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Gryphius, Andreas: Horribilicribrifax. Breslau, 1665.

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Horribilicribrifax
Cleand. Mein Herr Palladi, die Worte sind unvonnö-
then. Jch komme anietz auff Befehl ihrer Durch-
lauchtikeit/ unsers gnädigsten Fürsten ihn auff den
Hoff zufodern/ da er den Eid/ als von ihrer
Fürstl. Durchl. selbst erkohrner Mareschall able-
gen soll; zu welcher von ihm wol verdienten Er-
höhung ich ihm was er selbst begehren mag/ von
Hertzen verwündsche.
Bonosus. Was höre ich/ Herr Cleander?
Pallad. Jch halte mein Herr treibe den Spott mit seinem
Diener!
Cleand. Was solte ich vor Vrsach zu spotten haben in so
wichtiger Sachen. Jch bitte mein Herr wolle
bald sich mit auff den Hoff begeben/ und nach ab-
gelegter Pflicht mir/ nebenst andern werthen
Freunden/ welche sich über dieser seiner neuen Eh-
re höchlich ergetzen. Seine Gegenwart an met-
ner Taffel gönnen! Mein Herr Bonosus wird/
wie ich auffs höchste ihn bitte/ kein Bedencken tra-
gen uns Gesellschafft zuleisten.
Bonos. Mein Herr Cleander, ich erfreue mich höchstes
über seinem unverhofften/ doch wolverdienten
Glücke.
Pallad. Mein Herr/ ich weis bey diesem Zustand nicht/
wie oder wenn ich zuförderst zudancken verpflich-
tei; Diß einige ergetzet mich/ daß ich Mittel an
die Hand bekommen/ ihnen in der That zuerwei-
sen/ daß ich ihrer allerhöchst verpflichtester Die-
ner.

Sempronius. Cyrilla.
Sempronius. Amor vinumqve nihil moderabile sva-
dent.
Cyrill. Schwaden in Milch gekocht ist gut.
Sempron. Nihil ad Rhombum.
Cyrilla. Michel worumb drumb?
Semp
Horribilicribrifax
Cleand. Mein Herr Palladi, die Worte ſind unvonnoͤ-
then. Jch komme anietz auff Befehl ihrer Durch-
lauchtikeit/ unſers gnaͤdigſten Fuͤrſten ihn auff den
Hoff zufodern/ da er den Eid/ als von ihrer
Fuͤrſtl. Durchl. ſelbſt erkohrner Mareſchall able-
gen ſoll; zu welcher von ihm wol verdienten Er-
hoͤhung ich ihm was er ſelbſt begehren mag/ von
Hertzen verwuͤndſche.
Bonoſus. Was hoͤre ich/ Herr Cleander?
Pallad. Jch halte mein Herr treibe den Spott mit ſeinem
Diener!
Cleand. Was ſolte ich vor Vrſach zu ſpotten haben in ſo
wichtiger Sachen. Jch bitte mein Herr wolle
bald ſich mit auff den Hoff begeben/ und nach ab-
gelegter Pflicht mir/ nebenſt andern werthen
Freunden/ welche ſich uͤber dieſer ſeiner neuen Eh-
re hoͤchlich ergetzen. Seine Gegenwart an met-
ner Taffel goͤnnen! Mein Herr Bonoſus wird/
wie ich auffs hoͤchſte ihn bitte/ kein Bedencken tra-
gen uns Geſellſchafft zuleiſten.
Bonoſ. Mein Herr Cleander, ich erfreue mich hoͤchſtes
uͤber ſeinem unverhofften/ doch wolverdienten
Gluͤcke.
Pallad. Mein Herr/ ich weis bey dieſem Zuſtand nicht/
wie oder wenn ich zufoͤrderſt zudancken verpflich-
tei; Diß einige ergetzet mich/ daß ich Mittel an
die Hand bekommen/ ihnen in der That zuerwei-
ſen/ daß ich ihrer allerhoͤchſt verpflichteſter Die-
ner.

Sempronius. Cyrilla.
Sempronius. Amor vinumqve nihil moderabile ſva-
dent.
Cyrill. Schwaden in Milch gekocht iſt gut.
Sempron. Nihil ad Rhombum.
Cyrilla. Michel worumb drumb?
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[38/0054] Horribilicribrifax Cleand. Mein Herr Palladi, die Worte ſind unvonnoͤ- then. Jch komme anietz auff Befehl ihrer Durch- lauchtikeit/ unſers gnaͤdigſten Fuͤrſten ihn auff den Hoff zufodern/ da er den Eid/ als von ihrer Fuͤrſtl. Durchl. ſelbſt erkohrner Mareſchall able- gen ſoll; zu welcher von ihm wol verdienten Er- hoͤhung ich ihm was er ſelbſt begehren mag/ von Hertzen verwuͤndſche. Bonoſus. Was hoͤre ich/ Herr Cleander? Pallad. Jch halte mein Herr treibe den Spott mit ſeinem Diener! Cleand. Was ſolte ich vor Vrſach zu ſpotten haben in ſo wichtiger Sachen. Jch bitte mein Herr wolle bald ſich mit auff den Hoff begeben/ und nach ab- gelegter Pflicht mir/ nebenſt andern werthen Freunden/ welche ſich uͤber dieſer ſeiner neuen Eh- re hoͤchlich ergetzen. Seine Gegenwart an met- ner Taffel goͤnnen! Mein Herr Bonoſus wird/ wie ich auffs hoͤchſte ihn bitte/ kein Bedencken tra- gen uns Geſellſchafft zuleiſten. Bonoſ. Mein Herr Cleander, ich erfreue mich hoͤchſtes uͤber ſeinem unverhofften/ doch wolverdienten Gluͤcke. Pallad. Mein Herr/ ich weis bey dieſem Zuſtand nicht/ wie oder wenn ich zufoͤrderſt zudancken verpflich- tei; Diß einige ergetzet mich/ daß ich Mittel an die Hand bekommen/ ihnen in der That zuerwei- ſen/ daß ich ihrer allerhoͤchſt verpflichteſter Die- ner. Sempronius. Cyrilla. Sempronius. Amor vinumqve nihil moderabile ſva- dent. Cyrill. Schwaden in Milch gekocht iſt gut. Sempron. Nihil ad Rhombum. Cyrilla. Michel worumb drumb? Semp

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Zitationshilfe: Gryphius, Andreas: Horribilicribrifax. Breslau, 1665, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gryphius_horribilicribrifax_1663/54>, abgerufen am 25.11.2024.