Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

seninstrumeme Nichts wahrnehmen konnte. Es beweiset zwar die allmählige Aufheiterung dieser, von Schröter für so fruchtbar als die campanischen Gefilde gehaltenen, Mondlandschaften eher das Gegentheil von Selenitenwohnungen, allein die Verminderung der auf sie beziehbaren Erscheinungen läßt wenigstens auf frühere Bewohnbarkeit und Bewohnheit einen Schluß machen, was also für uns ganz gleichviel gilt.

So viel mag genug seyn, die willkührlichen Veränderungen in manchen Ringwallsystemen, oder eingeringten Flächen höchst wahrscheinlich zu machen, und, was die Hauptsache ist, zur weitern Untersuchung derselben anzufeuern. Sie würden übrigens ihre sehr dringende Wahrscheinlichkeit in Beziehung auf willkührliche Veränderung einzelner solcher Gebilde, sie sey wirklich oder bloß atmosphärisch, nicht verlieren, wenn davon auch die Hälfte, oder noch mehrere Theile dereinst füglicher aus gewöhnlichen Naturwirkungen sich sollten erklären lassen. Indessen könnte ich solcher Gebilde, besonders um den Aequator, noch mehrere nennen, von welchen ähnliche Veränderungen von Schröter und mir beobachtet sind, was ich aber der Kürze wegen hier unterlasse.

b) Von solchen welche zuweilen sehr abweichend gestaltet zu seyn scheinen.

a) Hieher gehören vorzugsweise die von mir längst*) entdeckten feinen Rundgrübchen. Sie

*) Astr. Jahrb. für 1819. S. 250-251.

seninstrumeme Nichts wahrnehmen konnte. Es beweiset zwar die allmählige Aufheiterung dieser, von Schröter für so fruchtbar als die campanischen Gefilde gehaltenen, Mondlandschaften eher das Gegentheil von Selenitenwohnungen, allein die Verminderung der auf sie beziehbaren Erscheinungen läßt wenigstens auf frühere Bewohnbarkeit und Bewohnheit einen Schluß machen, was also für uns ganz gleichviel gilt.

So viel mag genug seyn, die willkührlichen Veränderungen in manchen Ringwallsystemen, oder eingeringten Flächen höchst wahrscheinlich zu machen, und, was die Hauptsache ist, zur weitern Untersuchung derselben anzufeuern. Sie würden übrigens ihre sehr dringende Wahrscheinlichkeit in Beziehung auf willkührliche Veränderung einzelner solcher Gebilde, sie sey wirklich oder bloß atmosphärisch, nicht verlieren, wenn davon auch die Hälfte, oder noch mehrere Theile dereinst füglicher aus gewöhnlichen Naturwirkungen sich sollten erklären lassen. Indessen könnte ich solcher Gebilde, besonders um den Aequator, noch mehrere nennen, von welchen ähnliche Veränderungen von Schröter und mir beobachtet sind, was ich aber der Kürze wegen hier unterlasse.

b) Von solchen welche zuweilen sehr abweichend gestaltet zu seyn scheinen.

α) Hieher gehören vorzugsweise die von mir längst*) entdeckten feinen Rundgrübchen. Sie

*) Astr. Jahrb. für 1819. S. 250–251.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="3">
          <div n="4">
            <div>
              <div>
                <div>
                  <p><pb facs="#f0087" n="80"/>
seninstrumeme Nichts wahrnehmen konnte. Es beweiset zwar die allmählige Aufheiterung dieser, von <hi rendition="#g">Schröter</hi> für so fruchtbar als die campanischen Gefilde gehaltenen, Mondlandschaften eher das Gegentheil von Selenitenwohnungen, allein die Verminderung der auf sie beziehbaren Erscheinungen läßt wenigstens auf frühere Bewohnbarkeit und Bewohnheit einen Schluß machen, was also für uns ganz gleichviel gilt.</p><lb/>
                  <p>So viel mag genug seyn, die willkührlichen Veränderungen in manchen Ringwallsystemen, oder eingeringten Flächen höchst wahrscheinlich zu machen, und, was die <hi rendition="#g">Hauptsache ist, zur weitern Untersuchung derselben anzufeuern</hi>. Sie würden übrigens ihre sehr dringende Wahrscheinlichkeit in Beziehung auf willkührliche Veränderung einzelner solcher Gebilde, sie sey wirklich oder bloß atmosphärisch, nicht verlieren, wenn davon auch die Hälfte, oder noch mehrere Theile dereinst füglicher aus gewöhnlichen Naturwirkungen sich sollten erklären lassen. Indessen könnte ich solcher Gebilde, besonders um den Aequator, noch mehrere nennen, von welchen ähnliche Veränderungen von <hi rendition="#g">Schröter</hi> und mir beobachtet sind, was ich aber der Kürze wegen hier unterlasse.</p><lb/>
                </div>
                <div>
                  <argument>
                    <p> <hi rendition="#et #g">b) Von solchen welche zuweilen sehr abweichend gestaltet zu seyn scheinen.</hi> </p>
                  </argument><lb/>
                  <p>&#x03B1;) Hieher gehören vorzugsweise die von mir längst<note place="foot" n="*)">Astr. Jahrb. für 1819. S. 250&#x2013;251.<lb/></note> entdeckten feinen Rundgrübchen. Sie<lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[80/0087] seninstrumeme Nichts wahrnehmen konnte. Es beweiset zwar die allmählige Aufheiterung dieser, von Schröter für so fruchtbar als die campanischen Gefilde gehaltenen, Mondlandschaften eher das Gegentheil von Selenitenwohnungen, allein die Verminderung der auf sie beziehbaren Erscheinungen läßt wenigstens auf frühere Bewohnbarkeit und Bewohnheit einen Schluß machen, was also für uns ganz gleichviel gilt. So viel mag genug seyn, die willkührlichen Veränderungen in manchen Ringwallsystemen, oder eingeringten Flächen höchst wahrscheinlich zu machen, und, was die Hauptsache ist, zur weitern Untersuchung derselben anzufeuern. Sie würden übrigens ihre sehr dringende Wahrscheinlichkeit in Beziehung auf willkührliche Veränderung einzelner solcher Gebilde, sie sey wirklich oder bloß atmosphärisch, nicht verlieren, wenn davon auch die Hälfte, oder noch mehrere Theile dereinst füglicher aus gewöhnlichen Naturwirkungen sich sollten erklären lassen. Indessen könnte ich solcher Gebilde, besonders um den Aequator, noch mehrere nennen, von welchen ähnliche Veränderungen von Schröter und mir beobachtet sind, was ich aber der Kürze wegen hier unterlasse. b) Von solchen welche zuweilen sehr abweichend gestaltet zu seyn scheinen. α) Hieher gehören vorzugsweise die von mir längst *) entdeckten feinen Rundgrübchen. Sie *) Astr. Jahrb. für 1819. S. 250–251.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

N.E.M.O: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-10-06T11:52:44Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-10-06T11:52:44Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/87
Zitationshilfe: Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/87>, abgerufen am 25.11.2024.