Gryphius, Andreas: Großmüttiger Rechts-Gelehrter/ Oder Sterbender Æmilius Paulus Papinianus. Breslau, 1659.Anmerckungen. adverso rumore Seneca crat, quod oratione tali con-fessionem scripsisset. Tacit. Annal. XIV. v. 485 Die Kömische Taffeln. Daß die uhralten Rö- v. 489. Das einen heist. Wir behaubten allhier nicht v. 493. Caesars letztes Blutt. Claudius welcher der v. 510. Pflag man je solchen Dinst. Spartianus ver- er sich G v
Anmerckungen. adverſo rumore Seneca crat, quod oratione tali con-fesſionem ſcripſisſet. Tacit. Annal. XIV. v. 485 Die Koͤmiſche Taffeln. Daß die uhralten Roͤ- v. 489. Das einen heiſt. Wir behaubten allhier nicht v. 493. Cæſars letztes Blutt. Claudius welcher der v. 510. Pflag man je ſolchen Dinſt. Spartianus ver- er ſich G v
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Anmerckungen.
adverſo rumore Seneca crat, quod oratione tali con-
fesſionem ſcripſisſet. Tacit. Annal. XIV.
v. 485 Die Koͤmiſche Taffeln. Daß die uhralten Roͤ-
miſchen Geſetze auff zwoͤlff ehrne Taffeln gegraben geweſen/ iſt
nur mehr denn zu vil bekant. Es waren aber gedachte Geſetze
ſchon zu der ſelbigen Zeit/ wegen groſſer Veraͤnderung der La-
teiniſchen Sprache ſo unklar/ daß wenig dieſelbige ſonder Auß-
legung verſtanden. Was der gelehrete Licetus in ſeinem
Buch de Lucernis Veterum von zweyerley Arten der Later-
niſchen Sprachen/ deren eine unter vornehmen und wolgezo-
genen/ die andere unter gemeinen Leuten uͤblich geweſen/ vor-
bringet/ und weitlaͤufftig ſich zu behaubten bemuͤhet/ wird er
keinen der Lateiniſchen Sprache recht erfahrnen bereden/ ſin-
temal mehr denn bewuſt/ daß auch die heiligſten Lider/ Weiſſa-
gungen/ Verſchwerungen und derogleichen/ welche man nicht
gerne vor deß unheiligen Poͤvels Ohren kommen ließ/ in der-
ſelbigen uhralten Red-Art/ die er vor die gemeine außgeben
wil/ abgefaſſet. Was er von Nicolao Laurentio oder Co-
la Rentzo vorbringet/ erwegen wir in einem andern Ort.
v. 489. Das einen heiſt. Wir behaubten allhier nicht
daß die Monarchi/ juris gentium, uͤber welcher Meynung
die Politiei nicht einig/ ſondern zilen nur dahin/ daß wo die
Monarchi eingefuͤhret/ mehrentheils bey allen Voͤlckern einer/
und nicht zwey geherꝛſchet.
v. 493. Cæſars letztes Blutt. Claudius welcher der
letzte ſo auß ſeinen Nachkommen geherꝛſchet/ weil deſſen leib-
licher Sohn/ den Tacitus, ſupremum Claudiorum ſan-
gvinem nennet nie den Thron beſtigen. Diſer/ damit er
Agrippinam Neronis Mutter heyrathen moͤchte/ decre-
tum poſtulavit, quo juſtæ inter patruos fratrumq; fi-
lias etiam in poſterum ſtatuerentur nuptiæ. Tacit. An-
nal. XII. Sie lohnete jhm aber mit Gifft/ welches jhn auß
dem Ehe-Bette und Thron ſtuͤrtzete/ delectabili boletorum
cibo.
v. 510. Pflag man je ſolchen Dinſt. Spartianus ver-
meynet/ deß Todes Papiniani Haubt-urſache ſey nicht/ daß
er ſich
G v
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