Daß diejenigen Zusammenkünffte eine rechte Autorität haben / welche die Schlüsse aus GOttes Wort machen. 2. Daß die allgemeinen Concilia der uhralten Catholischen Kirche / nicht die Lehr-Sätze der jetzigen Römischen / sondern der wahren Christlichen Apostolischen Kirche behauptet haben. 3. Wenn zu den rechten allgemeinen Concilien die Bischöffe aus der gantzen Welt beruffen worden / so ist das Concilium Tridentinum kein allgemein Concilium gewesen. 4. Wenn der Autor derer Oratorum und Abgesandten von denen Königen gedencket / so erinnere er sich des Frantzösischen Oratoris und Abgesandten Mons. Ferrier seiner Rede / welche er im Nahmen des Königs von Franckreich an das Concilium Tridentinum gehalten / darinnen er denen versammleten Vätern zu Trident frey unter die Augen gesagt: sein König und dessen Unterthanen würden ihre Decreta und Dogmata nicht annehmen / weil sie zwar gelehrte / aber nicht sich selbst gelassen wären / sondern in ihren Schlüssen und

als Werckzeuge die Warheit aus der Schrifft zu forschen. Insonderheit ist folgendes auf dasjenige / was der Autor in dieser Motive vorgebracht / wohl zu mercken. 1. Daß diejenigen Zusammenkünffte eine rechte Autorität haben / welche die Schlüsse aus GOttes Wort machen. 2. Daß die allgemeinen Concilia der uhralten Catholischen Kirche / nicht die Lehr-Sätze der jetzigen Römischen / sondern der wahren Christlichen Apostolischen Kirche behauptet haben. 3. Wenn zu den rechten allgemeinen Concilien die Bischöffe aus der gantzen Welt beruffen worden / so ist das Concilium Tridentinum kein allgemein Concilium gewesen. 4. Wenn der Autor derer Oratorum und Abgesandten von denen Königen gedencket / so erinnere er sich des Frantzösischen Oratoris und Abgesandten Mons. Ferrier seiner Rede / welche er im Nahmen des Königs von Franckreich an das Concilium Tridentinum gehalten / darinnen er denen versammleten Vätern zu Trident frey unter die Augen gesagt: sein König und dessen Unterthanen würden ihre Decreta und Dogmata nicht annehmen / weil sie zwar gelehrte / aber nicht sich selbst gelassen wären / sondern in ihren Schlüssen und

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[100/0100] als Werckzeuge die Warheit aus der Schrifft zu forschen. Insonderheit ist folgendes auf dasjenige / was der Autor in dieser Motive vorgebracht / wohl zu mercken. 1. Daß diejenigen Zusammenkünffte eine rechte Autorität haben / welche die Schlüsse aus GOttes Wort machen. 2. Daß die allgemeinen Concilia der uhralten Catholischen Kirche / nicht die Lehr-Sätze der jetzigen Römischen / sondern der wahren Christlichen Apostolischen Kirche behauptet haben. 3. Wenn zu den rechten allgemeinen Concilien die Bischöffe aus der gantzen Welt beruffen worden / so ist das Concilium Tridentinum kein allgemein Concilium gewesen. 4. Wenn der Autor derer Oratorum und Abgesandten von denen Königen gedencket / so erinnere er sich des Frantzösischen Oratoris und Abgesandten Mons. Ferrier seiner Rede / welche er im Nahmen des Königs von Franckreich an das Concilium Tridentinum gehalten / darinnen er denen versammleten Vätern zu Trident frey unter die Augen gesagt: sein König und dessen Unterthanen würden ihre Decreta und Dogmata nicht annehmen / weil sie zwar gelehrte / aber nicht sich selbst gelassen wären / sondern in ihren Schlüssen und

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Zitationshilfe: Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/100>, abgerufen am 25.11.2024.