Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.Spur wahrzunehmen ist, während er ein anderes Mal aus den höchsten Felsenklippen zusammengesetzt zu seyn scheint, und dann abwechselnd sanfter gebildet, aber über und über mit kleinen Haufwolken bedeckt sich darbietet, welche Wolken sich über die ganze Gegend so verbreiten, daß auch Eudoxus und sogar Aristoteles dergleichen auf ihren Ringwallen tragen müssen. Ich habe mich beflissen, seine gewöhnlichste Gestalt auf meiner allgemeinen Mondcharte darzustellen. x) Auf nicht gar so grelle Art verändert sich die Ringfläche des südlich hart am Plato liegenden Newton, der aber, wie es Schröter aus alten Schriftstellern wahrscheinlich macht, ehemals mehr überwölkt gewesen seyn dürfte, was um so eher zu glauben ist, da sich seine Ringfläche immer mehr aufzuheitern scheint; so sah ich z. B. am 4. October 1821 durch das 60zollige Fernrohr im Norden am Pico (Schr.) drei sehr feine Rundgrübchen, und später mit dem 60zolligen Tubus öfters wieder Gegenstände, die Schröter selbst mit seinem großen 27fußigen Teleskope nicht erblickte*); und so verhält sichs noch zuverläßiger mit der Ringfläche des Plato, in welcher ich mit dem 30zolligen Tubus Circellchen entdeckte, von denen Schröter trotz aller Anstrengung mit jenem Rie- *) Mit meinem 60zolligen Tubus habe ich in dieser Fläche neulich am 8. März 1824 Abends nach 7 Uhr noch 3 andere Circellchen gesehen, davon nur eines von Schröter entdeckt worden war, während ich damals in Allem darin ihrer sieben gesehen, und in ein Kärtchen aufgenommen hatte.
Spur wahrzunehmen ist, während er ein anderes Mal aus den höchsten Felsenklippen zusammengesetzt zu seyn scheint, und dann abwechselnd sanfter gebildet, aber über und über mit kleinen Haufwolken bedeckt sich darbietet, welche Wolken sich über die ganze Gegend so verbreiten, daß auch Eudoxus und sogar Aristoteles dergleichen auf ihren Ringwallen tragen müssen. Ich habe mich beflissen, seine gewöhnlichste Gestalt auf meiner allgemeinen Mondcharte darzustellen. ξ) Auf nicht gar so grelle Art verändert sich die Ringfläche des südlich hart am Plato liegenden Newton, der aber, wie es Schröter aus alten Schriftstellern wahrscheinlich macht, ehemals mehr überwölkt gewesen seyn dürfte, was um so eher zu glauben ist, da sich seine Ringfläche immer mehr aufzuheitern scheint; so sah ich z. B. am 4. October 1821 durch das 60zollige Fernrohr im Norden am Pico (Schr.) drei sehr feine Rundgrübchen, und später mit dem 60zolligen Tubus öfters wieder Gegenstände, die Schröter selbst mit seinem großen 27fußigen Teleskope nicht erblickte*); und so verhält sichs noch zuverläßiger mit der Ringfläche des Plato, in welcher ich mit dem 30zolligen Tubus Circellchen entdeckte, von denen Schröter trotz aller Anstrengung mit jenem Rie- *) Mit meinem 60zolligen Tubus habe ich in dieser Fläche neulich am 8. März 1824 Abends nach 7 Uhr noch 3 andere Circellchen gesehen, davon nur eines von Schröter entdeckt worden war, während ich damals in Allem darin ihrer sieben gesehen, und in ein Kärtchen aufgenommen hatte.
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Spur wahrzunehmen ist, während er ein anderes Mal aus den höchsten Felsenklippen zusammengesetzt zu seyn scheint, und dann abwechselnd sanfter gebildet, aber über und über mit kleinen Haufwolken bedeckt sich darbietet, welche Wolken sich über die ganze Gegend so verbreiten, daß auch Eudoxus und sogar Aristoteles dergleichen auf ihren Ringwallen tragen müssen. Ich habe mich beflissen, seine gewöhnlichste Gestalt auf meiner allgemeinen Mondcharte darzustellen.
ξ) Auf nicht gar so grelle Art verändert sich die Ringfläche des südlich hart am Plato liegenden Newton, der aber, wie es Schröter aus alten Schriftstellern wahrscheinlich macht, ehemals mehr überwölkt gewesen seyn dürfte, was um so eher zu glauben ist, da sich seine Ringfläche immer mehr aufzuheitern scheint; so sah ich z. B. am 4. October 1821 durch das 60zollige Fernrohr im Norden am Pico (Schr.) drei sehr feine Rundgrübchen, und später mit dem 60zolligen Tubus öfters wieder Gegenstände, die Schröter selbst mit seinem großen 27fußigen Teleskope nicht erblickte *); und so verhält sichs noch zuverläßiger mit der Ringfläche des Plato, in welcher ich mit dem 30zolligen Tubus Circellchen entdeckte, von denen Schröter trotz aller Anstrengung mit jenem Rie-
*) Mit meinem 60zolligen Tubus habe ich in dieser Fläche neulich am 8. März 1824 Abends nach 7 Uhr noch 3 andere Circellchen gesehen, davon nur eines von Schröter entdeckt worden war, während ich damals in Allem darin ihrer sieben gesehen, und in ein Kärtchen aufgenommen hatte.
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Zitationshilfe: | Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/86>, abgerufen am 20.02.2025. |