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Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.

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Autore? ob die Gründe kräfftig genug zu convinciren / und ob das Hertz mit unnöthigen und unbilligen praejudiciis verstrickt / solche nicht können / oder nicht wollen anzunehmen? 2. Tim. 3.7. Soll ich aber auch etwas von der Beschaffenheit dieser Mittel sagen; so eracht ich sie freylich theils vor unzulänglich / sein Gewissen in Ruhe zu setzen. Und wäre das sicherste gewesen / nebst dem Gebeth die Heil. Schrifft für sich zu nehmen / und dieselbe fleißig und aufrichtig zu lesen / Joh. 5 / 39. Luc. 16 / 29. 2. Tim. 3 / 15. seqq. so würde GOtt vielleichte besseren Segen gegeben haben; und eben das ist es auch / was ich auf die zuletzt adhibirten Media antworte. Ich traue aber dem Hrn.Autori zu / daß er mit Erzehlung derselben Gebrauchs aufrichtig umgehet. Gesetzt aber auch / daß er die erzehlten Mittel also gebrauchet hat, so ist die Frage: Ob die Mittel / die ex sua natura gut und auch geschickt wären den rechten Finem zu erlangen / nicht ex vitio Subjecti sind verhindert worden. Denn erstlich muß sich der Hr.Autor prüfen / wie er mit der von Jugend auf erkanten Warheit / auch nur so viel er davon erkant hat / ist umgegangen? ob er GOtt dafür gedancket / ihn um die Bestätigung darinnen

Autore? ob die Gründe kräfftig genug zu convinciren / und ob das Hertz mit unnöthigen und unbilligen praejudiciis verstrickt / solche nicht können / oder nicht wollen anzunehmen? 2. Tim. 3.7. Soll ich aber auch etwas von der Beschaffenheit dieser Mittel sagen; so eracht ich sie freylich theils vor unzulänglich / sein Gewissen in Ruhe zu setzen. Und wäre das sicherste gewesen / nebst dem Gebeth die Heil. Schrifft für sich zu nehmen / und dieselbe fleißig und aufrichtig zu lesen / Joh. 5 / 39. Luc. 16 / 29. 2. Tim. 3 / 15. seqq. so würde GOtt vielleichte besseren Segen gegeben haben; und eben das ist es auch / was ich auf die zuletzt adhibirten Media antworte. Ich traue aber dem Hrn.Autori zu / daß er mit Erzehlung derselben Gebrauchs aufrichtig umgehet. Gesetzt aber auch / daß er die erzehlten Mittel also gebrauchet hat, so ist die Frage: Ob die Mittel / die ex sua natura gut und auch geschickt wären den rechten Finem zu erlangen / nicht ex vitio Subjecti sind verhindert worden. Denn erstlich muß sich der Hr.Autor prüfen / wie er mit der von Jugend auf erkanten Warheit / auch nur so viel er davon erkant hat / ist umgegangen? ob er GOtt dafür gedancket / ihn um die Bestätigung darinnen

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Autore? ob die Gründe                      kräfftig genug zu convinciren / und ob das Hertz mit unnöthigen und unbilligen                      praejudiciis verstrickt / solche nicht können / oder nicht wollen anzunehmen? 2.                      Tim. 3.7. Soll ich aber auch etwas von der Beschaffenheit dieser Mittel sagen;                      so eracht ich sie freylich theils vor unzulänglich / sein Gewissen in Ruhe zu                      setzen. Und wäre das sicherste gewesen / nebst dem Gebeth die Heil. Schrifft für                      sich zu nehmen / und dieselbe fleißig und aufrichtig zu lesen / Joh. 5 / 39.                      Luc. 16 / 29. 2. Tim. 3 / 15. seqq. so würde GOtt vielleichte besseren Segen                      gegeben haben; und eben das ist es auch / was ich auf die zuletzt adhibirten                      Media antworte. Ich traue aber dem Hrn.Autori zu / daß er mit Erzehlung                      derselben Gebrauchs aufrichtig umgehet. Gesetzt aber auch / daß er die erzehlten                      Mittel also gebrauchet hat, so ist die Frage: Ob die Mittel / die ex sua natura                      gut und auch geschickt wären den rechten Finem zu erlangen / nicht ex vitio                      Subjecti sind verhindert worden. Denn erstlich muß sich der Hr.Autor prüfen /                      wie er mit der von Jugend auf erkanten Warheit / auch nur so viel er davon                      erkant hat / ist umgegangen? ob er GOtt dafür gedancket / ihn um die Bestätigung                      darinnen
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[10/0010] Autore? ob die Gründe kräfftig genug zu convinciren / und ob das Hertz mit unnöthigen und unbilligen praejudiciis verstrickt / solche nicht können / oder nicht wollen anzunehmen? 2. Tim. 3.7. Soll ich aber auch etwas von der Beschaffenheit dieser Mittel sagen; so eracht ich sie freylich theils vor unzulänglich / sein Gewissen in Ruhe zu setzen. Und wäre das sicherste gewesen / nebst dem Gebeth die Heil. Schrifft für sich zu nehmen / und dieselbe fleißig und aufrichtig zu lesen / Joh. 5 / 39. Luc. 16 / 29. 2. Tim. 3 / 15. seqq. so würde GOtt vielleichte besseren Segen gegeben haben; und eben das ist es auch / was ich auf die zuletzt adhibirten Media antworte. Ich traue aber dem Hrn.Autori zu / daß er mit Erzehlung derselben Gebrauchs aufrichtig umgehet. Gesetzt aber auch / daß er die erzehlten Mittel also gebrauchet hat, so ist die Frage: Ob die Mittel / die ex sua natura gut und auch geschickt wären den rechten Finem zu erlangen / nicht ex vitio Subjecti sind verhindert worden. Denn erstlich muß sich der Hr.Autor prüfen / wie er mit der von Jugend auf erkanten Warheit / auch nur so viel er davon erkant hat / ist umgegangen? ob er GOtt dafür gedancket / ihn um die Bestätigung darinnen

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Zitationshilfe: Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/10>, abgerufen am 24.11.2024.