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Gryphius, Andreas: Teutsche Reim-Gedichte. Frankfurt (Main), 1650.

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ANDREAE GRYPHII.
SONNETTE.
Das Dritte Buch.

I. Auff den Sontag des Sanftmütigen Kö-
nigs. Oder den I. der Zukunft Christi
Matth. 21.

KOm König/ kom den offt dein Zion hat be-
gehret!
Kom Davids Kind vnd HERR! Gott/
Helffer in der Noth
Vnd Zarter Menschen Sohn! Reiß aus
dem Sünden koth
Die Seelen/ die Gesetz vnd Sünden last beschweret.

Erfrische was die glutt der Höllen hart verheeret!
O Leichter Lebens Taw/ erquicke was der Todt
Mit hartten Füssen tritt! kom süsses Himmel brodt
Vnd labe die/ die durst vnd hunger gantz verzehret.

Kom vnverfälschte Lust/ wenn vns der Teufel schreckt.
Kom Licht! vnd scheine dem/ den Nacht vnd grawen deckt/
Kom Friede! Kom zu den/ die Angst vnd Pein bekriegen.

O Held vnd Helffer kom/ den aller Völcker schar
Zum Haupt vnd Fürsten wündsch't/ vnd zeig vns offenbahr.
Daß wer dir widersteht mit spott müß vnten liegen.

II. Auf den II. Sontag des wider erscheinenden
Richters. Oder den II. der Zukunft Christi.
Luc. 21.

Schaw't

ANDREÆ GRYPHII.
SONNETTE.
Das Dritte Buch.

I. Auff den Sontag des Sanftmuͤtigen Koͤ-
nigs. Oder den I. der Zukunft Chriſti
Matth. 21.

KOm Koͤnig/ kom den offt dein Zion hat be-
gehret!
Kom Davids Kind vnd HERR! Gott/
Helffer in der Noth
Vnd Zarter Menſchen Sohn! Reiß aus
dem Suͤnden koth
Die Seelen/ die Geſetz vnd Suͤnden laſt beſchweret.

Erfriſche was die glutt der Hoͤllen hart verheeret!
O Leichter Lebens Taw/ erquicke was der Todt
Mit hartten Fuͤſſen tritt! kom ſuͤſſes Himmel brodt
Vnd labe die/ die durſt vnd hunger gantz verzehret.

Kom vnverfaͤlſchte Luſt/ wenn vns der Teufel ſchreckt.
Kom Licht! vnd ſcheine dem/ den Nacht vnd grawen deckt/
Kom Friede! Kom zu den/ die Angſt vnd Pein bekriegen.

O Held vnd Helffer kom/ den aller Voͤlcker ſchar
Zum Haupt vñ Fuͤrſten wuͤndſch’t/ vñ zeig vns offenbahr.
Daß wer dir widerſteht mit ſpott muͤß vnten liegen.

II. Auf den II. Sontag des wider erſcheinenden
Richters. Oder den II. der Zukunft Chriſti.
Luc. 21.

Schaw’t

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[199/0211] ANDREÆ GRYPHII. SONNETTE. Das Dritte Buch. I. Auff den Sontag des Sanftmuͤtigen Koͤ- nigs. Oder den I. der Zukunft Chriſti Matth. 21. KOm Koͤnig/ kom den offt dein Zion hat be- gehret! Kom Davids Kind vnd HERR! Gott/ Helffer in der Noth Vnd Zarter Menſchen Sohn! Reiß aus dem Suͤnden koth Die Seelen/ die Geſetz vnd Suͤnden laſt beſchweret. Erfriſche was die glutt der Hoͤllen hart verheeret! O Leichter Lebens Taw/ erquicke was der Todt Mit hartten Fuͤſſen tritt! kom ſuͤſſes Himmel brodt Vnd labe die/ die durſt vnd hunger gantz verzehret. Kom vnverfaͤlſchte Luſt/ wenn vns der Teufel ſchreckt. Kom Licht! vnd ſcheine dem/ den Nacht vnd grawen deckt/ Kom Friede! Kom zu den/ die Angſt vnd Pein bekriegen. O Held vnd Helffer kom/ den aller Voͤlcker ſchar Zum Haupt vñ Fuͤrſten wuͤndſch’t/ vñ zeig vns offenbahr. Daß wer dir widerſteht mit ſpott muͤß vnten liegen. II. Auf den II. Sontag des wider erſcheinenden Richters. Oder den II. der Zukunft Chriſti. Luc. 21. Schaw’t

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Zitationshilfe:	Gryphius, Andreas: Teutsche Reim-Gedichte. Frankfurt (Main), 1650, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gryphius_leoarmenius_1650/211>, abgerufen am 04.12.2024.

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